The turn of the screw
Oper in einem Prolog und zwei Akten
Libretto von Myfanwy Piper
Nach der gleichnamigen Erzählung von Henry James
In englischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 10 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 55 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
November 2014
02
Nov19.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, Premiere, Premieren-Abo A
07
Nov19.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, Premieren-Abo B
09
Nov14.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, Sonntag-Abo B
12
Nov19.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, Misch-Abo B, Modern-Abo
14
Nov19.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, Freitag-Abo B
16
Nov20.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, AMAG Volksvorstellung
19
Nov19.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, Mittwoch-Abo B
23
Nov20.00
The turn of the screw
Oper von Benjamin Britten, Sonntag-Abo D
Gut zu wissen
The turn of the screw
Kurzgefasst
The turn of the screw
Die erste «Drehung der Schraube» – so die wörtliche Übersetzung von The Turn of the Screw – beginnt recht harmlos: Eine junge Gouvernante übernimmt in einem englischen Landhaus die Erziehung von Flora und Miles, zwei Waisenkindern. Aber schon bald sorgen ein Brief aus Miles’ Schule und eine nächtliche Erscheinung für Irritationen. Durch die Haushälterin erfährt die Gouvernante, dass sie wohl den verstorbenen Kammerdiener Peter Quint gesehen habe, der einst in einer engen Beziehung zu Miles stand. Sollte der tote Wiedergänger Quint tatsächlich zurückgekehrt sein, um den Jungen in seinen Besitz zu bringen? Immer mehr gerät das Weltbild der jungen Gouvernante ins Wanken, erscheinen die Geheimnisse der Vergangenheit grösser und dunkler...
Benjamin Brittens vielschichtige Kammeroper aus dem Jahre 1954 nach einem Roman von Henry James ist ein Meisterwerk. In der Premieren-Serie 2014/15 ebenso wie in der Wiederaufnahme-Serie in der Saison 2015/16 singt die kanadische Sopranistin Layla Claire die Partie der Gouvernante, Pavol Breslik gibt den Peter Quint.
Bei der Premiere im November 2014 wurde die Inszenierung begeistert aufgenommen und die Presse war voll des Lobes: Ein «grossartiges Stück, vielschichtig packend umgesetzt» heisst es da etwa, oder: «The turn of the screw ist faszinierend in allen Aspekten und restlos begeisternd». Lesen Sie die Online-Kritiken im Tages-Anzeiger, in der NZZ, im Landboten in der Schwäbischen Zeitung, im Südkurier und in der AZ.
Biografien
Constantin Trinks, Musikalische Leitung
Constantin Trinks
Constantin Trinks geboren in Karlsruhe, studierte an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Dirigieren bei Wolf-Dieter Hauschild sowie Klavier bei Günter Reinhold. Nach ersten Stationen in Karlsruhe sowie am Saarländischen Staatstheater war er von 2009 bis 2012 Generalmusikdirektor des Staatstheaters Darmstadt. Hier leitete er den Ring des Nibelungen, Die Meistersinger von Nürnberg, Parsifal, Fidelio, Aida, Hänsel und Gretel, die Uraufführung von Orffs Jugendwerk Gisei sowie den Rosenkavalier. Mit dem Rosenkavalier debütierte er 2010 an der Semperoper Dresden, wo er in der Folge auch Weinbergers Schwanda, der Dudelsackpfeifer sowie Hänsel und Gretel und Le nozze di Figaro leitete. Seit seinem Japandebüt am New National Theatre in Tokio mit Don Giovanni ist er auch an diesem Haus regelmässiger Gast und dirigierte dort La bohème und Tannhäuser. Weitere Engagements führten ihn an die Opéra National de Paris (Die verkaufte Braut), an die Hamburgische Staatsoper (Ariadne auf Naxos, Don Giovanni), an die Oper Frankfurt (Le nozze di Figaro) sowie an die Deutsche Oper Berlin (Tannhäuser). Im Wagnerjahr 2013 dirigierte er Werke aus der frühen Schaffensperiode des Komponisten: den Fliegenden Holländer in Dresden, Tannhäuser in Tokio, Strasbourg, Frankfurt und Dresden sowie Das Liebesverbot im Rahmen der Bayreuther Festspiele. Zu seinen jüngsten Dirigaten gehören Der fliegende Holländer und The Turn of the Screw in Zürich, Die Zauberflöte in Hamburg, Wien und Paris, Les Contes d’Hoffmann, Die Entführung aus dem Serail und Der Rosenkavalier in München, Tristan und Isolde in Sofia sowie Marschners Hans Heiling im Theater an der Wien.
