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Norma

Tragedia lirica in zwei Akten von Vincenzo Bellini (1801-1835)
Libretto von Felice Romani
Nach der Tragödie «Norma ou L’Infanticide» von Alexandre Soumet

Musikalische Leitung Fabio Luisi Inszenierung, Bühnenbild und Lichtkonzept Robert Wilson Co-Bühnenbild Stephanie Engeln Kostüme Moidele Bickel Lichtgestaltung AJ Weissbard Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Dramaturgie Konrad Kuhn
Pollione
Ján Rusko
Normas Kinder
Aurélien Rochet
Mykolay Filevych
Fanny d'Uscio
Benjamin d'Uscio
Joel Huber
Livio Morosani

In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 05 Min. inkl. Pause nach dem 1. Akt nach ca. 1 Std. 25 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Vergangene Termine

Januar 2015

Sa

31

Jan
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Samstag-Abo

Februar 2015

Di

03

Feb
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Dienstag-Abo B

Fr

06

Feb
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Belcanto-Grosse Stimmen Abo

So

08

Feb
20.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Sonntag-Abo D, Italienische Oper-Abo

Do

12

Feb
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Donnerstag-Abo A

So

15

Feb
20.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini

Sa

21

Feb
19.00

Norma

Oper von Vincenzo Bellini, Misch-Abo A

Gut zu wissen

Fotogalerie

 

Szenenbilder «Norma»


Die geniale Stelle


Ergriffenes Schweigen

Eine Generalpause in Vincenzo Bellinis «Norma»

Was für ein Theatercoup! Aus der Tiefe des Orchesters ertönt im weichen Streicherklang eine wiegende, behutsam modulierende Begleitfigur, ein weicher Klangteppich, auf dem dann die Flöte eine jener Melodien von geradezu überirdischer Schönheit intoniert, wie sie nur Bellini erfinden konnte. (In der Bewunderung dieser langen melodischen Linien waren sich selbst die Antipoden Verdi und Wagner vollkommen einig.) Auf der Bühne sieht man den im hellen Mondschein daliegenden heiligen Eichenhain, in dem die weiss gewandete Priesterin mit ausgebreiteten Armen heran­schreitet, um die heilige Handlung zu vollziehen. Schier endlos scheint sich der Gesang der Flöte auszubreiten, ein betörendes Schweben und Weben, der Zeit enthoben wie das Lied der Seele, die von der Nähe der Gottheit ergriffen ist. Die Harmonie gleitet in eine Mollwendung, die mit einer subtilen dynamischen Steigerung verbun­den ist, dann verringert sich das Tempo, und die Musik kommt auf der Dominante und mit einem Vorhalt ganz zum Stehen. Ein Moment der Stille, des ergriffenen Schweigens, der Erwartung eines bedeutenden, eines heiligen Ereignisses. Und es tritt ein: Die Priesterin beginnt zu singen, durch die helle Nacht klingt ihre Stimme, die «keusche Göttin» preisend und ihre Gnade erflehend. Diese Einleitung, diese Fügung aus vorweggenommener Begleitfigur, instrumentaler Darstellung des Hauptthemas der Arie, Ersterben der Musik, erwartungsvoller Stille und dem folgenden Gesangseinsatz – das scheint ein genialer Einfall des Komponisten zu sein, der die ideale musikalische Darstellung der Situation gefunden hat.

So suggestiv die Wirkung dieser Komposition ist, und so vollkommen sie auf die vorgestellte szenische Situation bezogen ist, wer die Partitur der Norma oder anderer italienischer Opern des 19. Jahrhunderts durchblättert, wird bald feststellen, dass nahezu jede Arie mit einer Einleitung von dieser Struktur versehen ist. Bellini arbeitet hier ungebrochen in den Bahnen der etablierten Konvention, die er freilich mit atemberaubender Virtuosität so anzuwenden weiss, dass das Ergebnis ganz originell wirkt, ganz sein Eigen ist.

