Schubert / Tschaikowski / Mendelssohn
3. Philharmonisches Konzert
Franz Schubert
Ouvertüre zu «Die Zauberharfe» («Rosamunde»), D 644
Pjotr Tschaikowski
«Rokoko-Variationen» A-Dur op. 33
Felix Mendelssohn Bartholdy
Sinfonie Nr. 3 a-Moll («Schottische»)
Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Die Philharmonischen Konzerte werden unterstützt von Evelyn und Herbert Axelrod
Gut zu wissen
Schubert / Tschaikowski / Mendelssohn
Kurzgefasst
Schubert / Tschaikowski / Mendelssohn
Es ist schon seit einer Weile bekannt: Der weltweit renommierte Dirigent Gianandrea Noseda wird ab der Spielzeit 2021/22 den Posten des Generalmusikdirektors am Opernhaus Zürich übernehmen. Der Italiener, der gegenwärtig als Chefdirigent des National Symphony Orchestra in Washington, D.C. tätig ist und von 2007 bis 2018 mit grossem Erfolg als Musikdirektor des Teatro Regio Torino wirkte, hat bereits mehrfach am Pult der Philharmonia Zürich gestanden, darunter 2016/17 in der Neuproduktion von Sergej Prokofjews Oper Der feurige Engel sowie in einer Wiederaufnahme von Giuseppe Verdis Macbeth.
Im Januar 2020 wird Gianandrea Noseda zum ersten Mal in seiner Position als designierter Generalmusikdirektor ein Philharmonisches Konzert dirigieren. Neben der Ouvertüre zu Die Zauberharfe (Rosamunde) von Franz Schubert steht die Sinfonie a-Moll op. 56, die sogenannte Schottische, von Felix Mendelssohn Bartholdy auf dem Programm. Mendelssohn begann die Arbeit an dieser Sinfonie 1829 unter dem Eindruck einer Schottlandreise, vollendete das Werk, das oft als seine grösste Leistung auf dem Gebiet der Sinfonie betrachtet wird, aber erst 12 Jahre später. Ein besonderes Highlight des Konzerts versprechen auch die virtuosen Rokoko-Variationen von Pjotr Tschaikowski zu werden: Als Solist ist der junge armenische Cellist Narek Hakhnazaryan zu erleben.
Hinter dem Vorhang
Gianandrea Noseda spricht über die Verbindung Schuberts Ouvertüre zu «Die Zauberharfe», Tschaikowskis virtuosen «Rokoko-Variationen» sowie Mendelssohn Bartholdys «Schottische».
«Der Musikstadt Zürich steht eine aufregende Zukunft ins Haus – das darf man so unumwunden feststellen nach dem jüngsten Konzert des gerade glücklich wiedererweckten Tonhalle-Orchesters. Denn an dem Pult, das der impulsive neue Musikdirektor Paavo Järvi eben erst im Sturm erobert hat, gab an diesem Abend gleich noch ein weiterer Dirigent seinen Einstand, dessen Namen man sich merken muss: Gianandrea Noseda. Der gebürtige Mailänder, zwei Jahre jünger als Järvi, ist unter anderem Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra und wird von der Spielzeit 2021/22 an Generalmusikdirektor der Oper Zürich. Hier wird er vor allem dem geplanten «Ring»-Zyklus zum Abschluss der Intendanz von Andreas Homoki musikalisch seinen Stempel aufdrücken.»
Christian Wildhagen für die NZZ am 19. Dezember 2019
Biografien
Gianandrea Noseda, Dirigent
Gianandrea Noseda
Gianandrea Noseda ist seit der Spielzeit 2021/22 Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich. Zudem ist er Musikdirektor des National Symphony Orchestra und Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra. 2019 wurde er Musikdirektor des neu gegründeten Tsinandali Festivals und des georgischen Pan-Caucasian Youth Orchestra. 2007 bis 2018 amtierte Noseda als Generalmusikdirektor des Teatro Regio di Torino und hat das Opernhaus während dieser Zeit künstlerisch neu ausgerichtet. Noseda hat die wichtigsten internationalen Orchester (Berliner Philharmoniker, Chicago Symphony, Concertgebouw Orchestra, Wiener Philharmoniker) sowie an den bedeutendsten Opernhäusern (La Scala, Metropolitan Opera, Royal Opera House) und Festivals (BBC Proms, Edinburgh, Salzburg und Verbier) dirigiert. Er hat leitende Funktionen u.a. beim BBC Philharmonic (Chefdirigent), Israel Philharmonic Orchestra (Erster Gastdirigent), Mariinsky Theater (Erster Gastdirigent) sowie beim Stresa Festival (Künstlerischer Leiter) innegehabt. Seine Diskografie umfasst mehr als 70 CDs – einen besonderen Platz nimmt das Projekt «Musica Italiana» mit vernachlässigtem italienischem Repertoire des 20. Jahrhunderts ein. Der in Mailand geborene Noseda ist Commendatore al Merito della Repubblica Italiana. Im Jahr 2015 wurde er als «Musical America’s Conductor of the Year» geehrt, bei den International Opera Awards 2016 zum «Dirigenten des Jahres» ernannt und erhielt 2023 den Puccini-Preis. Im selben Jahr zeichneten die Oper!Awards Noseda als «Besten Dirigenten», wobei insbesondere seine Interpretationen der ersten beiden Ring-Opern am Opernhaus Zürich hervorgehoben wurden.
Narek Hakhnazaryan, Violoncello
Narek Hakhnazaryan
Narek Hakhnazaryan wurde 1988 in Jerewan, Armenien, geboren und studierte bei Alexei Seleznyov in Moskau und Laurence Lesser in Boston. Seinen Karrieredurchbruch verdankt er dem Moskauer Tschaikowski-Wettbewerb, bei dem er 2011 mit der Goldmedaille geehrt wurde. Seither tritt Narek Hakhnazaryan in den grossen Konzertsälen und bei renommierten Festivals rund um die Welt auf. Er spielte u.a. mit dem Orchestre de Paris, dem London Symphony und dem London Philharmonic Orchestra, dem Sinfonieorchster des HR, dem WDR Sinfonieorchester, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Estonian National Symphony Orchestra, der Tschechischen Philharmonie, dem Chicago Symphony Orchestra, der LA Philharmonic und dem NHK Symphony Orchestra und mit DirigentInnen wie Marin Alsop, Jiří Bělohlávek, Valery Gergiev, Neeme Järvi, Ton Koopman und Jukka-Pekka Saraste. Von 2014 bis 2016 war er BBC-«New Generation Artist» und gab sein Debüt bei den BBC Proms. Kammermusikalisch trat Hakhnazaryan u.a. im Concertgebouw Amsterdam, der Salle Pleyel Paris, in der Londoner Wigmore Hall, den Konzerthäusern in Berlin und Wien, der Shanghai Concert Hall, der Carnegie Hall sowie beim Verbier- und beim Rheingau- Festival auf. In der Saison 2019/20 debütiert er u.a. mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra, dem Antwerp Symphony Orchestra, dem Melbourne und dem Queensland Symphony Orchestra, dem Xi’an Symphony Orchestra, u.a. mit Dirigenten wie Manfred Honeck und Vladimir Ashkenazy. Ausserdem gibt er mit dem Z.E.N. Trio, dessen erstes Album bei der Deutschen Grammophon erschienen ist, Konzerte in den USA.