Jan Eßinger, Inszenierung (nach einem Konzept von Willy Decker)
Jan Eßinger
Jan Eßinger, geboren in Darmstadt, studierte bis 2010 Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Während seines Studiums wurden seine Arbeiten u.a. im Thalia Theater/Gaußstrasse sowie bei der Münchner Biennale gezeigt, bevor er es mit Pfitzners Das Christ-Elflein abschloss. Regiemitarbeiten und -assistenzen führten ihn u.a. an die Opernhäuser in Wien, Leipzig, Karlsruhe, Nizza und Genf sowie zu den Wiener Festwochen und zu den Bregenzer Festspielen. Von 2010 bis 2013 war er Spielleiter an der Komischen Oper Berlin und ist seitdem in gleicher Funktion am Opernhaus Zürich engagiert. Nach seinem Regiedebüt am Opernhaus Zürich mit Zweimal Alexander (Bohuslav Martinů) in der Spielzeit 2013/14 übernahm er dort im darauffolgenden Herbst als Einspringer für den erkrankten Willy Decker die Regie für Benjamin Brittens The Turn of the Screw. 2015 inszenierte er mit dem IOS die Schweizer Erstaufführung der Oper Fälle. Ab kommender Spielzeit wird er als freischaffender Regisseur tätig sein und u.a. mit Nachwuchssängern bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen arbeiten.
Wolfgang Gussmann, Bühne / Kostüme
Wolfgang Gussmann
Wolfgang Gussmann arbeitet seit 1979 freischaffend als Bühnen- und Kostümbildner. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Andreas Homoki und Willy Decker, für den er von 2009 bis 2011 auch als künstlerischer Berater bei der Ruhrtriennale wirkte. Als regelmässiger Gast schafft er Ausstattungen u. a. an der Wiener Staatsoper, der Bayerischen Staatsoper München, der Hamburgischen Staatsoper, der Semperoper Dresden, der Staatsoper Stuttgart, der Deutschen und der Komischen Oper Berlin, der Ruhrtriennale, bei den Salzburger Festspielen, an der Opéra Bastille, am Théâtre du Châtelet in Paris, an der San Francisco Opera und der Metropolitan Opera New York sowie an den führenden Opernhäusern Italiens und Spaniens und in Genf, Amsterdam, Oslo, Kopenhagen und Brüssel. Wichtige Produktionen waren u. a. die Uraufführung von Das Schloss und Hänsel und Gretel an der Deutschen Oper Berlin, Die Frau ohne Schatten und Orphée in Genf, Wozzeck, Elektra, Carmen und Katja Kabanowa in Amsterdam, Rigoletto, Salome, Pique Dame und Pelléas et Mélisande in Hamburg, Eugen Onegin, Der fliegende Holländer, Tannhäuser und Boris Godunow in Paris, Lulu und Billy Budd an der Wiener Staatsoper sowie Die tote Stadt bei den Salzburger Festspielen. Für seine Verdienste um das kulturelle Leben in Frankreich wurde ihm 2001 der Orden «Chevalier des Arts et des Lettres» verliehen. In Zürich stattete er Willy Deckers Inszenierung von Il ritorno d’Ulisse in patria und The Turn of the Screw aus sowie Andreas Homokis Inszenierungen des Fliegenden Holländers, Lohengrin, Das Land des Lächelns und Nabucco aus.
