Salome
Musikdrama in einem Aufzug von Richard Strauss (1864-1949),
Libretto vom Komponisten nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 1 Std. 45 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
September 2017
Oktober 2017
Gut zu wissen
Salome
Kurzgefasst
Salome
Die Uraufführung der Salome im Jahr 1905 muss überwältigend gewesen sein: Richard Strauss schrieb für dieses Drama eine ekstatische Musik, die mit allem bis dahin Bekannten brach. Das gleichnamige Stück von Oscar Wilde, das Strauss als Vorlage gedient hatte, galt als anrüchig und war in England jahrelang von der Zensur verboten. Es handelt von der biblischen Prinzessin Salome, die als Lohn für ihren erotischen Tanz von König Herodes den Kopf des Propheten Jochanaan fordert. Salome küsst das blutende Haupt, bevor der schockierte Herodes sie töten lässt. Strauss hat sich in seiner Partitur ganz auf den Konflikt zwischen Salome und Jochanaan konzentriert: Grandios klangsinnlich und in rauschhaften Steigerungen fasst er die Psyche der Protagonistin in Töne.
In dieser Wiederaufnahme gibt es eine Wiederbegegnung mit der Sopranistin Catherine Naglestad, die in Zürich zuletzt als Tosca Erfolge feierte und zuvor als Minnie in La fanciulla del West überzeugte. Nun singt sie auch an unserem Opernhaus erstmals die Salome, die zu ihren glanzvollsten Rollen gehört. Thomas Johannes Mayer, der in letzter Zeit vor allem im Wagner-Fach Aufsehen erregte, debütiert als Jochanaan. Die charismatische Sängerdarstellerin Doris Soffel – in Zürich war sie die Gräfin in Pique Dame – übernimmt die Herodias. Die musikalische Leitung hat, erstmals am Opernhaus Zürich, der Generalmusikdirektor und Intendant der Oper Leipzig, Ulf Schirmer.
Das Geheimnis der Liebe ist grösser als das Geheimnis des Todes...
Salome
Essay
«Das ist ja Wahnsinn», soll Cosima Wagner gesagt haben, als Richard Strauss ihr zum ersten Mal aus der Partitur der «Salome» vorgespielt hat. Und Wilhelm II. meinte: «Es tut mir leid, dass Strauss diese ‹Salome› komponiert hat, ich habe ihn sonst sehr gern, aber er wird sich damit furchtbar schaden!» Geschadet hat sich der Komponist mit «Salome» keineswegs – im Gegenteil: Mit seiner dritten Oper gelang Richard Strauss nicht nur der Durchbruch zum weltweit anerkannten Opernkomponisten; auch finanziell war die Sache äusserst lukrativ: «Von diesem Schaden konnte ich mir die Garmischer Villa bauen», berichtet Strauss in seinen Erinnerungen. Zwar war die Zustimmung nach der Uraufführung 1905 in Dresden nicht gerade ungeteilt; man unkte, die Oper werde mit etwas Glück an einigen grossen Opernhäusern gezeigt werden, an- schliessend aber schnell wieder in Vergessenheit geraten. Das Gegenteil war der Fall: Nach drei Wochen war «Salome» bereits an über zehn Theatern angenommen, und der unaufhaltsame Siegeszug der Oper um die Welt begann. Hier und da galt es, Widerstände gegen das «unsittliche Thema» zu überwinden, das gleichermassen irritierte und provozierte; doch die Faszination, die von der tanzenden jüdischen Prinzessin ausging, war stärker, und «Salome» ist heute, über hundert Jahre später, aus dem Repertoire der Opernhäuser der Welt nicht mehr wegzudenken.
Der Stoff hat biblische Wurzeln: Die Evangelisten Matthäus und Markus berichten im Neuen Testament von der Hinrichtung Johannes des Täufers durch den Tetrarchen Herodes Antipas, einen Sohn Herodes des Grossen. Drahtzieherin der Hinrichtung war den Evangelien zufolge Herodias, die Ehefrau des Herodes Antipas; von Johannes wegen ihres inzestuösen, «unkeuschen» Verhaltens geschmäht – sie war zunächst mit ihrem Onkel verheiratet, hatte diesen aber verlassen, um Herodes Antipas zu heiraten, den Bruder ihres Mannes –, habe sie aus Rache ihre Tochter angestiftet, für Antipas zu tanzen und als Lohn für diesen Tanz den Kopf des Johannes zu fordern. In der Bibel ist Salome eine namenlose Tochter ohne eigenen Willen, die durch ihren Tanz Macht über Antipas zu gewinnen vermag – und wie geschaffen für Projektionen aller Art. Diese fielen zunächst ausschliesslich negativ aus: In der Frühzeit des Christentums wurde die Frau in der Nachfolge Evas generell als gefährlich angesehen und eine tanzende Frau wie Salome ebenso wie der Tanz ganz allgemein regelrecht dämonisiert: «Wo eben ein Tanz ist, da ist auch der Teufel», schrieb der katholische Kirchenvater Johannes Chrysostomos im 4. Jahrhundert nach Christus. Im Mittelalter verschmolzen Salome und Herodias zu einer Person – und wurden als tanzende Hexen dargestellt. Heinrich Heine, der den Stoff 1843 in «Atta Troll» aufgriff, war der Erste, der mit Salome/Herodias sowohl Engel als auch Teufel, sowohl Faszination als auch Angst verband; er verstand sie als Gegenfigur zum bürgerlichen Alltag und bereitete damit Salomes Stilisierung zur femme fatale, zur «Ikone des süssen Lasters» um die Jahrhundertwende vor. Im fin de siècle avancierte Salome zur Lieblingsfigur der bildenden Künstler, Schriftsteller und Musiker: Die am Hof des Herodes dargestellte Dekadenz hatte ganz offensichtlich viel mit der fin de siècle-Stimmung der Jahrhundertwende gemeinsam, und der Typus der «femme fatale» hatte Hochkonjunktur. Neben Salome waren auch Judith und Dalila äusserst beliebte Sujets, verkörperten sie doch ebenso wie jene die überaus faszinierende Symbiose von Eros und Gewalt und reizten zudem durch die Fremdheit ihrer orientalischen Ausstrahlung. Die Dämonisierung der Frau als «femme fatale», als männermordender Vamp passte gut in eine Zeit, in der unterschiedlichste gesellschaftliche Veränderungen zu wachsender männlicher Unsicherheit führten. Gustave Moreau malte Salome gleich mehrfach; Joris-Karl Huysmans schrieb mit dem Roman «A rebours» einen Schlüsseltext der Décadence, in dem Moreaus Bilder eine zentrale Stellung einnehmen. Von hier aus führt eine direkte Linie über Gustave Flauberts «Hérodias» zu Oscar Wildes «Salomé», die wiederum Richard Strauss als Textvorlage für seine Oper diente. Gemeinsam war allen Salome-Interpretationen des 19. Jahrhunderts das Spannungsfeld zwischen Körper und Geist, Begierde und Wort, Frau und Mann, dem dionysischen und apollinischen Prinzip, personifiziert in Salome und dem asketischen biblischen Propheten Johannes.
