Parsifal
Bühnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner (1813-1883)
Libretto vom Komponisten
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 5 Std. 25 Min. inkl. Pausen nach dem 1. Aufzug nach ca. 1 Std. 45 Min. und nach dem 2. Aufzug nach ca. 3 Std. 30 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Gut zu wissen
Meine Rolle
Wenn ich auf der Bühne stehe und die Kundry singe, dann bin ich in diesem Moment Kundry, ohne viel nachzudenken. Abstrakt über die Figur zu sprechen, ist nicht leicht. Denn was sie ausmacht, ist ja gerade das Geheimnis, das sie umgibt. Man darf sie nicht zu sehr festlegen, sie muss rätselhaft bleiben. Sie kommt aus dem Nichts und verschwindet ins Nirgendwo. Niemand weiss, woher sie kommt, wohin sie geht. Und sie ist auch für sich selbst ein Geheimnis – denn sie ist eine Suchende. Einer ihrer ersten Sätze im ersten Akt lautet: «Ich helfe nie.» Auch das ist rätselhaft – was meint sie damit? Warum hilft sie nicht? Hat sie nicht gerade eben einen Balsam gebracht – «von weiter her, als du denken kannst» –, der Amfortas heilen soll, dessen Wunde sich nicht schliessen will?
Als «wildes Weib» bezeichnet Wagner Kundry im ersten Akt. Für mich ist sie eine Art UrFrau. Kundry hat ein geheimes Wissen, sie versteht viel – und vor allem hat sie eine extrem starke Intuition. Und manchmal kommen Worte aus ihr heraus, die sie nicht kontrollieren kann. Sie ist zudem die einzige Frau in dieser Männergesellschaft um den Gral. Aber wenn ich auf der Bühne stehe, denke ich auch nicht darüber nach, ob ich eine Frau spiele oder einen Mann. Ich denke an uns alle als Menschen, als Existenzen, nicht als Frauen und Männer.
Kundry lebt durch alle Zeiten. Dass sie mit einer schweren Schuld zu kämpfen hat, ist vielleicht das Menschlichste an ihr. Sie sah Jesus am Kreuz – und verlachte ihn. Seither ist sie verflucht, ewig weiterzuleben, sich «endlos durch das Dasein zu quälen». Nun soll sie – im zweiten Akt – auf Geheiss Klingsors Parsifal verführen, so wie sie schon Amfortas und viele andere zuvor verführt hatte; doch diesmal scheitert sie, Parsifal kann sich von ihr losreissen; es ist ausgerechnet ihr Kuss, der Parsifal «welthellsichtig» macht. Am Schluss des Stückes stirbt Kundry; und ich persönlich empfinde das als Erlösung für sie. Aber auf der Bühne sollte man das nie so konkret darstellen, das Publikum muss zu einer eigenen Interpretation finden können darüber, was der Tod bedeutet. In jedem Fall geht es hier um einen transzendenten Tod, um einen Übergang in einen anderen Zustand.
Musikalisch oder stimmlich ist für mich die grösste Herausforderung in dieser Partie, lyrisch und schlank in der Tongebung zu bleiben. Ich singe oft Brünnhilde aus der Götterdämmerung, und meine Stimme ist sehr dramatisch. Deshalb ist Kundry für mich fast wie ein Liederabend. Verglichen mit anderen Partien von Wagner ist es eher eine kurze Partie; es ist auch keine von den hochdramatischen WagnerRollen. Aber man braucht viele Farben und Nuancen in der Stimme.
In Zürich habe ich seit 2001 regelmässig gesungen, und ich bin sehr gern hier. Auch freue ich mich, wieder in einer Inszenierung von Claus Guth aufzutreten; ich habe mit ihm Tristan und Isolde hier in Zürich erarbeitet und die Ariadne in seiner Inszenierung in der Wiederaufnahme gesungen. Gemeinsam mit Christian Schmidt schafft er es, sehr tief in die Stücke und die Situationen einzudringen. Das gefällt mir sehr, ich geniesse den Luxus, sich die Zeit zu nehmen, den Charakter einer Figur Schicht um Schicht freizulegen. Neben der Musik ist es genau das, was mich immer wieder an Wagner reizt: Seine Figuren sind psychologisch unglaublich interessant.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 55, Januar 2018
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Die geniale Stelle
Unter unsäglichen Qualen ist Parsifal vom «reinen Toren» zum «durch Mitleid Wissenden» gereift und hat seine Aufgabe verstanden: die Gralsritter aus ihrem Siechtum zu befreien, die die heiligsten Güter hüten bis zur – vielleicht nahen, vielleicht fernen, vielleicht aber auch nie eintretenden – Erlösung der Welt, die ohne diese Reliquien nicht möglich ist. Denn in ihnen vergegenständlicht sich die Basis, auf der die neue Welt zu errichten ist: allumfassende Menschenliebe, bedingungslose Hingabe an den Nächsten – das «Liebesopfer» des Heilands.