Susana Mendoza, Kostüme
Susana Mendoza
Susana Mendoza begann ihre Karriere als Kostümassistentin in Köln, wo sie u. a. mit Gottfried Pilz und Andreas Reinhardt zusammenarbeitete. Von 1991 bis 1997 studierte sie Kostümbild an der Hochschule der Künste in Berlin. In dieser Zeit begann ihre Zusammenarbeit mit Wolfgang Gussmann, die sie u. a.an die Deutsche Oper Berlin, die Wiener und die Bayerische Staatsoper, die Pariser Opéra Bastille und an die Nederlandse Opera führte. Ausserdem kreierte sie die Kostüme für Manon Lescaut an der Nationale Reisopera in Rotterdam. Sie arbeitete u. a. mit Reto Nickler und seit 1998 intensiv mit der Regisseurin Sabine Hartmannshenn bei Produktionen wie Peter Grimes in Hamburg, Cavalleria rusticana/Pagliacci und Schule der Frauen am Theater Lübeck, Lulu an der Oper Göteborg, Werther in Nürnberg sowie Lucia di Lammermoor am Staatstheater Kassel. Weitere Arbeiten führten sie nach Innsbruck, Salzburg, Wien, Barcelona, New York, Düsseldorf und Köln sowie zur Ruhrtriennale. Sie entwarf die Kostüme für The Rake’s Progress und Lohengrin an der Deutschen Oper am Rhein, Falstaff und Die Fledermaus am Deutschen Nationaltheater in Weimar, Rinaldo und Il tabarro in Köln, Giovanna d’Arco und Romeo und Julia auf dem Dorfe in Bielefeld sowie Der fliegende Holländer, Il ritorno d’Ulisse in patria, The Turn of the Screw, Das verzauberte Schwein, Das Land des Lächelns und Nabucco am Opernhaus Zürich. Zuletzt folgten die Kostümentwürfe für Siegfried in Chemnitz, Das Land des Lächelns am Aalto-Theater in Essen, Die Blume von Hawaii, La Belle Hélène und Barbiere di Siviglia in Hagen, Les Contes d’Hoffmann in Zürich und Orphée aux enfers in Chemnitz.
Franck Evin, Lichtgestaltung
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u. a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieto und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.
Kathrin Brunner, Dramaturgie
Kathrin Brunner
Kathrin Brunner wurde in Zürich geboren. Sie studierte in ihrer Heimatstadt sowie an der Humboldt-Universität Berlin Germanistik, Musikwissenschaft und Französisch. Nach diversen Regiehospitanzen (u.a. Die Dreigroschenoper am Luzerner Theater; Regie: Vera Nemirova) und Dramaturgiehospitanzen ist sie seit 2008 Dramaturgin am Opernhaus Zürich. Hier arbeitete sie u.a. mit Regisseur:innen wie Achim Freyer (Moses und Aron), Harry Kupfer (Die Meistersinger von Nürnberg, Tannhäuser), Stephan Müller, Guy Joosten, Damiano Michieletto, Christof Loy (La straniera, Alcina, I Capuleti e i Montecchi, Don Pasquale, La rondine), Willy Decker (Il ritorno d'Ulisse in patria, The Turn of the Screw), Andreas Homoki (Wozzeck, Das Land des Lächelns, La forza del destino), Christoph Marthaler (Il viaggio a Reims, Orphée et Euridice), Barrie Kosky (Die Gezeichneten, Boris Godunow), Nadja Loschky, Nina Russi, Jan Essinger und Jetske Mijnssen (Idomeneo, Hippolyte et Aricie, Platée). Bei den Salzburger Festspielen 2012 erarbeitete sie La bohème mit Damiano Michieletto. Während der Corona-Pandemie war sie Co-Gründerin der Konzertreihe Altchemie live in der Alten Chemie Uetikon (https://www.altchemie.live).
Layla Claire, Gouvernante
Layla Claire
Layla Claire stammt aus Penticton (Kanada). Sie studierte Gesang in Montréal sowie am Curtis Institute of Music und ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe. Zu ihrem Kernrepertoire zählen die grossen Sopranpartien Mozarts, darunter Donna Anna – eine Rolle, die sie in Glyndebourne und unter James Levine beim Tanglewood Festival verkörperte –, Pamina, Susanna, Fiordiligi (ebenfalls unter Levine) sowie Donna Elvira. In Europa debütierte sie mit La finta giardiniera in Aix-en-Provence, eine Produktion, die auch auf TV aufgezeichnet wurde. 2010 erhielt sie den Prix des Amis des Festivals von Aix-en-Provence für die beste Mozartinterpretation. Im Rahmen des Lindemann-Nachwuchsprogramms an der Met sang sie unter William Christie in The Enchanted Island (mit DVD-Aufzeichnung). An der Met war sie als Giannetta (L’elisir d’amore) zu hören sowie als Tebaldo (Don Carlo) unter Yannick Nézet-Séguin. Zudem verkörperte sie unter James Levine Marenka in der Verkauften Braut. Sie sang Konzerte u.a. unter J. Levine, M. Tilson Thomas, B. Haitink, Y. Nézet-Séguin und L. Langrée, gab Rezitale in der Weill Hall/Carnegie Hall, Roy Thomson Hall in Toronto sowie im Rahmen der Metropolitan Opera’s Summer Recital Series und trat gemeinsam mit Susan Graham in einem Liederabend im Metropolitan Museum of Art auf. Jüngst war sie als Donna Elvira an der Bayerischen Staatsoper, bei den Salzburger Festspielen und an der Opéra Montréal, in der Titelpartie der Alcina bei den Händel-Festspielen in Karlsruhe sowie als Pamina an der Met zu erleben.