Oscar Wilde setzte in seinem 1896 in Paris uraufgeführten Einakter «Salomé» dort an, wo andere Bearbeitungen nach langem Vorlauf ihren Höhepunkt erreicht haben, und schaffte es, in diesem Drama der Seelenzustände, dieser Geschichte der tödlichen Blicke mit symbolisch aufgeladenen Sprachbildern eine beinahe ins Unerträgliche gesteigerte Spannung zu evozieren. Wildes Salome handelt selbständig; sie fordert den Kopf des Propheten nicht, weil ihre Mutter es von ihr verlangt, sondern weil ihre Liebe und ihr Begehren unerwidert geblieben sind. Wildes Salome ist die Erste in der Geschichte der unzähligen Bearbeitungen des Stoffes, die das abgeschlagene Haupt Johannes des Täufers küsst; erstmals endet das Drama mit dem Tod Salomes und nicht mit dem Tod des Propheten. Während der Entstehungszeit seines Dramas identifizierte sich Wilde stark mit Salome – «Salomé, c’est moi», soll er gesagt haben –, wie überhaupt die Grenzen zwischen Kunst und Leben bei Wilde oftmals verschwammen. Die Premiere der übrigens in französischer Sprache verfassten «Salomé» hat ihr Schöpfer nicht miterlebt; er sass zu jener Zeit eine zweijährige Gefängnisstrafe wegen «Unzucht» – seiner offen gelebten Homosexualität – in England ab. Eine öffentliche Aufführung von Wildes «Salomé» blieb in England bis 1922 verboten; 1910 lagen allerdings bereits Übersetzungen in vierzig verschiedene Sprachen vor. So waren Stück und Autor mit dem Geruch des Verbotenen, Skandalösen und genau dadurch Faszinierenden behaftet, als Richard Strauss 1903 in einer Aufführung von Wildes «Salome» in Berlin erstmals mit dem Stoff in Berührung kam. Max Reinhardts Inszenierung mit Gertrud Eysoldt in der Titelrolle verhalf dem Drama zum endgültigen Durchbruch und verfehlte auch seine Wirkung auf Richard Strauss nicht; nach eigenem Bericht konnte er Heinrich Grünfeld, der dem Komponisten nach der Aufführung den Stoff zur Vertonung empfahl, antworten, er sei «bereits am Komponieren». Die Idee, sich das Drama von Anton Lindner für die Oper bearbeiten zu lassen, liess Strauss bald wieder fallen und entschloss sich, Wildes Text, der förmlich «nach Musik geschrien» habe, wörtlich zu komponieren; dafür kürzte er den Text um etwa vierzig Prozent, und nachdem das Stück von «schönster Literatur» gereinigt war, sei es ein «ganz schönes Libretto» geworden, urteilte Strauss später. Tatsächlich hatte Strauss auf erklärendes Beiwerk und atmosphärische Illustration im Text komplett verzichtet und die Geschichte ganz auf den Konflikt zwischen Salome und Jochanaan konzentriert; er schuf damit Raum für seine Komposition, in der er die Psyche der Protagonisten in einer knapp zweistündigen, grandios klangsinnlichen, geradezu rauschhaften Steigerung musikalisch explodieren lässt.
«In der Rezeptionsgeschichte der ‹Salome›, mindestens der Wildeschen» – so Regisseur Sven-Eric Bechtolf – «sind vier Interpretationsansätze repräsentativ. Erstens wird von Wildes viktorianischen Zeitgenossen konstatiert, es handle sich bei ‹Salome› um eine blasphemische, schwüle, dekadente und gezielte Provokation. Zweitens wurde es, ungebrochen, als Beispiel verderbter gesellschaftlicher und weiblicher Amoral, als Versündigung dekadenter Lust gegenüber dem kommenden Christentum und seines Exegeten und Verkünders Jochanaan begriffen. Drittens, und aufgeklärter, wird Salome als Opfer und unbewusste Projektionsfläche männlicher Furcht und Begierde dargestellt, und viertens wird das Werk als ‹Dekonstruktion des Christentums aus dem Geiste der Antike› verstanden. Durchaus auch chronologisch in dieser Abfolge.»
In seiner Beschäftigung mit «Salome» kristallisierte sich letztere Lesart für den Regisseur als besonders einleuchtend heraus, finden sich doch sowohl bei Wilde als auch bei Strauss zahlreiche Spuren in dieser Richtung. Widmete sich die «Salome»-Forschung lange hauptsächlich der femme fatale-Thematik, so fokussiert etwa Rainer Kohlmayer in seinem Essay «Wildes ‹Salome› zwischen Symbolismus und Hellenismus» auf die formale Orientierung Wildes an der antiken Tragödie, die auch insofern relevant wird, als in diesem Stück die Zeitenwende von der Antike zum Christentum thematisiert wird. «Durch den präzisen historischen und ideellen Rahmen unterscheidet sich Wildes ‹Salome› von der ahistorischen Vagheit anderer symbolistischer Dramen, denen es zumeist eher um die Darstellung archetypischer Situationen ging. Während die Herodes-Welt aufgesplittert ist in eine Vielzahl von Diskursen, die vom Materialismus bis zum Christusglauben, vom Agnostizismus bis zum Pantheismus reichen, während diese historisch-politische Welt also als vieldeutiges und polyphones Stimmengewirr vorgeführt wird, spricht Jochanaan mit der Eindeutigkeit und Intoleranz des Ideologen. Wilde stellt den Einbruch des von Jochanaan angekündigten Christentums in die antike Welt als apokalyptische Katastrophe dar. Salomes Leben ist die Verweigerung der Entsagung; ihr Festhalten an der Liebe um jeden Preis enthält – gerade in seiner Ungeheuerlichkeit – ein utopisches Element, ist ein anarchischer, geradezu absurder Akt der Rebellion und Lebensintensität. Salomes Liebesmonolog endet mit den Worten: ‹(...) le mystère de l'amour est plus grand que le mystère de la mort. Il ne faut regarder que l'amour›, wobei die Priorität eindeutig der Liebe gegeben wird.» (Kohlmayer)
Noch eindeutiger erfahrbar wird die von Wilde propagierte dionysische Perspektive, sowohl die lebens- wie die todessüchtige, in Straussens Komposition des Schlussmonologs der Salome, der in der Vereinigung von Todes- und Kuss-Akkord gipfelt: als «Epiphanie des Dionysos» bezeichnet der Musikwissenschaftler Wolfgang Krebs diesen Klang: «Salome erlebt hier einen Augenblick der höchsten Erfüllung, die äusserste Grenze, die Ent-Grenzung. Die Prinzessin von Judäa als Salome- Ariadne, die mystische Vereinigung mit dem Gott des Lebens und des Todes, das Zerbrechen der Individiation, die Rückkehr in das Ur-Eine, das Rauschvolle.»