Aber Parsifal weiss auch, dass er noch eine andere Aufgabe zu erfüllen hat, und wendet sich der Frau zu, deren Schicksal keinen anderen kümmert: Kundry. Auch sie hat er verstanden, ihre Not erkannt. Also verrichtet er sein «erstes Amt» als Gralskönig, in dem er ihr gibt, was er ihr geben kann: Die Taufe, mit der er sie annimmt, wie sie ist, die Einsame, Verachtete, die von ihrer Sehnsucht nach Liebe und Geborgenheit durch unzählige Welten, zahllose Existenzen gehetzt wird. Er kann ihr ein wenig Wärme spenden, sie «sanft auf die Stirn» küssen. Das ist wenig, und er weiss es. Man hört es im kläglichen Tonfall bei «die Taufe nimm und glaub’ an den Erlöser». In der fast endlosen Dehnung des Worts «Erlöser», als solle die reine Dauer die Triftigkeit der Hoffnung bestätigen, im kraftlosen Absturz um eine Septe bei der letzten Silbe eben dieses Wortes: Er ist es nicht, auf den Kundry wartet. Er kann sie nur zum Glauben ermutigen, dass der Ersehnte einst kommen wird. Aber Glaube ist nicht Gewissheit. So ist es wenig, was er ihr geben kann. Aber es ist alles, was ihm möglich ist, und so ist es viel.
Und Kundry weiss das. Glaube ist nicht Gewissheit, aber Hoffnung zu wecken, ist ein Akt liebevoller Güte, ist menschliche Zuwendung. Eine Zuwendung, die sie nicht mehr erfuhr in den Jahrhunderten, seit sie den gemarterten Jesus verlachte und er für einen Moment seinen Blick auf ihr ruhen liess. Die zarte Geste findet ihr Echo im sanften Klang des Motivs der göttlichen Gnade, das tröstend und traurig sich auf Kundry zu senken scheint, bis die Bewegung in einem übermässigen Dreiklang erstirbt: Sie weint. Ein scharf dissonierender Basston tritt hinzu und bringt die Bewegung wieder in Gang. Es folgt eine quälend langsam absinkende chromatische Linie, das Motiv des leidenden Heilands wird gestreift, dann bleibt nur noch unbestimmtes Wogen in tiefer Finsternis. Nun aber geschieht ein Wunder, erhebt sich eine Melodie von so vollendeter Schönheit, wie man sie selbst beim grossen Melodiker Wagner schwerlich ein zweites Mal finden wird: Der Tränenumflorte sieht die Welt verändert, sieht den Vorschein der erhofften, künftigen erlösten in der gegenwärtigen.
Doch das eigentliche Wunder dieser Stelle ist der erste Ton, der leise Einsatz der Oboe, der die Klangfarbe kaum merklich aber entscheidend ändert, mit dem ein Licht durch das Dunkel leuchtet, als wäre es schon immer dagewesen, das überirdisch zu sein scheint und doch ganz diesseitig ist. Unwillkürlich denkt man an jene Stelle des Johannesevangeliums: «Das Licht leuchtete in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht ergriffen.» So schwach dieses Licht sein mag, das aus der Zukunft leuchtet, die Finsternis kann es nicht besiegen, auch das Grauen der letzten Szene und die gläserne Erstarrung des Stückschlusses können ihm nichts anhaben: Es verbürgt die Hoffnung auf eine bessere Welt, die Wagner trotz allem, was dagegenspricht, bis in die letzte Stunde seines Lebens nicht aufgeben wollte.