James Dillon, Miles
James Dillon
James Dillon, 14 Jahre alt, singt seit seinem sechsten Lebensjahr in der Finchley Children’s Music Group, einem renommierten Kinder¬chor in London. Zudem spielt James Klavier, Violine und Trompete. Er ist Mitglied des Haringey Youth Orchestra und spielt in verschiedenen Ensembles an der Fortismere School in London. Im Oktober 2013 sang er als Solist in Mendelssohns Elias im Londoner Barbican Centre unter David Temple und in der vergangenen Spielzeit Miles am Opernhaus Zürich.
Tom Deazley, Miles
Tom Deazley
Tom Deazley, 14, lebt in Belfast. Er studiert Chorgesang und Klavier in seiner Heimatstadt bei Nigel McClintock, dem musikalischen Leiter der St. Peter’s Cathedral. Tom ist seit 2009 Mitglied des Cathedral Schola Cantorum Chores und gab sein Operndebüt als Fleance (Macbeth) an der Northern Ireland Opera in Belfast. Seither war er in seiner ersten Hauptrolle als Miles (The Turn of the Screw) unter Neville Holt in England sowie im Rahmen des anglo-russischen Kulturjahres an der Neuen Oper in Moskau zu hören.
Emma Warner, Flora
Emma Warner
Emma Warner, 14 Jahre alt, ist Schülerin der Alfred School in London. Sie besitzt Diplome in den Fächern Musiktheater, Musiktheorie und Trompete des Associated Board of the Royal Schools of Music (ABRSM) und war bisher als Cis (Albert Herring) am Théâtre du Capitole in Toulouse, als Eule (Das schlaue Füchslein) an der Southgate Opera in London sowie als Flora (The Turn of the Screw) an der Deutschen Oper am Rhein zu erleben.
Tabitha Tucker, Flora
Tabitha Tucker
Tabitha Tucker, 2002 in London geboren, spielt seit ihrem siebten Lebensjahr Klavier und bekam ihren ersten Gesangsunterricht bei Jenny Lillestone. Als Opernsolistin trat sie bisher als Cis (Albert Herring) am Théâtre du Capitole in Toulouse sowie in einer Bühnenproduktion des Barbican Centre London mit dem BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von Stuart Bedford und in Janáčeks Das schlaue Füchslein in London auf. Auszeichnungen und Preise hat sie bisher im Bereich Gesang und Musiktheater vom Associated Board of the Royal Schools of Music (ABRSM) sowie beim North London Music Festival erhalten.
Hedwig Fassbender, Mrs Grose, Haushälterin
Hedwig Fassbender
Hedwig Fassbender ist ausgebildete Pianistin und studierte Gesang bei Ernst Haefliger an der Musikhochschule in München. Während ihrer fünfjährigen Festengagements an den Theatern Freiburg und Basel erarbeitete sie sich die meisten Partien des lyrischen Mezzosopran-Fachs. Seit 1987 ist sie freischaffend und war Gast vieler internationaler Produktionen u.a. in Barcelona, Paris, Lyon, Wien, Hamburg, Berlin, Strassburg, Triest, Bologna und Prag. Dabei erweiterte sie ihr Repertoire um Rollen wie z.B. Carmen, Judith, Mère Marie (Dialogues des Carmélites) und Mescalina. 2001 machte sie mit ihrer Interpretation der Isolde am Staatstheater Saarbrücken auf sich aufmerksam. Seitdem gehören auch einige Rollen des dramatischen Sopranfachs zu ihrem Repertoire. Sie ist regelmässiger Gast in den Opernhäusern u.a. von Paris, Genf, Lyon, Nancy, Frankfurt, Bordeaux und Brüssel und arbeitete mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Michail Jurowski, Kirill Petrenko, Adam Fischer, Vladimir Jurowski, Iván Fischer, Kazushi Ono, Asher Fisch und Sebastian Weigle. Für ihre Interpretation der Sieglinde im Ring in Lüttich 2003 und 2005 erhielt sie eine Nominierung zur Sängerin des Jahres. Weitere Paraderollen sind Herodias in Strauss’ Salome und Küsterin in Janáčeks Jenůfa. Im letzten Jahr sang sie Herodias in Bordeaux und Mère Marie in Nantes/Angers. 2014 führte sie die Uraufführung von Peter Eötvös’ Der goldene Drache nach Frankfurt. Seit 1999 ist Hedwig Fassbender Professorin an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt und leitete von 2001 bis 2011 die dortige Gesangsabteilung, die 2011 mit dem Hessischen Exzellenzpreis für Hochschullehre ausgezeichnet wurde. Unter den Absolventen ihrer Klasse finden sich zahlreiche erfolgreiche Sänger der neuen Generation: Sebastian Kohlhepp, Björn Bürger, Katharina Magiera, Kateryna Kasper, Stine Fischer, Nohad Becker, Gurgen Baveyan, Keith Stonum, Ruzan Mantashyan, Jana Baumeister u.a.