Dennoch, so Sven-Eric Bechtolf, ist «Salome» natürlich ein Stück seiner Zeit, des fin de siècle, der Décadence. Und natürlich wollen wir diesen Aspekt nicht unterschlagen, indem wir die historistischen Elemente in historische verwandelten. Für die Zürcher Neuinszenierung schufen Bühnenbildner Rolf Glittenberg und Kostümbildnerin Marianne Glittenberg eine Ausstattung, die an der Entstehungszeit der Oper orientiert ist.
Wichtiger als die von Richard Strauss gerne als wesentlich angegebenen Motive für seine Vertonung des «Salome»-Stoffes – Exotik, östliches Kolorit, glühende Sonne, das Schwül-Erotische – erachten sie dabei den Gegensatz der dem Sujet innewohnenden archaischen Kraft und der dekadenten Gesellschaft, die diese Lesart des Stoffes hervorgebracht hat. Sowohl in der Architektur des Bühnenraumes wie in den Materialien und Schnitten der Kostüme ist stets beides präsent und betont so auch die von Oscar Wilde selbst ins Feld geführte «Uneindeutigkeit» seiner Arbeit.
«The one characteristic of a beautiful form is that one can put into it whatever one wishes, and see in it whatever one chooses to see», formulierte der Dichter. Und Richard Strauss, befragt nach der Bedeutung des Endes der Oper, hielt sich bedeckt: «Wie Sie den Schluss deuten, überlasse ich Ihrem Empfinden – er ist wohl unergründlich, wie die Natur der Frau überhaupt, und so ganz genau weiss ich es wohl selbst nicht, sonst wäre ich wahrscheinlich kein Künstler, sondern Journalist.»
Die Vieldeutigkeit zuzulassen, erwies sich nach allem vorbereitenden Lesen und Analysieren der Oper für Sven-Eric Bechtolf als adäquatester und interessantester Ansatz für seine Inszenierung, und er erinnert an einen weiteren Ausspruch Wildes: Auf das Lob seines Kollegen Edgar Saltus, der Schluss der «Salome» habe ihn Schaudern gemacht, antwortete dieser: «Es ist ohnehin nur der Schauder, der zählt.» Auch dies – so der Regisseur – bleibt jenseits aller dramaturgischen Durchdringung gültig, in der Oper mehr noch als im Theater.
Text Beate Breidenbach, Dramaturgin am Opernhaus Zürich
Dieser Artikel ist erschienen im Magazin Nr. 15, Juni 2010
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Salome
Synopsis
Salome
Erste Szene
Soldaten bewachen auf der Terrasse vor dem Palast des Tetrarchen Herodes den Propheten Jochanaan, der wegen seiner Schmähreden gegen den Königshof – vor allem gegen das lasterhafte Leben der Königin Herodias – gefangen gehalten wird. Narraboth, Hauptmann der Leibwache des Herodes, hat nur Augen für Herodias’ Tochter Salome, die er im angrenzenden Bankettsaal beobachtet. Eifersüchtig und von dunklen Vorahnungen erfüllt, warnt ihn sein Freund, ein Page der Herodias, davor, sie immerzu anzusehen. Die Stimme Jochanaans erschallt aus der Zisterne und verkündet das Kommen des Messias. Die Unterhaltung der Soldaten wendet sich ihm zu.
Zweite Szene
Salome, angeekelt von Herodes’ begehrlichen Blicken und den Streitereien der von ihm geladenen Gäste, flüchtet sich auf die Terrasse. Wieder ertönt Jochanaans Stimme. Neugierig auf diesen Mann, vor dem der Tetrarch Angst hat und der ihre Mutter Herodias ob ihres ausschweifenden Lebenswandels beschimpft, wünscht sie ihn zu sehen. Obwohl Herodes angeordnet hat, dass niemand den Propheten sehen dürfe, weiss Salome mit wenigen Versprechungen den ihr ergebenen Narraboth dazu zu bringen, sich über das Verbot hinwegzusetzen. Er lässt die Zisterne öffnen.
Dritte Szene
Fasziniert von seiner seltsamen Erscheinung will sich Salome Jochanaan nähern – trotz der verzweifelt-eifersüchtigen Bemühungen Narraboths, sie davon abzuhalten. Jochanaan aber will weder mit ihr sprechen noch sie ansehen. Ihren stolzen Worten «Ich bin Salome, die Tochter der Herodias, Prinzessin von Judäa» setzt er die Forderung, Busse zu tun, entgegen. Seine wilden Anklagen gegen ihre Mutter und seine schroffe Abwehr wecken in Salome immer stärker den Wunsch, ihn zu berühren – zunächst seinen Leib, dann seine Haare, und schliesslich verlangt sie, seinen Mund zu küssen. Narraboth ersticht sich, Jochanaan zieht sich, die «Tochter einer blutschänderischen Mutter» verfluchend, in die Zisterne zurück.
Vierte Szene
Herodes und Herodias erscheinen mit ihren Gästen auf der Terrasse. Der von Wein und sexueller Gier trunkene Tetrarch fordert Salome auf, ihm Gesellschaft zu leisten. Kühl wehrt sie seine Zudringlichkeiten ab.
Wieder hallen die Anklagen Jochanaans durch den Palast, und Herodias fordert seine Auslieferung an die Juden, die ihn für einen falschen Propheten halten. Herodes aber, von Ängsten und Visionen geplagt, verteidigt ihn: Jochanaan sei ein «heil’ger Mann». Als der Disput zwischen Juden, Nazarenern und dem Königspaar zu eskalieren droht, fordert Herodes Salome auf, für ihn zu tanzen. Sie weigert sich zunächst, doch als der König schwört, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen, kommt sie seinem Begehren nach. Als Belohnung fordert sie den Kopf des Jochanaan – sehr zur Befriedigung ihrer Mutter Herodias.
Entsetzt bietet ihr Herodes alle Schätze, alle Reichtümer, die er besitzt, ja selbst die Hälfte seines Königreiches. Salome aber beharrt auf ihrem Wunsch. Herodes kapituliert. Nach Minuten angespannten Wartens übergibt der Henker Salome den Kopf des Propheten. Noch zögert sie, beklagt ihre Zurückweisung durch Joachanaan. Als sie schliesslich den Mund des abgeschlagenen Hauptes küsst, befiehlt Herodes angewidert, sie zu töten.