Text von Werner Hintze
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 56, Februar 2018
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Biografien
Mikko Franck, Musikalische Leitung
Mikko Franck
Mikko Franck stammt aus Finnland. Im Alter von fünf Jahren begann er Violine zu spielen. Seit 1992 studierte er an der Sibelius-Akademie, in New York, Israel und Schweden. 1995 begann er mit dem Dirigierstudium, zunächst privat bei Jorma Panula und 1996-97 an der Sibelius Akademie. Heute verfügt Mikko Franck über ein breit gefächertes Opern- und Konzert-Repertoire. 2006 übernahm er die Stelle des Generalmusikdirektors an der Finnischen Nationaloper, wo er von 2008 bis 2013 ebenfalls künstlerischer Direktor war. Er dirigierte dort Die Zauberflöte, L’elisir d’amore, Don Giovanni, Tosca, La traviata, La fanciulla del West und Pohjalaisia (Die Ostbottnier), die Neuproduktionen La bohème, Chowanschtschina, Manon Lescaut, Parsifal, Eugen Onegin, Punainen viiva (Die rote Linie), Rigoletto, Isän tyttö (Vaters Tochter), Aleksis Kivi, Albert Herring, Die tote Stadt, Il trittico, Pelléas et Mélisande, Die Sache Makropulos und die Uraufführungen von Rasputin von Einojuhani Rautavaara und Robin Hood von Jukka Linkola. Mikko Franck ist seit 2002 Künstlerischer Direktor des Kangasniemi Music Festival; bis 2007 war er Musikdirektor des Orchestre National de Belgique. In den letzten Jahren hat er die Berliner, Münchner, New Yorker, Londoner Philharmoniker, das Israel und das Los Angeles Philharmonic Orchestra sowie die Bamberger Symphoniker, das Dallas Symphony, Chicago Symphony und Tokio Symphony Orchestra dirigiert. Im Juli 2007 dirigierte er Tosca und L’elisir d’amore am Royal Opera House Covent Garden. Beim Festival von Orange dirigierte er ebenfalls Tosca. Sein Debüt an der Metropolitan Opera New York gab er im Dezember 2011. Seine Einspielung von Sibelius’ En Saga und Lemminkäinen Suite mit dem Schwedischen Radio Sinfonie Orchester erhielt 2001 eine Grammy-Nominierung und wurde mit dem Diapason d’Or ausgezeichnet. Ausserdem hat er Werke von Rautavaara, Tschajkowski, Rudi Stephan und Debussy aufgenommen. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen die Wiederaufnahme von Parsifal am Opernhaus Zürich, Der fliegende Holländer beim Festival von Orange, das Dirigat der Uraufführung von A Harlots Progress (Ian Bell) am Theater an der Wien sowie die Übernahme der Neuproduktion von Lohengrin und der Josephslegende an der Wiener Staatsoper. Seit diesem Jahr ist Mikko Franck musikalischer Leiter des Orchestre Philharmonique de Radio France in Paris.
Claus Guth, Inszenierung
Claus Guth
Der Regisseur Claus Guth ist einer der renommiertesten Künstler seiner Generation. Geboren in Frankfurt am Main, schloss er sein Studium in München ab, bevor er die Regie einer Reihe von Produktionen in München, Mannheim und Hamburg übernahm. Sein internationaler Durchbruch kam 1999, als er die Uraufführung von Luciano Berios Cronaca del Luogo bei den Salzburger Festspielen inszenierte. Im folgenden Jahr kehrte er für eine Produktion von Glucks Iphigénie en Tauride nach Salzburg zurück und ist seitdem häufiger Gast des Festivals. Claus Guth wurde gleich zweimal mit dem renommierten Faust-Preis ausgezeichnet und ist regelmässiger Gast an den wichtigsten Opernhäusern und Festivals der Welt. Er ist besonders für seine Produktionen der Opern von Richard Wagner bekannt. So inszenierte er u.a. Der Ring des Nibelungen für die Hamburgische Staatsoper, Die Meistersinger von Nürnberg an der Staatsoper Dresden, Tannhäuser für die Wiener Staatsoper, Lohengrin für das Teatro alla Scala sowie Tristan und Isolde und Parsifal in Zürich. Darüber hinaus gilt Claus Guth als Spezialist für das zeitgenössische Musiktheater und hat eine Reihe bedeutender Uraufführungen konzipiert und produziert, darunter Peter Ruzickas Celan in Dresden, das Wagner/Oehring Pasticcio SehnSuchtMeer in Düsseldorf und Lazarus mit Musik von Franz Schubert und Charles Ives am Theater an der Wien. Höhepunkte der letzten Zeit beinhalten zahlreiche Uraufführungen wie Berenice am Palais Garnier, Violetter Schnee an der Staatsoper unter den Linden, Heart Chamber an der Deutschen Oper Berlin sowie seine Inszenierungen von Jenůfa am ROH in London und Salome am Bolschoi-Theater.