Das ist möglich, weil es sich bei dieser Struktur mit der bedeutungsvollen Generalpause nicht um ein gedankenlos angewandtes lebloses Schema handelt, sondern um eines der Kernstücke der italienischen Oper. Die stufenförmige Vorbereitung des Gesangseinsatzes, verleiht ihm die Aura des ganz Besonderen, ja des Heiligen. Es ist, als würde ein Altar errichtet, auf dem das unbegreifliche Wunder der menschlichen Stimme verehrt werden kann. Die wunderbare Gabe des Gesangs mit seinen unendlich subtilen, die geheimsten Seelenregungen ausdrückenden Nuancen.

Man spöttelt gern über die quasi religiöse Verehrung der Sänger, die man in italienischen Opernhäusern erleben kann, und die mit ebenso religiösem Eifer geführten Kämpfe zwischen den Anhängern rivalisierender Künstler. Solche vulkanischen Ausbrüche, die dem Bewohner nördlicherer Gegenden unbegreiflich bleiben, entspringen demselben Punkt, aus dem auch die beschriebene Struktur entsteht: Die Liebe, die Verehrung für die menschliche Stimme, dieses im Wortsinne wunderbarste aller Musikinstrumente, das jedem Menschen gegeben ist, um dem Ausdruck zu verleihen, was er mit trockenen Worten nicht sagen kann. Es ist die Verehrung für den Gesang, der das Herzstück der Oper und die ursprünglichste Quelle aller Musik ist. Eines der Wunder dieser Welt, auf die ergriffenes Schweigen wohl die einzig angemessene Antwort ist.


Text von Werner Hintze.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 69, Mai 2019.
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Audio-Einführung zu «Norma»

  1. Audio-Einführung zu «Norma»
    Felix Michel gibt einen Einblick in die Oper «Norma» (gesprochen von Michael Küster). Live-Einführungen finden jeweils 45 Minuten vor der Vorstellung im Opernhaus statt.

Programmbuch

Norma

Norma

Synopsis

Norma

Synopsis

Norma

Biografien


Fabio Luisi, Musikalische Leitung

Fabio Luisi

Fabio Luisi stammt aus Genua. Er ist Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, Music Director des Dallas Symphony Orchestra und Chefdirigent des Danish National Symphony Orchestra. Von 2011 bis 2017 war Fabio Luisi Principal Conductor der Metropolitan Opera in New York, zuvor Chefdirigent der Wiener Symphoniker (2005-2013), Generalmusikdirektor der Staatskapelle Dresden und der Sächsischen Staatsoper (2007-2010), Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters Leipzig (1999-2007) und Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande (1997-2002), mit dem er zahlreiche CDs aufnahm (Poulenc, Respighi, Mahler, Liszt, eine Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke von Arthur Honegger und Verdis Jérusalem und Alzira). Er ist Musikdirektor des «Festival della Valle d’Itria» in Martina Franca (Apulien) und Gastdirigent renommierter Klangkörper, darunter das Philadelphia Orchestra, das Cleveland Orchestra, das NHK Tokio, die Münchener Philharmoniker, die Filarmonica della Scala, das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orkest Amsterdam, das Saito Kinen Orchester sowie zahlreiche namhafte Opernorchester. Bei den Salzburger Festspielen trat er mit Richard Strauss’ Die Liebe der Danae und Die Ägyptische Helena hervor. Zu seinen bedeutendsten Dirigaten am Opernhaus Zürich zählen bisher u.a. die Neuproduktionen von drei Bellini-Opern sowie Rigoletto, Fidelio, Wozzeck und Verdis Messa da Requiem. Wichtige CD-Aufnahmen sind Verdis Aroldo, Bellinis I puritani und I Capuleti e i Montecchi, sämtliche Sinfonien von Robert Schumann sowie die Sinfonien und das Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln des vergessenen österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Ausserdem liegen verschiedene sinfonische Dichtungen von Richard Strauss und eine hochgelobte Aufnahme von Bruckners 9. Sinfonie mit der Staatskapelle Dresden vor. Für die Einspielungen von Siegfried und Götterdämmerung mit dem Orchester der Met erhielt er einen Grammy, 2013 wurde ihm der begehrte italienische Kritikerpreis Premio Franco Abbiati und 2014 der Grifo d’Oro der Stadt Genua verliehen. Er ist Träger des Bruckner-Ringes der Wiener Symphoniker sowie Cavaliere und Commendatore der italienischen Republik. Im 2015 neu gegründeten Label «Philharmonia Records» der Philharmonia Zürich erschienen unter seiner Leitung bisher Werke von Berlioz, Wagner, Verdi, Rachmaninow, Bruckner, Schubert, Rimski-Korsakow und Frank Martin sowie die DVDs zu Rigoletto (Regie: Tatjana Gürbaca), Wozzeck (Regie: Andreas Homoki), I Capuleti e i Montecchi (Regie: Christof Loy), die Messa da Requiem (Regie/Choreografie: Christian Spuck) und Das Land des Lächelns (Regie: Andreas Homoki).