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Biografien
Ulf Schirmer, Musikalische Leitung
Ulf Schirmer
Ulf Schirmer stammt aus Eschenhausen, Deutschland. An der Musikhochschule Hamburg studierte er bei Horst Stein, Christoph von Dohnányi und György Ligeti. Im Jahre 1980 fand er seine erste Anstellung am Mannheimer Nationaltheater. Als Assistent von Lorin Maazel kam er an die Wiener Staatsoper, wo er später als Hausdirigent zahlreiche Produktionen leitete. Von 1988-1991 war er Generalmusikdirektor in Wiesbaden und künstlerischer Direktor für die Symphoniekonzerte am Hessischen Staatstheater. Ab 1991 war er als Residenz-Dirigent an der Wiener Staatsoper tätig. Von 1995-1998 war er Chefdirigent des Dänischen Radio-Sinfonie-Orchesters und von 2006-2017 künstlerischer Leiter des Münchner Rundfunkorchesters. Seit der Spielzeit 2009/ 10 ist er Generalmusikdirektor der Oper Leipzig und seit 2011 auch ihr Intendant. Er ist regelmässiger Gast bei den Bregenzer Festspielen, an der Wiener Staatsoper, der Opéra de Paris, der Mailänder Scala, der New National Opera Tokyo, der Deutschen Oper Berlin u.a. Der Unterricht und die Nachwuchsförderung gehören zu seinen Anliegen. So kooperiert das Münchner Rundfunkorchester seit 2006 mit der Bayerischen Theaterakademie. Eine Zeit lang war Ulf Schirmer auch als ordentlicher Professor für musikalische Analyse und Musikdramaturgie an der Theaterakademie Hamburg tätig. In Zürich dirigierte er zuletzt Salome in der Spielzeit 2017/18.
Sven-Eric Bechtolf, Inszenierung
Sven-Eric Bechtolf
Sven-Eric Bechtolf stammt aus Darmstadt. Nach seiner Ausbildung am Salzburger Mozarteum führten ihn Engagements als Schauspieler u.a. an das Zürcher Schauspielhaus, das Schauspielhaus Bochum, das Hamburger Thalia Theater, das Wiener Burgtheater, die Salzburger Festspiele und das Almeida Theatre, London. Als Regisseur hat er u.a. am Hamburger Thalia Theater und am Wiener Burgtheater gearbeitet. Am Opernhaus Zürich inszenierte er Lulu, Otello, Die tote Stadt, Der Rosenkavalier, Pelléas et Mélisande, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, Salome, Don Carlo und Falstaff. An der Wiener Staatsoper führte er bei Arabella, dem Ring des Nibelungen und Cardillac Regie und an den Salzburger Festspielen beim Mozart/Da Ponte Zyklus. 2001 und 2002 erhielt er den Nestroy-Preis für die «beste darstellerische Leistung des Jahres» für den Hubert in Dreimal Leben (Regie: L. Bondy) und für seinen Hofreiter im Weiten Land (Regie: A. Breth) bei den Salzburger Festspielen. 2011 bis 2021 war er Träger des Albin Skoda Rings und 2016 erhielt er den Ehren-Ring der Stadt Salzburg sowie das Verdienstkreuz für Kultur und Wissenschaft des Landes Österreich. 2012 wurde er ausserdem Schauspieldirektor der Salzburger Festspiele und war 2015 und 2016 künstlerischer Leiter des Festivals. Seit 2016 ist er wieder als freier Schauspieler und Regisseur tätig und inszenierte seitdem u.a. Hänsel und Gretel an der Mailänder Scala und gemeinsam mit Julian Crouch King Arthur an der Staatsoper Berlin.
Rolf Glittenberg, Bühnenbild
Rolf Glittenberg
Rolf Glittenberg hat an wichtigen Opernhäusern, Theatern und Festivals wie z.B. dem Thalia Theater Hamburg, dem Zürcher Schauspielhaus, dem Wiener Burgtheater, der Wiener Staatsoper, dem Edinburgh Festival, der Nederlandse Opera Amsterdam, der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Stuttgart und den Salzburger Festspielen gearbeitet. Er hat für Regisseure wie George Tabori, Johannes Schaaf, Dieter Giesing, Claus Peymann, Götz Friedrich, Luc Bondy und Peter Mussbach Bühnenbilder entworfen. Am Opernhaus Zürich entstanden die Bühnenräume für Martin Kusejs Inszenierungen der Opern Elektra, Die Zauberflöte und Genoveva sowie für Sven-Eric Bechtolfs Inszenierungen von Lulu, Otello, Die tote Stadt, Der Rosenkavalier, Pelléas et Mélisande, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, Salome, Falstaff und Don Carlo. Er zeichnet sich zudem verantwortlich für die Bühne des Ring des Nibelungen und Cardillac mit Franz Welser-Möst und Sven-Eric Bechtolf an der Wiener Staatsoper, Idomeneo mit Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und Regisseur bei der Styriarte in Graz und in Zürich, Ariadne auf Naxos mit Daniel Harding und Sven-Eric Bechtolf bei den Salzburger Festspielen sowie Der Stein der Weisen mit Felix Breisach in Winterthur.
Marianne Glittenberg, Kostüme
Marianne Glittenberg
Nach Anfängen gleichermassen im Sprech- und Musiktheater konzentrierte Marianne Glittenberg ihre Arbeit ausschliesslich auf die Oper. Die Zusammenarbeit mit Regisseuren wie Luc Bondy, Jürgen Flimm, George Tabori, Johannes Schaaf, Luca Ronconi und Hans Neuenfels war ihr besonders wichtig. In letzter Zeit ist die intensive Arbeit mit Sven-Eric Bechtolf prägend, mit dem mehrere Arbeiten am Thalia Theater Hamburg, am Burgtheater Wien und an der Deutschen Oper Berlin (Les Contes d’Hoffmann) entstanden. Für die Salzburger Festspiele schuf Marianne Glittenberg für folgende Produktionen die Kostüme: Der Bauer als Millionär, Das Mädel aus der Vorstadt, Die Zauberflöte, Die Frau ohne Schatten, L’incoronazione di Poppea und Don Giovanni. Weitere Opernarbeiten entstanden für die Hamburgische Staatsoper, die Wiener Staatsoper, die Deutsche Oper Berlin, das Opernhaus Zürich (Fidelio, Lulu, Otello, Die tote Stadt, Der Rosenkavalier, Pelléas et Mélisande, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, Salome, Falstaff, Don Carlo), die Nederlandse Opera Amsterdam und das Théâtre de la Monnaie, Brüssel, in Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Sir Georg Solti, Christoph von Dohnányi, Lorin Maazel, Gerd Albrecht, Sylvain Cambreling, Nikolaus Harnoncourt und Franz Welser-Möst. Zudem entwarf sie die Kostüme für Arabella in Wien und Hamburg sowie für Der Ring des Nibelungen und Cardillac in der Regie von Sven-Eric Bechtolf an der Wiener Staatsoper.
Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung
Jürgen Hoffmann
Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen sowie die Händel Oper Poro an der Komischen Oper in Berlin in der Inszenierung von Harry Kupfer. Jüngst war seine Lichtgestaltung in u.a. La Cenerentola an der Wiener Staatsoper und Ariadne auf Naxos an der Scala in Mailand zu sehen.