Christian Schmidt, Ausstattung
Christian Schmidt
Christian Schmidt studierte Bühnenbild bei Erich Wonder an der Wiener Akademie der Bildenden Künste. 1992 arbeitete er zum ersten Mal mit Claus Guth zusammen, woraus sich eine intensive künstlerische Partnerschaft entwickelte. Zahlreiche Inszenierungen Guths hat er mittlerweile als Bühnen- und Kostümbildner ausgestattet, darunter Iphigénie en Tauride und Le nozze di Figaro (Salzburger Festspiele), Der fliegende Holländer (Bayreuther Festspiele), Fierrabras, Radamisto, Ariane et Barbe-Bleue, Tristan und Isolde und Parsifal für das Opernhaus Zürich sowie Mozarts Lucio Silla (Wiener Festwochen). Auch durch Uraufführungen hat sich das Team einen Namen gemacht, darunter Czernowins Pnima und Stauds Berenice für die Münchener Biennale, Ruzickas Celan in Dresden, Oehrings Unsichtbar Land in Basel und Czernowins Heart Chamber an der Deutschen Oper Berlin. Für Hans Neuenfels’ Inszenierungen von Zemlinskys Der König Kandaules an der Wiener Volksoper (1997) und Die Entführung aus dem Serail in Stuttgart (1998) entwarf Schmidt die Ausstattung (Auszeichnung «Inszenierung des Jahres» durch die «Opernwelt»). 2003 kürte ihn die «Opernwelt» zum «Bühnenbildner des Jahres», 2005 zum «Kostümbildner des Jahres». Für das Bühnenbild zu Simon Boccanegra in Hamburg erhielt er 2006 den Rolf-Mares-Preis. 2010 arbeitete er erstmals mit Christof Loy zusammen (Die lustige Witwe in Genf). Für Christian Spuck schuf er in Stuttgart das Bühnenbild zu Glucks Orphée et Eurydice sowie zu Romeo und Julia und Messa da Requiem in Zürich. Seit 2011 arbeitet er auch mit Andreas Homoki zusammen (Das schlaue Füchslein, Komische Oper Berlin und Juliette, Opernhaus Zürich) und verantwortet mit ihm den neuen Zürcher Ring.
Jürg Hämmerli, Choreinstudierung
Jürg Hämmerli
Jürg Hämmerli studierte am Konservatorium Winterthur Musiktheorie und Klavier. 1984 erwarb er das Klavierlehrdiplom. Darauf folgten Dirigierstudien an der Musikhochschule in Zürich. Seine Gesangsausbildung an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern schloss er 1989 ab. 1985 wurde er zum Leiter einer Jugendmusikschule gewählt und 1987 als Assistent des Chordirektors ans Opernhaus Zürich berufen. Von 1990 bis 1993 war er Stellvertreter des Chordirektors mit eigenen Einstudierungen. Seit der Spielzeit 1993/ 94 ist Jürg Hämmerli Chordirektor des Opernhauses Zürich. In dieser Zeit zeichnete er verantwortlich für Choreinstudierungen von ungefähr 100 Opernproduktionen und vielen Konzerten. Seine Arbeit ist in CD- und DVD-Aufnahmen sowie TV-Produktionen dokumentiert, darunter Traviata im Hauptbahnhof von 2008. In London, Paris, Moskau, Prag, Peking und anderen Städten hat Jürg Hämmerli Gastspiele gegeben oder Einstudierungen betreut. Für den Festakt zum Jubiläum «50 Jahre Diplomatische Beziehungen Schweiz – Volksrepublik China» in Shanghai im Jahr 2000 hat er mit dem Chinesischen Nationalchor Die Zauberflöte einstudiert, und er bereitete den Opernchor Zürich auf die 500-Jahr-Feier der Päpstlichen Schweizergarde 2006 in Rom vor. Neben seiner Arbeit mit dem Chor des Opernhauses Zürich und anderen professionellen Chören wie dem Chor der Nationaloper Sofia, dem Prager Rundfunkchor, dem Kammerchor Moskau, dem ehemaligen Schweizer Kammerchor oder dem Ensemble der am Opernhaus tätigen Zuzüger ist ihm die musikalische Betreuung des Zusatzchors sowie des Kinder- und Jugendchors der Zürcher Oper ein besonderes Anliegen.
Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung
Jürgen Hoffmann
Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen sowie die Händel Oper Poro an der Komischen Oper in Berlin in der Inszenierung von Harry Kupfer. Jüngst war seine Lichtgestaltung in u.a. La Cenerentola an der Wiener Staatsoper und Ariadne auf Naxos an der Scala in Mailand zu sehen.