Galakonzert Fabio Luisi05, 10 Jul 2025


Robert Wilson, Inszenierung, Bühnenbild und Lichtkonzept

Robert Wilson

Robert Wilson wurde 1941 in Waco/Texas geboren. Nach dem Architekturstudium erregte er in den 60er Jahren Aufsehen mit ersten experimentellen Aufführungen: Baby Blood (1967), Life and Times of Sigmund Freud (1969) und Deafman Glance, einer fünfstündigen stillen Oper. Gemeinsam mit Philip Glass entstand die Oper Einstein on the Beach. Ende der 70er Jahre arbeitete Wilson erstmalig an Theatern in Deutschland: An der Berliner Schaubühne entstand Death, Destruction and Detroit (1979,1987), an den Münchner Kammerspielen Die goldenen Fenster (1982). Zwei Jahre später traf Wilson auf Heiner Müller, der am deutschsprachigen Teil von CIVILwarS mitarbeitete, einem Stück, das in fünf Orten weltweit entstand und bei den Olympischen Spielen in Los Angeles zusammengeführt wurde. Am Hamburger Thalia Theater entstand The Black Rider (1991). 2003 inszenierte er am Berliner Ensemble Leonce und Lena (Musik: H. Grönemeyer), 2007 Die Dreigroschenoper von Brecht/Weill und 2009 Sonette (Musik: Rufus Wainwright). In Zürich und am Châtelet in Paris inszenierte er Wagners Ring des Nibelungen, in Zürich ausserdem Lohengrin, an der Scala und der Pariser Oper, den Salzburger Festspielen und in Los Angeles die Opern Monteverdis. Neben fünf Einladungen zum Berliner Theatertreffen erhielt er u.a. den «Goldenen Löwen» der Biennale Venedig, den «Obie-Award» für Regie und die Nominierung zum Pulitzer-Preis für Theater. 1992 gründete Wilson das Watermill Center, eine Kultureinrichtung auf Long Island, die die Arbeit und Entwicklung von jungen Künstlern unterstützt. Zu seinen jüngeren Inszenierungen gehören u.a. Life and Death of Marina Abramovic, Faust (Berliner Ensemble), Adam’s Passion von Arvo Pärt, Edda am Norske Teatret Oslo und Pushkin’s Fairy Tales am Theater of Nations in Moskau. Geplant ist zudem u.a. Jungle Book in Zusammenarbeit mit CocoRosie in Luxembourg.



Stephanie Engeln, Co-Bühnenbild

Stephanie Engeln

Stephanie Engeln stammt aus Düsseldorf. Sie studierte Innenarchitektur und Design. Seit 1985 gestaltet sie nicht nur Bühnenbilder, Kostüme und Lichtdesign in Schauspiel und Oper, sondern zeichnet auch für das Design von Ausstellungen, Museumsinstallationen und Hoteleinrichtungen verantwortlich. Seit 1989 arbeitet sie eng mit Robert Wilson zusammen, u.a. an der Metropolitan Opera New York, an der Opéra de Paris, bei den den Salzburger Festspielen, am Teatro Real Madrid, beim Maggio Musicale Fio-rentino und am Bolshoi Theater in Moskau. Sie war bei Robert Wilsons berühmten Produktionen wie Madame Butterfly, Pelléas et Mélisande sowie der Ruhrtriennale Produktion The Temtations of St. Anthony als Bühnenbildnerin beteiligt. Wichtige Ausstellungen waren u.a. «Mr. Bojangles Memory» am Centre Pompidou in Paris, «Giorgio Armani Show Exhibition» am Guggenheim Museum New York und «Mozart’s Birthplace» in Salzburg.