Catherine Naglestad, Salome
Catherine Naglestad
Catherine Naglestad, geboren in Kalifornien, studierte Gesang in San Francisco, Rom, Mailand sowie New York und ist heute als Sopranistin international präsent. Die Bandbreite ihrer Rollen umfasst Konstanze, Alcina, Alceste, Fiordiligi, Salome, Cio-Cio-San, Norma und Manon Lescaut und wurde in letzter Zeit ergänzt durch Wagnerpartien wie Senta (Der fliegende Holländer) an der Nederlandse Opera mit Hartmut Haenchen, Brünnhilde (Siegfried) an der Bayerischen Staatsoper mit Kent Nagano und Sieglinde (Die Walküre), erneut mit Hartmut Haenchen in Amsterdam. Auch Verdi nahm einen wichtigen Platz ein in ihrem Schaffen der letzten Zeit. So war sie etwa als Amelia (Un ballo in maschera), Elisabetta (Don Carlo) und Leonora (La forza del destino) zu erleben. Besonders aufgefallen ist sie als Tosca, die sie u.a. in Wien, Berlin, München, Paris, Orange, Zürich und London verkörperte. 2006 wurde Catherine Naglestad in Stuttgart zur Kammersängerin ernannt und von der Zeitschrift Opernwelt zur Sängerin des Jahres gewählt. Neben vielen weiteren Preisen erhielt sie den Maria Callas Debut Artist of the Year Award der Oper Dallas für ihre Interpretation der Tosca. Zahlreiche Produktionen mit Catherine Naglestad sind auf DVD erschienen, darunter Der fliegende Holländer, La clemenza di Tito, Alceste, Alcina und Die Entführung aus dem Serail. In Zürich war sie bereits als Minnie, Tosca, Salome und Santuzza zu hören. Zuletzt war sie als Salome und Tosca an der Deutschen Oper Berlin, als Tosca zudem in Wien und Tokyo und als Carlotta Nardi (Die Gezeichneten) an der Bayerischen Staatsoper zu Gast. In dieser Spielzeit wird sie am Opernhaus Zürich neben Carlotta auch als Abigaille in Nabucco zu hören sein.
Doris Soffel, Herodias
Doris Soffel
Doris Soffel studierte an der Münchner Hochschule für Musik, zunächst Violine, dann Gesang bei Marianne Schech. Sie debütierte bei den Bayreuther Jugend-Festspielen als Isabella (Wagners Das Liebesverbot). Daraufhin holte sie Wolfgang Windgassen ins Ensemble der Stuttgarter Oper, wo sie sich ein breites Repertoire mit Rollen ihres Fachs aufbauen konnte. Mit ihrem Erfolg an Covent Garden als Sesto und als Orlofsky begann 1984 ihre internationale Karriere. Es folgten ein Gastvertrag an der Bayerischen Staatsoper unter Sawallisch sowie Engagements an allen grossen Opern- und Konzerthäusern der Welt. Zu ihren wichtigsten Rollen gehörten Carmen, Charlotte und Marguerite (La Damnation de Faust). In der Münchner Uraufführung von Aribert Reimanns Troades sang sie Kassandra. Als gefragte Wagner- und Strauss-Sängerin sang sie Kundry unter Christian Thielemann, Ortrud unter Fabio Luisi sowie Fricka (Rheingold und Walküre) unter Georg Solti in Bayreuth und Waltraute (Götterdämmerung) unter Zubin Mehta. Beide Rollen sang sie später in Ring-Inszenierungen in Köln (Robert Carsen), Amsterdam (Pierre Audi), Dresden (Willy Decker), Mailand und an der Deutschen Oper Berlin. Zu ihrem Repertoire gehören zudem die Amme (Frau ohne Schatten), Herodias (Salome), Klytämnestra (Elektra), Marfa (Chowanschtschina), Ježibaba (Rusalka) und Kabaniča (Katja Kabanowa). Als Konzert- und Liedsängerin ist sie weltweit in allen grossen Konzerthäusern aufgetreten. Ihr vielfältiges Schaffen ist auf Youtube und in etwa 70 CD- und DVD-Aufnahmen dokumentiert. Doris Soffel ist Kammersängerin und Trägerin des Königlichen schwedischen Nordsternordens.
Thomas Johannes Mayer, Jochanaan
Thomas Johannes Mayer
Thomas Johannes Mayer absolvierte seine Gesangsausbildung an der Kölner Musikhochschule bei Liselotte Hammes und Kurt Moll. Nach einem vielbeachteten Don Giovanni am Theater Basel sang er 2004 seinen ersten Wotan (Der Ring des Nibelungen) in Karlsruhe – eine Partie, die er seither an den grossen internationalen Opernhäusern verkörperte: De Nederlands Opera Amsterdam, Deutsche Oper Berlin, Berliner Staatsoper unter den Linden, Bayerische Staatsoper München, Opéra National de Paris, Wiener Staatsoper, Bayreuther Festspiele und in Tokio. Zu seinem Repertoire gehören nicht nur die grossen Wagner- und Strausspartien wie Barak (Die Frau ohne Schatten), Jochanaan, Mandryka (Arabella), Amfortas (Parsifal), Telramund (Lohengrin), und die Titelrolle in Der fliegende Holländer, sondern auch Partien des italienischen Fachs sowie Moses in Schönbergs Moses und Aron, Thoas in Glucks Iphigénie en Tauride, Mizguir in Rimski-Korsakows Schneeflöckchen und die Titelpartie in Alban Bergs Wozzeck. In der Spielzeit 2020/21 sang er Kurwenal (Tristan und Isolde) bei den Weinviertler Festspielen in Tschechien, Don Pizarro (Fidelio) an der Oper Kopenhagen, Telramund und den Holländer an der Deutschen Oper Berlin sowie Jochanaan (Salome) am Bolschoi Theater in Moskau.
Gerhard Siegel, Herodes
Gerhard Siegel
Gerhard Siegel begann seine Musikerlaufbahn als Instrumentalist und Komponist. Nach dem Abschluss seines Gesangsstudiums am Konservatorium Augsburg wurde er Ensemblemitglied am Stadttheater Trier. Hier gelangte auch die Bühnenfassung von Heinrich Heines Deutschland – ein Wintermärchen, zu der er die Musik komponiert hatte, zur Uraufführung. Gerhard Siegel war Preisträger beim Belvedere/Hans Gabor-Gesangswettbewerb in Wien. Nach Engagements am Anhaltischen Theater Dessau und in Augsburg verband ihn von 1999 bis 2006 ein Festvertrag mit dem Theater Nürnberg. Hier konnte er sein Repertoire vor allem im dramatischen und Heldentenor-Fach erweitern und sang u.a. Partien wie Parsifal, Herodes, Florestan, Laca (Jenůfa), Sergej (Lady Macbeth von Mzensk), Siegfried und Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg). Eine zentrale Partie seines Repertoires ist Mime (Das Rheingold sowie Siegfried). Er sang ihn bei seinen Debüts an der Met in New York, bei den Bayreuther Festspielen und bei dem von Jeffrey Tate geleiteten Ring der Kölner Oper. Ein weiterer künstlerischer Höhepunkt waren Schönbergs Gurre-Lieder (Klaus/Narr) auf einer Tournee mit Michael Gielen und dem SWR Sinfonieorchester sowie mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta, mit dem er 2016 mit derselben Partie an die Bayerische Staatsoper zurückkehrte. Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 2016 als Midas (Die Liebe der Danae) unter der Leitung von Franz Welser-Möst. 2016/17 war er u.a. als Herodes an der Wiener Staatsoper, der Met und in Stuttgart, als Mime in Dresden und Tokio unter Thielemann sowie als Tristan in Gelsenkirchen zu erleben.