Pavel Daniluk, Titurel
Pavel Daniluk
Pavel Daniluk war Preisträger verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, u.a. des Russischen Schaljapin-Wettbewerbs und des Francisco-Viñas-Wettbewerbs in Barcelona. 1994 folgten sein europäisches (bei den Salzburger Festspielen) und sein amerikanisches Debüt (als Ruslan in Glinkas Ruslan und Ludmila in der Carnegie Hall). Seither ist er in Wien, Genf, Berlin, Moskau, St. Petersburg, Prag, Bern, Madrid, Lissabon, Stuttgart, Köln, Dublin, Athen, Mannheim, Brüssel, Liège und Nancy aufgetreten. Verschiedentlich gastierte er bei den Bregenzer Festspielen. Sein Repertoire umfasst die Basspartien in Macbeth, Rigoletto, Aida, Nabucco, Turandot, La bohème, Lucia di Lammermoor, Don Giovanni, Il barbiere di Siviglia, Don Carlo, Ein Leben für den Zaren, I due Foscari, Dvořáks Armida, Vanda sowie Rusalka, Boris Godunow, Die Zarenbraut, Kitesch und Der Dämon (beide nahm er auf CD auf), Der feurige Engel, Eugen Onegin, Iolanta, Pique Dame, Fürst Igor, Dargomyschskis Rusalka u.a. Im Konzert sang er Werke von Verdi (Requiem), Dvořák (Stabat Mater, Requiem), Janáček (Glagolitische Messe), Schostakowitsch (13. und 14. Sinfonie) und Gretschaninow (Demestwennaja Liturgia). Seit 1999 ist Pavel Daniluk am Opernhaus Zürich engagiert, wo er u.a. als Basilio, Raimondo, Fafner, Inquisitor, Dossifei, Gremin, Boris Timofeevitsch, Warlaam, Pimen Kontschak, Timur, Alvise, Sparafucile, Wesener und Titurel zu hören war. Jüngst gastierte er mit der 13. Sinfonie Babi Jar von Shostakovitch an der Opera di Firenze, als Wesener (Die Soldaten) am Teatro Real de Madrid und sang König René (Jolanthe) und Rocco (Fidelio) am Stadttheater Biel und Daland (Holländer) bei der Sommeroper Selzach.
Stuart Skelton, Parsifal
Stuart Skelton
Stuart Skelton begann seine Gesangsausbildung in Sydney und setzte seine Studien am Conservatory of Music in Cincinnati bei Barbara Honn und Thomas Baresel fort. Er gewann als erster Australier den Belvedere-Wettbewerb in Wien und erhielt Auszeichnungen der Sullivan Foundation und der Wagner Society of New York. Seither führten ihn Engagements an die Opernhäuser von Paris, Frankfurt, Madrid, Bologna, San Francisco, Los Angeles, an die Staatsopern von Hamburg, Berlin und Wien, an die Deutsche Oper Berlin, an die New Yorker Met sowie zum Edinburgh Festival und den BBC Proms. Er sang unter Dirigenten wie Daniel Barenboim, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Mariss Jansons, James Levine, Lorin Maazel, Sir Charles Mackerras und Michael Tilson-Thomas. Sein Repertoire umfasst Partien wie Florestan («Fidelio»), Don José («Carmen»), Prinz («Rusalka»), Laca («Jenufa»), Erik («Der fliegende Holländer»), Siegmund («Die Walküre»), Kaiser («Die Frau ohne Schatten») sowie die Titelpartien Parsifal, Lohengrin, Rienzi und Peter Grimes. Im Konzert sang er u.a. Beethovens Neunte Sinfonie und die «Missa solemnis», das Verdi-Requiem, Janácˇeks «Glagolitische Messe» und Mahlers «Lied von der Erde». Auf CD ist er als Siegmund in einer «Ring»- Aufnahme unter Asher Fisch, im «Lied von der Erde» unter Michael Tilson Thomas und Vladimir Ashkenazy und in Beethovens Neunter Sinfonie unter Sir Charles Mackerras zu hören. Auf DVD erschien Isaac Albeniz’ «Merlin». Jüngste Erfolge waren «Parsifal» und «Katia Kabanova» an der English National Opera, «Jenufa» in Bordeaux und «Wozzeck» an der Met.
