Rezitationskonzert mit Sunnyi Melles und dem Ensemble Opera nova
Ensemble Opera Nova
Hans-Peter Achberger, Leitung
IANNIS XENAKIS:
«Psappha» für Schlagzeug solo
«Palimpsest» für Ensemble
«Plectó» für sechs Musiker
«Persephassa» für sechs Schlagzeuge
Vergangene Termine
Januar 2017
18
Jan19.00
Rezitationskonzert mit Sunnyi Melles und dem Ensemble Opera nova
Ein Rezitations-Konzert mit Werken von Iannis Xenakis und Texten von Euripides, Studiobühne
Gut zu wissen
Rezitationskonzert mit Sunnyi Melles und dem Ensemble Opera nova
Kurzgefasst
Rezitationskonzert mit Sunnyi Melles und dem Ensemble Opera nova
Sunnyi Melles ist eine charakterstarke Schauspielerin und eines der bekanntesten Gesichter des deutschsprachigen Theaters. Im Rahmen unseres Antike-Schwerpunkts wird sie am Opernhaus Zürich die berühmten Monologe aus Euripides’ Medea und Ausschnitte aus Heiner Müllers wortgewaltigem Medeamaterial interpretieren, kombiniert mit Musik des griechisch-französischen Komponisten Iannis Xenakis.
Das Rezitationskonzert auf unserer Studiobühne verschränkt die antikische Grösse der Medea-Monologe mit der archaischen Wucht von Xenakis’ Schlagzeugmusik zu einem Sprach-Klang-Raum-Erlebnis der besonderen Art. In den Werken von Xenakis, der zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts gehört und Assistent des Architekten Le Corbusier war, spielt Räumlichkeit eine zentrale Rolle, etwa in seiner Komposition Persephassa, in der sechs, um das Publikum platzierte Schlagzeuger Klänge gleichsam dreidimensional im Raum bewegen. Weitere Werke dieses Rezitationskonzerts sind Psappha für Schlagzeug solo sowie die Kompositionen Plekto und Palimpsest. Es spielt das Opera-nova-Ensemble, das sich aus Musikern der Philharmonia Zürich zusammensetzt, die musikalische Leitung hat Hans-Peter Achberger.
Biografien
Hans-Peter Achberger, Leitung
Hans-Peter Achberger
Hans-Peter Achberger studierte Schlagzeug und Dirigieren am Konservatorium Feldkirch und der Musikhochschule Zürich sowie Philosophie und Musikwissenschaften an den Universitäten Freiburg i.B. und Zürich. Seit 1995 ist er Solo-Schlagzeuger der Philharmonia Zürich. Als Dirigent, insbesondere der neueren Musik, führten ihn Konzertreisen bis nach Südamerika und Japan. Am Opernhaus dirigierte er zuletzt Gustav Mahlers Lied von der Erde in der Fassung von Arnold Schönberg. Zudem widmet er sich dort dem Wiederaufbau des Ensembles Opera Nova – zuletzt mit einem Abend zu Kompositionen von Iannis Xenakis (Ich will den Weg des grössten Unheils gehen).
Sunnyi Melles, Rezitation
Sunnyi Melles
Sunnyi Melles wurde 1958 als Tochter ungarischer Eltern geboren und wuchs in Basel auf, wo sie mit zehn Jahren auf der Bühne stand. Wenig später spielte sie an der Seite von Max von Sydow in Fred Haines’ Kinofilm Der Steppenwolf. Noch während ihrer Ausbildung wurde sie Ensemblemitglied der Münchner Kammerspiele, wo sie u. a. als Gretchen im Faust (Regie Dieter Dorn) als Emilia Galotti in der Inszenierung von Thomas Langhoff und in Ibsens Wenn wir Toten erwachen (Regie Peter Zadek) auftrat. 2003 wechselte sie ans Staatsschauspiel München. Mittlerweile gehört sie zum Ensemble des Wiener Burgtheaters, wo sie bereits 1982 die Desdemona in Shakespeares Othello verkörperte und in den letzten Jahren als Racines Phèdre, als Ariel in Woody Allens A Mid Summer Night’s Sex Comedy und als Königin der Nacht in Thomas Bernhards Der Ignorant und der Wahnsinnige auftrat. Bei den Salzburger Festspielen war sie als Buhlschaft in Hofmannsthals Jedermann zu erleben. Im Kino war sie u.a. in Uli Edels Baader-Meinhof-Komplex, in Christoph Schaubs Giulias Verschwinden, in Die Vermessung der Welt (Regie Detlev Buck) sowie in Die Erfindung der Liebe von Lola Randl und im Fernsehen u. a. im Dreiteiler Krupp – eine deutsche Familie sowie aktuell als Ottilie Schadt in der Fernsehproduktion Hotel Adlon. Eine Familiensaga zu sehen. An der Oper Graz ist sie kürzlich als Sprecherin in Griegs Peer Gynt aufgetreten. Am Schauspielhaus Zürich ist sie ab Februar 2017 in Yukio Mishimas Madame Sade zu erleben.
Sunnyi Melles ist Trägerin des Bayerischen Verdienstordens und erhielt 2005 den Nestroy-Preis als beste Schauspielerin. Ausserdem ist sie nach Gustaf Gründgens und Martin Benrath als bedeutendste Schauspielerin ihrer Zeit Trägerin der Satyr-Knöpfe von Goethes Rock. Sie ist verheiratet mit Peter Prinz zu Sayn-Wittgenstein-Sayn.