Evan LeRoy Johnson, Narraboth
Evan LeRoy Johnson
Evan LeRoy Johnson stammt aus Amerika und studierte am Curtis Institute of Music, wo er u.a. mit Partien wie Rodolfo (La bohème), Graf Vaudémont (Iolanta) und Rinuccio (Gianni Schicci) auf sich aufmerksam machte. 2015 erhielt er den Barbara und Stanley Richman Memorial Award vom Opera Theater Saint Louis. In der Spielzeit 2015/16 sang er Flamand (Capriccio) an der Opera Philadelphia, Malcolm (Macbeth) am Opera Theatre of Saint Louis und Tamino an der Chautauqua-Institution in New York. In der Spielzeit 2016/17 gab er sein Europa-Debüt an der Norwegischen Nationaloper in der vielbeachteten Produktion von Brittens War Requiem in der Inszenierung von Calixto Bieto und unter der musikalischen Leitung von Lothar Koenigs. Am Oldenburgischen Staatstheater war er in der Neuproduktion von Carmen als Don José zu erleben.
Deniz Uzun, Page der Herodias
Deniz Uzun
Deniz Uzun stammt aus Mannheim und Izmir/Türkei. Sie studierte Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in ihrer Heimatstadt sowie der Indiana University in Bloomington. Während ihres Studiums war sie als jüngste Teilnehmerin Preisträgerin des Bundeswettbewerbs Gesang Berlin 2012 sowie Finalistin der Metropolitan Opera Competition 2015. Sie war Stipendiatin der Liedakademie des Heidelberger Frühlings und des Richard Wagner Verbandes. 2018 war sie Preisträgerin am Hans-Gabor-Belvedere Wettbewerb in Jūrmala/Lettland, 2021 gewann sie jeweils den Eva Marton-Preis am Eva Marton Wettbewerb in Budapest und 2022 den Elena-Obraszova-Preis beim Tenor Viñas Gesangswettbewerb in Barcelona. 2015/16 war sie Mitglied des Opernstudios der Bayerischen Staatsoper. Von 2016-2021 war sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier war sie u.a. als Jacob in der Kinderoper Gold!, als Sonetka (Lady Macbeth von Mzensk), Alisa (Lucia di Lammermoor), in den Titelpartien von J. Arneckes Ronja Räubertochter und Ravels L’Enfant et les sortilèges, als Lucilla in La scala di seta, Zelim in La verità in cimento, Ino in Semele, Hänsel in Hänsel und Gretel mit russischen und georgischen Liedern im Ballett Anna Karenina sowie in einem Liederabend mit dem Titel Opera goes Folk zu hören. 2021/22 debütierte sie als Dido (Dido und Aeneas) am Teatro Massimo di Palermo, sang Olga (Yevgeny Onegin) und Mrs. Meg Page (Falstaff) an der Komischen Oper Berlin sowie Carmen am Salzburger Landestheater. Seit der Spielzeit 2022/23 gehört sie zum Ensemble der Komischen Oper Berlin.
Iain Milne, Erster Jude
Iain Milne
Iain Milne stammt aus Aberdeenshire/Schottland. Er schloss sein Studium an der Royal Academy of Music in London mit Auszeichnung ab, war Mitglied des National Opera Studio in London und des Internationalen Opernstudios in Zürich. Sein Operndebüt gab er in der Titelrolle von Mozarts La clemenza di Tito. Seither sang er u.a. in Peter Maxwell Davies’ The Lighthouse an der Royal Academy und Tamino an der Hampstead Garden Opera. Engagements als Solist in Oratorien führten ihn zudem nach Hamburg (Händels Messiah), nach Aberdeen (Haydns Schöpfung) und in die Fairfield Halls in Croydon (Elgars Dream of Gerontius). Als Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich war er u.a. als Orlando (Haydns Orlando paladino), als Erster Priester (Die Zauberflöte), Brighella (Ariadne auf Naxos) sowie in Lohengrin, Fälle, Elektra, Il viaggo a Reims, Le Comte Ory und Der Zauberer von Oz zu hören. Seit der Spielzeit 2016/17 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang hier u.a. Normanno in Lucia di Lammermoor, Roderigo in Otello, Jakob Glock in Prokofjews Der feurige Engel, Jack in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Pong in Turandot, Gastone in La traviata, Menaldo Negroni in Die Gezeichneten, The Beadle in Sweeney Todd, Mister Bobo / Ander-Bobo in Coraline, Walther von der Vogelweide in Tannhäuser und Misail in Boris Godunov. Ausserdem sang er den 1. Juden in Salome, Van Ruijven in Girl with a Pearl Earring, Normanno in Lucia di Lammermoor, Cajus in Falstaff und Pang in Turandot. Jüngst übernahm er an De Nationale Opera Jack / Tobby Higgins in Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny.
Omer Kobiljak, Zweiter Jude
Omer Kobiljak
Omer Kobiljak stammt aus Bosnien und wurde von 2008 bis 2013 von David Thorner am Konservatorium Winterthur ausgebildet. Er besuchte Meisterkurse bei Jane Thorner-Mengedoht, David Thorner und Jens Fuhr und erhielt 2012 beim Thurgauer Musikwettbewerb den Ersten Preis mit Auszeichnung. Im Jahr darauf sang er bei den Salzburger Festspielen einen Lehrbuben (Die Meistersinger von Nürnberg) unter Daniele Gatti. Ab 2014 studierte er an der Kalaidos Fachhochschule Aarau Gesang bei David Thorner. 2016 debütierte er als Baron von Kronthal (Lortzings Der Wildschütz) an der Operettenbühne Hombrechtikon. 2017 sang er an der Mailänder Scala in Die Meistersinger von Nürnberg. Ab 2017/18 war er Mitglied im IOS und war u.a. in Salome, Ronja Räubertochter, La fanciulla del West, Parsifal, Der fliegende Holländer sowie in La traviata zu erleben. In der Spielzeit 2018/19 sang er Lord Arturo Buklaw in Lucia di Lammermoor sowie den Notar in der konzertanten Aufführung von La sonnambula. Seit der Spielzeit 2019/20 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich und war hier u.a. als Abdallo in Nabucco, als Nathanaël in Les Contes d’Hoffmann, als Macduff in Macbeth, als Froh in Das Rheingold sowie in Il trovatore und in I Capuleti e i Montecchi zu erleben. Bei den Bregenzer Festspielen sang er Il principe Yamadori in Madama Butterfly, den Fürsten Alexis in Umberto Giordanos Siberia sowie Don Riccardo in Ernani. Kürzlich gab er am Opernhaus Zürich sein Rollendebüt als Alfredo in La traviata und sang ausserdem Tybalt in Roméo et Juliette sowie den verrückten Hutmacher in Alice im Wunderland.