Dmitry Ivanchey, 1. Gralsritter
Dmitry Ivanchey
Dmitry Ivanchey studierte Violine und Gesang an der Gnessin Akademie und am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. 2006 bis 2011 war er Mitglied des Moskauer Philharmonischen Orchesters. Seine professionelle Karriere als Opernsänger begann er 2008 als Mengone (Lo Speziale von Haydn). Seither sang er u.a. Graf Pierre Bezuchov (Prokofjews Krieg und Frieden) in Glasgow, Graf Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Chevalier de la Force (Dialogues des Carmélites) sowie Lenski (Eugen Onegin) an der Helikon-Oper in Moskau, Bomelius (Die Zarenbraut) am Moskauer Bolschoi-Theater und erneut Almaviva an der Seite von Karita Mattila beim Saaremaa Opera Festival in Estland. In letzter Zeit war er zudem in Richard Strauss’ Capriccio an der Opéra National de Lyon und als Belfiore (Il viaggio a Reims) am Rossini-Festival in Pesaro zu erleben. Seit der Spielzeit 2012/13 gehört Dmitry Ivanchey zum Ensemble des Opernhauses Zürich und war hier u.a. als Junger Graf (Die Soldaten), Borsa (Rigoletto), Lord Cecil (Roberto Devereux), Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Daniel (Robin Hood), Trin (La fanciulla del West) und Flavio (Norma) zu erleben. In dieser Spielzeit ist er als Pang (Turandot), Borsa (Rigoletto), Remendado (Carmen) und Bruno Robertson (I puritani) zu hören.
Erik Anstine, 2. Gralsritter
Erik Anstine
Erik Anstine studierte an der Northwestern University, der Indiana University sowie der Royal Academy of Music in London. Er gewann den Orpheus-Wettbewerb und nahm an Thomas Quasthoffs Lied-Wettbewerb sowie beim Königin- Sonja-Musikwettbewerb teil; zweimal war er Regional-Finalist bei den Met-Auditions. Als Mitglied des Opernstudios in Seattle sang er Leporello, Don Alfonso und Truffaldino. Beim Castleton Festival verkörperte er den Notar in Gianni Schicchi und Peachum in Gays A Beggar’s Opera. Im Rahmen des Domingo-Thornton Young Artist Program der Los Angeles Opera sang er in Eugen Onegin, Roméo et Juliette und – unter der Leitung von James Conlon – in Der Kaiser von Atlantis. Am Opernhaus Zürich interpretierte er in der Spielzeit 2012/2013 u.a. Sciarrone (Tosca), Bartolo (Le nozze di Figaro), Biterolf (Tannhäuser), Kulygin (Drei Schwestern) und Masetto (Don Giovanni). In der Spielzeit 2013/14 war er hier neben Melisso (Alcina) u.a. als Nachtwächter (Die Meistersinger von Nürnberg), 2014/15 als Truffaldino (Ariadne auf Naxos), als Lorenzo (Bellinis I Capuleti e i Montecchi) und in Die Zauberflöte sowie 2015/16 als Colline in La bohème zu erleben.
Sen Guo, 1. Knappe / 1. Blumenmädchen / 2. Gruppe
Sen Guo
Sen Guo wurde in Shanxi (China) geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie am Konservatorium und am Zhou Xiao Yan Opera Center in Shanghai. Sie war Preisträgerin der China Vocal Competition, des Shanghai International Master Class Institute und der Hong Kong Competition for Young Asian Musicians. In der Spielzeit 2001/ 02 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich, wo sie in der Studioproduktion Die Pilger von Mekka die Dardané verkörperte. Die Königin der Nacht (Die Zauberflöte) sang sie an der Semperoper Dresden, an der Berliner Staatsoper, an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburgischen Staatsoper, am Theater St. Gallen und am Theater an der Wien, Olympia (Les Contes d’Hoffmann) in der Tonhalle Zürich, Violetta (La traviata), Gilda (Rigoletto) und Musetta (La bohème) am Grand Theatre in Shanghai und Oscar (Un ballo in maschera) am Nationaltheater Peking. Als Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich seit 2002/03 war sie u.a. als Frasquita (Carmen), Blumenmädchen (Parsifal), Musetta, Fiakermilli (Arabella), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Amaltea (Mosè in Egitto) und Gilda zu erleben. In jüngerer Zeit sang sie am Opernhaus Zürich u.a. die Königin der Nacht, Giulia (La scala di seta), Clorinda (La cenerentola), Le Feu / La Princesse / La Rossignol (L’Enfant et les sortilèges) sowie das Taumännchen (Hänsel und Gretel) und war in den Kinderopern Das verzauberte Schwein und Coraline, in Don Carlo, Die Gezeichneten sowie in der konzertanten Aufführung von La sonnambula zu hören. Zudem sang sie Gilda in der Rigoletto-Produktion der Oper Schenkenberg im Sommer 2016 und Clorinda in Monte Carlo, Amsterdam und Versailles.