Moidele Bickel, Kostüme

Moidele Bickel

Moidele Bickel wurde in München geboren. Sie begann ihre Karriere als Kostümbildnerin am Theater am Turm in Frankfurt. 1970 zog sie nach Berlin und arbeitete dort während 22 Jahren zusammen mit Peter Stein. Zunächst waren sie an der Schaubühne am Halleschen Ufer tätig und ab 1981 an der Schaubühne am Lehniner Platz. Ab Anfang der 1970er Jahre war Bickel auch immer wieder für Film- und Fernsehproduktionen tätig und arbeitete an Theatern und Festivals in ganz Europa. Sie arbeitete regelmässig mit Regisseuren wie Luc Bondy, Robert Wilson und Patrice Chéreau. Mit Luc Bondy entstand u.a. The Turn oft he Screw beim Festival d’Aix-en-Provence und Schnitzlers Anatol bei den Wiener Festwochen. Für Robert Wilson entwarf sie zahlreiche Kostüme, u.a. für Die Frau ohne Schatten an der Opéra de Paris und für das Stück The White Raven bei der Expo 98. Sie zeichnet sich zudem für das Kostümbild der Romanverfilmung von La Reine Margon (Die Bartholomäusnacht) verantwortlich und wurde dafür 1995 für den Oscar für das beste Kostüm-Design nominiert. 2009 gestaltete sie die Kostüme bei Michael Hanekes Kinofilm «Das weisse Band – Eine deutsche Kindergeschichte». Der Film erhielt zahlreiche internationale Auszeichnungen, Moidele Bickel wurde mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Moidele Bickel starb 2016 in Berlin.



AJ Weissbard, Lichtgestaltung

AJ Weissbard

Der amerikanische Lichtdesigner AJ Weissbard ist weltweit in den Bereichen Theater, Video, Ausstellungen und Architektur tätig. Zu den Künstlern, mit denen er arbeitet, gehören Robert Wilson, Peter Stein, Luca Ronconi, Daniele Abbado, Marina Abramovic, Bernard Sobel, Peter Greenaway, William Kentridge, Giorgio Armani, Hugo Boss, und die Martha Graham Dance Company. Für Oper, Schauspiel und Ballett arbeitete er u.a. am Lincoln Center New York, an der Brooklyn Academy of Music, an der  Opéra Garnier und am Théâtre du Châtelet Paris, am Théâtre La Monnaie in Brüssel, am Teatro Real Madrid, an der Mailänder Scala, am Piccolo Teatro Milano, an der Schaubühne Berlin, am Esplanade Singapore und am Bunka Kaikan in Tokio. Multimedia-Projekte und Ausstellungen führten ihn ans Guggenheim Museum New York und Bilbao, an die Royal Academy London, ins Petit Palais Paris, ins Vitra Design Museum, zur Milano Triennale, in den Palazzo Reale Milano, ins Kunstindustrimuseum Kopenhagen und ins Shanghai Art Museum. Ausserdem war er an der Aichi World Expo 2005, der Biennale di Venezia, beim Salone del Mobile Milan und an der Biennale Valencia vertreten. Er wurde mit dem «IFSArts award for Lighting Design» und 2014 mit der „Goldenen Maske“ ausgezeichnet.



Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung

Ernst Raffelsberger

Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.

Don Pasquale18, 22, 24, 31 Mai; 03 Jun 2025 Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025 Leben mit einem Idioten03, 08, 10, 14, 16, 22, 29 Nov; 01 Dez 2024 Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025 Benefizkonzert für das Internationale Opernstudio unter Mitwirkung von Cecilia Bartoli15 Jun 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Il viaggio a Reims28 Feb; 02 Mär 2025 «Leise rieselt der Schnee» Weihnachtskonzert des Kinderchors und der SoprAlti der Oper Zürich15 Dez 2024