Spencer Lang, Dritter Jude
Spencer Lang
Spencer Lang stammt aus Sandy/Oregon und studierte an der Juilliard School in New York sowie am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Am Curtis Opera Theatre interpretierte er u. a. Nemorino (L’elisir d’amore), Goffredo (Rinaldo), Lechmere in Brittens Owen Wingrave und Monostatos (Die Zauberflöte). Zu hören war er ausserdem am Opera Theatre of St. Louis als Liederverkäufer (Puccinis Il tabarro), sang Flute / Thisbe in Brittens A Midsummer Night’s Dream am Aspen Opera Theatre und trat als Solist mit dem Juilliard Orchestra, Juilliard 415, und der Northwest Sinfonietta auf. Von 2014-2016 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier zunächst als Daniel (Robin Hood), Hirt (Tristan und Isolde), Fay-Pu (Rote Laterne) sowie in Lohengrin, Luisa Miller und Fälle von Oscar Strasnoy zu erleben. 2015/16 sang er Monsieur Vogelsang (Der Schauspieldirektor), Don Luigino (Il viaggio a Reims) und Medoro (Orlando paladino). 2015 war er Finalist in der Wigmore International Song Competition in London. Spencer Lang gehörte zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang hier u. a. Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Arcas (Médée), Graf Gustav (Das Land des Lächelns), Jaquino (Fidelio), Mister Bobo/Ander-Bobo (Coraline), Tobias Ragg in der Musical-Neuproduktion Sweeney Todd, Tisiphone/Seconde Parque in Hippolyte et Aricie, Graf Boni (Die Csárdásfürstin), Andrès / Cochenille / Frantz / Pitichinaccio in Les Contes d’Hoffmann, Basilio in Le nozze di Figaro sowie Le Remendado in Carmen.
Jonathan Abernethy, Vierter Jude
Jonathan Abernethy
Jonathan Abernethy stammt aus Neuseeland. 2015 war er Preisträger bei der Festivalakademie in Aix-en-Provence sowie bei den Australian Opera Awards. Seit 2012 ist er regelmässig am Sydney Opera House zu erleben, wo er sich mit Partien wie Tamino (Die Zauberflöte), Ferrando (Così fan tutte), Normanno (Lucia di Lammermoor), Don Ottavio (Don Giovanni), Ruiz (Il trovatore), Fenton (Falstaff), Remendado (Carmen), Lerma (Don Carlos) und Lensky (Jewgeni Onegin) ein breites Repertoire aneignen konnte. 2015 begab er sich auf eine sechsmonatige Studienreise ins Ausland und nahm an verschiedenen Festivals und Opernprogrammen wie der Festival d’Aix-en-Provence Residency, der Solti-Akademie in Italien und dem Ravinia Festival Steans Music in Chicago teil. Während dieser Zeit hatte er die Gelegenheit, mit bedeutenden Künstlern wie Sir Richard Bonynge, James Conlon und Leo Nucci zu arbeiten. 2016/17 sang Jonathan Abernethy u.a. Nadir (Les pêcheurs de perles) an der West Australian Opera in Perth, Diarte (Cavallis Erismena) in Aix-en-Provence und Nanki-Poo (The Mikado) an der New Zealand Opera in Auckland. Seit der Spielzeit 2017/18 ist er Mitglied im IOS, wo er u.a. in Salome, Fidelio, La fanciulla del West und in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny zu sehen ist.
Cody Quattlebaum, Fünfter Jude
Cody Quattlebaum
Cody Quattlebaum, Bassbariton, stammt aus Maryland. Er studierte Gesang an der University of Cincinnati und an der Juilliard School in New York. Sein Repertoire umfasst Partien wie Claudio in Händels Agrippina, die Titelrolle in Le nozze di Figaro und Lautsprecher (Der Kaiser von Atlantis). Er sang Guglielmo (Così fan tutte) und die Titelrolle von William Waltons The Bear mit dem Merola Opera Program in San Francisco. 2016 gewann er den 2. Preis bei der Gerda Lissner/Liederkranz Competition. 2017 war er Finalist bei den Metropolitan National Council Auditions und gewann den Sarah Billinghurst Award der George London Foundation. Seit Herbst 2017 ist Cody Quattlebaum Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich. Hier ist er u.a. als Larkens in La fanciulla del West sowie in Salome, Der Traum von dir und Le Comte Ory zu erleben.
Ildo Song, Erster Nazarener
Ildo Song
Ildo Song stammt aus Südkorea. Er absolvierte seine Gesangsausbildung an der Universität von Seoul und ist Preisträger zahlreicher südkoreanischer Wettbewerbe. In Europa wurde er 2014 mit dem 3. Preis beim Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb in Düsseldorf ausgezeichnet. Zu seinem Repertoire gehören Partien wie Sarastro (Die Zauberflöte), Sparafucile (Rigoletto), die Titelpartie in Le nozze di Figaro und Don Alfonso (Così fan tutte), die er auf verschiedenen Bühnen in Seoul, darunter das Seoul Art Center, verkörperte. Von 2015 bis 2017 gehörte er zum Internationalen Opernstudio in Zürich und war hier u.a. in Il viaggio a Reims, La traviata, Orlando paladino, Don Carlo, Un ballo in maschera und L’Heure espagnole / L’Enfant et les sortilèges zu erleben. Seit der Spielzeit 2017/18 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich. In letzter Zeit sang er u.a. den Onkel Bonze in Madama Butterfly, Le Fauteuil / L’arbre in L’Enfant et les sortilèges, La Voce in Idomeneo, Mandarin in Turandot, Doktor Grenvil in La traviata, Julian Pinelli in Die Gezeichneten, Il Conte di Ceprano in Rigoletto, Alessio in der konzertanten Aufführung von La sonnambula, Oroveso in Norma und ein Eremit in Der Freischütz. Er gastierte zudem jüngst als Onkel Bonze und Oroveso am Teatro di San Carlo in Neapel.
Huw Montague Rendall, Zweiter Nazarener
Huw Montague Rendall
Huw Montague Rendall kommt aus England und studierte bei Russell Smythe am Royal College of Music in London. Mit der British Youth Opera sang er u.a. Figaro (Le nozze di Figaro), Archibald Grosvenor (in Sullivans Patience), Aeneas (Dido und Aeneas) und Dr. Falke (Die Fledermaus). An der Garsington Opera war er in Brittens Death in Venice zu erleben. 2016 sang er als «Jerwood Young Artist» den Fiorello (Il barbiere di Siviglia) beim Glyndebourne Festival sowie bei den BBC Proms und wurde dafür mit dem John Christie Award 2016 ausgezeichnet. In der Spielzeit 2016/17 und 2017/18 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios und am Opernhaus Zürich u.a. als Ramiro in L’Heure espagnole sowie in Don Carlo, Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin zu hören. Im Sommer 2017 war er zudem als 2. Handwerksbursche (Wozzeck) unter Vladimir Jurowski bei den Salzburger Festspielen zu erleben. Als Mitglied des IOS sang er in der Spielzeit 2017/18 u.a. Nardo in Mozarts La finta giardiniera, den zweiten Nazarener (Salome) und Yamadori in Madame Butterfly. Im Sommer 2018 debütierte er als Harlekin (Ariadne auf Naxos) beim Festival d’Aix-en-Provence und war mit dem RTE National Symphony Orchestra mit Duruflés Requiem zu hören. Weitere Engagements in der Spielzeit 2018/19 sind am Théâtre des Champs-Élysées, an der Komischen Oper Berlin und an der Garsington Opera geplant.