Daria Telyatnikova, 2. Knappe / 3. Blumenmädchen / 1. Gruppe
Daria Telyatnikova
Daria Telyatnikova, Mezzosopran, wurde in Korkino (Russland) geboren. Sie studierte Gesang in St. Petersburg und war 2007 Preisträgerin des Internationalen Gesangswettbewerbs St. Petersburg. 2010 wurde sie beim Riccardo-Zandonai-Wettbewerb ausgezeichnet und bekam den Sonderpreis der Hamburgischen Staatsoper. Sie war u.a. als Dido in Purcells Dido und Aeneas sowie als Cherubino zu hören. 2011 debütierte sie als Nicoletta in Prokofjews Die Liebe zu den drei Orangen am Mariinsky Theater. 2012 folgten am Mariinsky Theater im Rahmen der «Stars of the White Nights» Mozarts Cherubino, am Rimsky-Korsakow-Theater in St. Petersburg Purcells Dido und am Moskauer Konservatorium das Mozart-Requiem unter Vladimir Jurowski. Vergangenen März sang sie am Teatro Comunale in Ferrara Alcina in Vivaldis Orlando furioso.
Andreas Winkler, 3. Knappe
Andreas Winkler
Andreas Winkler ist in Innsbruck aufgewachsen. Er studierte an der Musikhochschule Köln Gesang bei Hans Sotin und besuchte Meisterklassen u.a. von Brigitte Fassbaender und Nicolai Gedda. Nach Anfängerjahren am Theater für Niedersachsen wurde er 2003 ans Opernhaus Zürich engagiert, wo er als Vašek (Die verkaufte Braut) debütierte. Es folgten Einladungen an viele internationale Opernhäuser und Musikfestivals (u.a. Pedrillo in Mozarts Entführung aus dem Serail beim Schleswig-Holstein Musikfestival, Tersite in Scarlattis Telemaco bei den Schwetzinger Festspielen, Ferrando in Così fan tutte am Teatro Verdi Triest und in Busonis Doktor Faust an der Bayerischen Staatsoper München). Konzertengagements führten ihn in die Severance Hall in Cleveland, die Kölner Philharmonie, das Leipziger Gewandhaus, das Prinzregententheater München, die Orchard Hall Tokio, die Royal Festival Hall in London und die Tonhalle Zürich. Zu den Dirigenten, unter deren Leitung er gesungen hat, zählen neben Nikolaus Harnoncourt und Franz Welser-Möst u.a. Daniele Gatti, Thomas Hengelbrock, Marc Minkowski, Christoph von Dohnányi und Bernard Haitink. Er arbeitete mit Regisseuren wie Jürgen Flimm, Martin Kušej, Matthias Hartmann, Peter Konwitschny, Nikolaus Lehnhoff, Claus Guth, Jens-Daniel Herzog und Sven-Eric Bechtolf. Am Opernhaus Zürich war er in jüngster Zeit als Jim Hawkins in Die Schatzinsel, als Goro (Madama Butterfly), Fedotik (Drei Schwestern), Haushofmeister (Der Rosenkavalier), Nathanaël (Les Contes d’Hoffmann), in Robin Hood und in La fanciulla del West zu erleben.
Bogusław Bidziński, 4. Knappe
Bogusław Bidziński
Bogusław Bidziński studierte an der Warschauer Fryderyk-Chopin-Musikuniversität und gehörte zum Ensemble des Opernhauses Zürich. Sein Bühnendebüt gab er bereits 1998 als Graf René (Der Graf von Luxemburg) in Szczecin. Es folgten Almaviva (Il barbiere di Siviglia) an der Kammeroper Schloss Rheinsberg, Tamino am Teatr Wielki in Poznan und Lenski an der Nationaloper Warschau. In Zürich war er u.a. als Florindo (Le donne curiose), Pedrillo, Nathanael (Les Contes d’Hoffmann), Francesco (Benvenuto Cellini), Edmondo (Manon Lescaut), Victorin (Die tote Stadt), Aufidio (Lucio Silla), Normanno (Lucia di Lammermoor), Don Polidoro (La finta semplice), Joe (La fanciulla del West) und Altoum (Nabucco) unter Dirigenten wie Nello Santi, Marcello Viotti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, John Eliot Gardiner, Philippe Jordan, Ralf Weikert, Franz Welser-Möst, Patrick Fournillier, Marc Minkowski, Adam Fischer, Paolo Carignani, Vladimir Fedoseyev und Marco Armiliato zu hören. Er arbeitete mit Regisseuren wie Götz Friedrich, Robert Wilson, Jürgen Flimm, Sven-Eric Bechtolf, Nikolaus Lehnhoff, David Pountney, Jens-Daniel Herzog, Klaus Michael Grüber und Nicolas Brieger. Auf DVD ist er in folgenden Produktionen aus dem Opernhaus Zürich zu sehen: Die Entführung aus dem Serail, Fidelio, Die Meistersinger von Nürnberg, Fierrabras, Rigoletto, Parsifal, La traviata und Die lustige Witwe.