Pavol Breslik, Prolog / Peter Quint, ehemaliger Diener
Pavol Breslik
Der slowakische Tenor Pavol Breslik war von 2003 bis 2006 an der Berliner Staatsoper engagiert und wurde 2005 von der Fachzeitschrift Opernwelt zum «Nachwuchssänger des Jahres» gekürt. Seit 2006 ist er regelmässiger Gast an den grossen europäischen Opernhäusern. An der Wiener Staatsoper sang er Lenski (Eugen Onegin), Nemorino (L’elisir d’amore), Don Ottavio (Don Giovanni) und Alfredo (La traviata), und an der Bayerischen Staatsoper gab er zwei wichtige Rollendebüts: Gennaro (Lucrezia Borgia) an der Seite von Edita Gruberova und Edgardo (Lucia di Lammermoor) mit Diana Damrau. Am Royal Opera House Covent Garden war er als Lenski sowie als Ferrando (Così fan tutte), Don Ottavio und Tamino (Die Zauberflöte) zu hören. Ausserdem gastierte er an der Pariser Oper, dem Liceu Barcelona, dem Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel, der Berliner Staatsoper, den Salzburger Festspielen, dem Aix Festival, dem Theater an der Wien, der Semperoper Dresden und dem Grand Théâtre Genf. Von 2012 bis 2018 war Pavol Breslik Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, wo er u.a. Števa (Jenůfa), Don Ottavio, Nadir (Les pêcheurs de perles), Peter Quint (The Turn of the Screw) und Leicester (Maria Stuarda) sang. Jüngst debütierte er mit grossem Erfolg in der Rolle des Prinzen (Rusalka) am Nationaltheater Prag. 2021 wurde ihm der Ehrentitel «Bayerischer Kammersänger» verliehen.
Giselle Allen, Miss Jessel, eine frühere Gouvernante
Giselle Allen
Giselle Allen wurde in Belfast geboren. Sie studierte an der University of Wales in Cardiff sowie an der Guildhall School of Music and Drama und der Royal Academy of Music in London. Ihr Repertoire umfasst Rollen wie Suor Angelica, Helena (A Midsummer Night’s Dream), Tatjana (Eugen Onegin), Contessa (Le nozze di Figaro), Donna Elvira, Giulietta (Les Contes d’Hoffmann), Mařenka (Die verkaufte Braut), Freia (Das Rheingold), Gutrune (Götterdämmerung), Vitellia (La clemenza di Tito), Musetta (La bohème), Marie (Wozzeck), Tosca, Elektra, Jenůfa, Rusalka und Marta in Weinbergs The Passenger. Engagements führten sie u.a. an die English National Opera, die Opéra National de Lyon, zum Aldeburgh Festival, zum Bergen International Festival und an die Irish National Opera. Regelmässig singt sie an der Northen Ireland Opera, u.a. als Mimì, Senta und Minnie (La fanciulla del West). Auch an der Opera North in Leeds ist sie immer wieder zu Gast und war dort als Salome, Santuzza (Cavalleria rusticana) und Tosca zu erleben. Am Glyndebourne Festival sang sie Miss Jessel in The Turn of the Screw – eine Rolle, die sie auch am La Monnaie in Brüssel und am Opernhaus Zürich interpretierte. Ihre rege Konzerttätigkeit führte sie in die wichtigen Konzerthallen Grossbritanniens. Dabei arbeitete sie mit Dirigenten wie Sir Simon Rattle, Gennadi Rozhdestvensky, Sir David Willcocks und Marin Alsop zusammen. Zu ihrem Konzertrepertoire gehören u.a. Beethovens 9. Sinfonie, Dvořáks Te Deum und Janáčeks Glagolitische Messe. Im Sommer 2023 war sie als Praskowia Ossipowna und in weiteren Episodenrollen in Schostakowitschs Die Nase am La Monnaie in Brüssel zu erleben.