Valeriy Murga, Erster Soldat
Valeriy Murga
Valeriy Murga studierte an der Ukrainischen Nationalen Musikakademie Kiew. Sowohl beim 41. Concours International de Chant in Toulouse 1996 als auch beim 7. Julian-Gayarre-Wettbewerb in Pamplona 1998 gehörte er zu den Finalisten. 1997 gewann er den zweiten Preis beim Maria Callas Grand Prix in Athen und konnte 1999 am Cardiff Singer of the World-Wettbewerb (BBC) teilnehmen. 1997 bis 1999 war er Solist der Ukrainischen Nationaloper Kiew, wo er u.a. die Rollen Figaro, Don Giovanni, Germont, Escamillo, Onegin, den Fürsten Igor und Schaunard verkörperte. In seinem Repertoire befinden sich ausserdem Partien wie der Marchese di Posa (Don Carlo) und Schaklowity (Chowanschtschina). Am Opernhaus Zürich trat Valeriy Murga noch als Mitglied des IOS u.a. in Tosca (Sciarrone, Schliesser) und Rigoletto (Monterone) auf. Seit Beginn der Spielzeit 2000/01 ist er hier fest engagiert und war u.a. in Pique Dame (Jelezki), Carmen (Moralès), Salome (2. Soldat), Il barbiere di Siviglia (Fiorello/Ufficiale), La sonnambula (Alessio), Rigoletto (Marullo und Monterone), L’italiana in Algeri (Ali), Faust (Wagner) sowie in Familienopern wie u.a. Das Gespenst von Canterville (Dr. Bürkli), Robin Hood (Little John), Das verzauberte Schwein (Schwein) und Jim Knopf (Halbdrache/Oberbonze Pi Pa Po) zu hören. In Tiefland gastierte er am Liceu Barcelona und in L’italiana in Algeri an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Zuletzt war er in Zürich u.a. in Die Odyssee (Eurylochos), Dialogues des Carmélites (Le Geôlier), La bohème (Dottor Grenvil), Alice im Wunderland (Schlafmaus/Zwiddeldum), La rondine (Butler) und Die lustige Witwe (Bogdanowitsch) zu erleben.
Alexander Kiechle, Zweiter Soldat
Alexander Kiechle
Alexander Kiechle, Bass, stammt aus Bayern. Er studierte Gesang an der Hochschule für Musik und Theater in München bei Andreas Schmidt. 2012 war er zudem Richard-Wagner-Stipendiat in Ulm. Zu seinem Opernrepertoire gehören u.a. Sarastro (Die Zauberflöte), Caronte und Plutone in Monteverdis Orfeo, Falstaff (Nicolais Die lustigen Weiber von Windsor), Wassermann (Rusalka), Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Commendatore (Don Giovanni) und Hunding (Die Walküre). Im Rahmen der Münchener Biennale 2014 sang er die Bass-Partie in Claude Viviers Oper Kopernikus. 2015 war er als Stani (Joseph Beers Polnische Hochzeit) mit dem Rundfunkorchester des BR unter Ulf Schirmer zu erleben. 2016/17 war er Mitglied im Opernstudio der Opéra de Lyon, wo er u.a. Der Lautsprecher in Ullmanns Der Kaiser von Atlantis sang. Seit 2017/18 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier u.a. in Salome, Fidelio, La fanciulla del West, Parsifal, La traviata und Die Gezeichneten zu hören. Im Rahmen der Bayreuther Festspiele 2018 war er in der Uraufführung Der verschwundene Hochzeiter von Klaus Lang in der Titelpartie zu erleben.
Natalia Tanasii, Sklave
Natalia Tanasii
Die moldawische Sopranistin Natalia Tanasii ist Gewinnerin des 2. Preises beim begehrten Wettbewerb «Neue Stimmen» und debütierte bereits auf wichtigen europäischen Bühnen wie den Salzburger Festspielen, dem Opernhaus Zürich, La Monnaie, der Hamburgischen Staatsoper und dem Teatro Real in Madrid. 2014 wurde sie Mitglied im Jungen Ensemble der Oper Oslo, wo sie Micaëla in Bieitos Carmen sang, und trat im Southbank Centre London in Brittens War Requiem unter Marin Alsop auf. 2015/16 nahm sie als Jerwood Young Artist am Glyndebourne Festival teil und war dort als Füchslein und Chocholka in Janáčeks Das schlaue Füchslein zu erleben. 2016/17 sang sie in Bieitos War Requiem an der Oper Oslo und am Teatro Arriaga in Bilbao und gab ihr Debüt als Fiordiligi (Così fan tutte). In ihrer Heimat tritt sie regelmässig in Konzerten und Rezitalen auf und wurde mit einem «National Award for Outstanding Achievement in Arts» ausgezeichnet. Von 2017 bis 2019 gehörte sie zum Internationalen Opernstudio in Zürich und sang hier u.a. Ein Sklave (Salome), Undis/Wilddrude (Ronja Räubertochter), Kate Pinkerton (Madama Butterfly), Arminda (La finta giardiniera), Sandmännchen (Hänsel und Gretel), Javotte (Manon) und die 5. Magd in Elektra. Sie gastierte ausserdem in Lissabon und sang dort Mimì in La bohème sowie im Sommer 2020 bei den Salzburger Festspielen die 5. Magd (Elektra) unter Franz Welser-Möst. Jüngst sang sie an der Staatsoper Hamburg sowie am Prager Nationaltheater die Mimì in La bohème.
Dmytro Kalmuchyn, Ein Cappadozier
Dmytro Kalmuchyn
Dmytro Kalmuchyn, Bariton, stammt aus der Ukraine. Er studierte an der Musikhochschule in Lemberg und sang dort Partien wie Belcore (L’elisir d’amore), Uberto in Pergolesis La serva padrona sowie Mozarts Don Giovanni. Er ist Preisträger des 3. Ukrainischen Teodor Teren-Yuskiv-Wettbewerbs für junge Sänger 2010, des internationalen «XXI Century Art»-Wettbewerbs, Vorzel 2014 und des 7. internationalen Mirjam Helin-Wettbewerbs in Helsinki. Seit der Spielzeit 2016/17 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios und war hier u.a. als Standuhr/Katze in L’Enfant et les sortilèges sowie in Don Carlo, Lady Macbeth von Mzensk und Lohengrin zu hören. In dieser Spielzeit singt er u.a. in Salome, La fanciulla del West, Luisa Miller, Le Comte Ory und Carmen.