Ivana Rusko, 1. Blumenmädchen / 1. Gruppe
Ivana Rusko
Ivana Rusko, Sopran, stammt aus Tschechien. Ihr Gesangstudium absolvierte sie an der Hochschule für Musik in Bratislava bei Magdaléna Blahušiaková und nahm an Meisterkursen bei Francisco Araiza, Luana DeVol, Peter Dvorský und Marius van Altena teil. Noch während ihres Studiums sang sie Rollen wie Purcells Dido oder Pasqualina und Mariken in Martinůs Marienspielen sowie am Staatstheater Košice die Gräfin in Mozarts Le nozze di Figaro. Am Opernhaus Zürich war sie als Kluge (Orffs Die Kluge), Gräfin Ceprano (Rigoletto), Dame (Die Zauberflöte für Kinder), Walküre (Wagners Nibelungenring für Kinder), Brezelverkäuferin (Die Nase), Ophelia Double/Lenin/Stimme aus dem Sarg (Die Hamletmaschine) und in Le Comte Ory zu hören. An der Opéra Lyon gastierte sie als Lauretta (Gianni Schicchi) und Suor Genovieffa (Suor Angelica) in einer Neuproduktion von David Pountney. Nach zwei Jahren im Internationalen Opernstudio ist sie seit der Spielzeit 2012/13 Ensemblemitglied am Zürcher Opernhaus. Hier sang sie u.a. Irina in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Lily in Die Schatzinsel, Karolka in Jenůfa, Blumenmädchen in Parsifal, Elfe in Rusalka sowie Musetta in La bohème (unter der Leitung von Nello Santi), Virginia in Das Gespenst von Canterville, Fortuna/Giunone in Il ritorno d’Ulisse in patria, Annina (La traviata) und Mab (Das verzauberte Schwein). Ivana Rusko ist auch als Konzertsängerin tätig, zu ihrem Repertoire gehören u.a. Messiah, Jephta (Händel), Elias (Mendelssohn-Bartholdy), Gloria (Vivaldi), Weihnachtsoratorium (Saint-Saëns) sowie Szenen aus Goethes Faust (Schumann).
Herdís Anna Jónasdóttir, 2. Blumenmädchen / 1. Gruppe
Herdís Anna Jónasdóttir
Herdís Anna Jónasdóttir, Sopran, stammt aus Isafjördur (Island). Sie studierte Gesang in Reykjavik sowie ein Semester bei Martha Sharp am Salzburger Mozarteum. Ihr Gesangsstudium setzte sie an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Anna Samuil, Brenda Mitchell und Julia Varady fort. Gleichzeitig besuchte sie die Liedklasse von Wolfram Rieger. Sie sang u.a. an der Staatsoper Unter den Linden, an der Komischen Oper, im Konzerthaus Berlin, an der Neuköllner Oper und an der Isländischen Oper. Zur ihren Rollen gehören u.a. Pamina, Mélisande (Pelléas et Mélisande), Blumenmädchen (Parsifal), Romilda (Xerxes), Galathea (Acis und Galathea), Adele (Die Fledermaus) und Annina (Eine Nacht in Venedig). Unlängst verkörperte sie die Musetta an der Isländischen Staatsoper. Ab nächster Spielzeit wird sie in Saarbrücken ein Festengagement antreten.
Susanne Grosssteiner, 2. Blumenmädchen / 2. Gruppe
Susanne Grosssteiner
Susanne Grosssteiner, Sopran, stammt aus Österreich. Sie studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, war Finalistin beim internationalen Gesangswettbewerb Klassik-Mania, Stipendiatin des Richard-Wagner-Verbands sowie Preisträgerin beim österreichischen Musikwettbewerb Prima La Musica. Ausserdem gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Nico-Dostal Operettenwettbewerb. Am Landestheater Vorarlberg sang sie Giannetta (L’elisir d’amore) und Brautjungfer (Der Freischütz), bei den Schlossfestspielen Stadl Julia (Der Vetter aus Dingsda) sowie am Stadttheater Wels in Dido and Aeneas. Als Mitglied des IOS war sie auf der Bühne des Opernhauses Zürich u.a. als Armande in Martinůs Zweimal Alexander, Jana (Jenůfa) und Virginia (Das Gespenst von Canterville) zu hören.
Irène Friedli, 3. Blumenmädchen / 2. Gruppe / Stimme aus der Höhe
Irène Friedli
Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. 2. und 3. Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder (UA), Lily in Harley (UA), Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.