Marco Berti, Pollione

Marco Berti

Marco Berti, geboren in Como, studierte am Conservatorio Giuseppe Verdi in Mailand bei Giovanna Canetti und vervollständigte seine Ausbildung bei Adelaide Saraceni, Pier Miranda Ferraro und Gianfranca Ostini. Nachdem er den Concorso Internationale Giacomantonio gewonnen hatte, debütierte er 1990 als Pinkerton (Madama Butterfly) in Cosenza. Sein internationaler Ruf wurde durch seine Rollenporträts vor allem im Verdi-Fach gefestigt. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Radamès (Aida), Riccardo (Un ballo in maschera), Adorno (Simon Boccanegra), Manrico (Il trovatore) sowie die Titelpartien in Ernani und Otello. Darüber hinaus gestaltet er auch immer wieder Puccini-Partien wie Calaf (Turandot), Des Grieux (Manon Lescaut), Pinkerton, Cavaradossi (Tosca), Dick Johnson (La fanciulla del West) und Edgar. Im Laufe seiner Karriere arbeitete Marco Berti mit Dirigenten wie Zubin Metha, Lorin Maazel, Riccardo Muti, Antonio Pappano, Daniel Oren, James Conlon und Nicola Luisotti sowie Regisseuren wie Franco Zeffirelli, Pier Luigi Pizzi, Liliana Cavani, Luc Bondy oder Ferzan Ozpetek. Dabei gastierte er an den grössten Häusern der Welt, darunter das Royal Opera House Covent Garden, die Metropolitan Opera New York, das Teatro alla Scala di Milano, die Arena di Verona, das Liceu in Barcelona, die Opéra national de Paris, die Staatsopern von München, Berlin, Dresden und Wien sowie die Opernhäuser von San Francisco, Chicago, Houston, Los Angeles, Peking und Tokio. In jüngster Zeit interpretierte Marco Berti Pollione (Norma) in San Francisco, Cavaradossi an der Pariser Bastille und der Berliner Staatsoper sowie Radamès in New York und Verona.



Wenwei Zhang, Oroveso

Wenwei Zhang

Wenwei Zhang wurde in Dalian, China, geboren. Er war 2009/10 Mitglied im Opernstudio der Oper Frankfurt und gab als Lord Rochefort in Anna Bolena sein Debüt. 2009 sang er Orosmane (Zaira) beim Festival de Radio France in Montpellier und wurde Dritter in dem von Plácido Domingo gegründeten Gesangswettbewerb Operalia. Ab der Spielzeit 2011/ 12 war Wenwei Zhang Ensemblemitglied der Dortmunder Oper, wo er u.a. als Daland (Der fliegende Holländer), Oroveso (Norma), Warlaam (Boris Godunow), Colline (La bohème), Ferrando (Il trovatore) und Osmin (Die Entführung aus dem Serail) zu hören war. 2013 erhielt er den Theaterpreis «Bajazzo» der Theater- und Konzertfreunde Dortmund. In Zürich ist er seit der Spielzeit 2014/15 Ensemblemitglied und war hier bisher in Il barbiere di Siviglia, Die Frau ohne Schatten, Lucia di Lammermoor, Norma, Aida, Les Pêcheurs de Perles, Turandot, Macbeth, I Puritani, Der Freischütz, Lady Macbeth von Mzensk, Don Giovanni, Die Zauberflöte, Parsifal, Turandot, Luisa Miller sowie in Hippolyte et Aricie zu erleben. Im Sommer 2018 gastierte er am National Center for Performing Arts in Peking, wo er Frère Laurent (Roméo et Juliette) und Graf Rodolfo (La sonnambula) sang und im Sommer 2019 war er als Sarastro am Lincoln Center Festival in New York und an der Opéra de Marseille zu hören.



Maria Agresta, Norma

Maria Agresta

Maria Agresta, geboren in Vallo della Lucania, studierte Gesang in Salerno und später in Modena. Ihre internationale Karriere begann 2011 am Teatro Regio in Turin mit I vespri siciliani unter der Leitung von Gianandrea Noseda. Es folgten Norma in Tel Aviv, La bohème in der Arena di Verona, München, Turin und beim Puccini-Festival in Torre del Lago, Donizettis Gemma di Vergy in Bergamo und Don Giovanni an der Mailänder Scala. Später kehrte sie mit grossem Erfolg u.a. als Mimì (La bohème) und Liù (Turandot) an die Scala zurück. Sie sang u.a. Leonora (Il tro­vatore) in Valencia, Madrid und Mailand, Nor­ma in Turin, Paris, Madrid sowie Zürich, Amelia (Simon Boccanegra) in Rom und Dresden, Desdemona (Otello) in Valencia, Zürich und Genua, Elvira (I puritani) an der Opéra Bastille in Paris, Lucrezia (I due Foscari) am Londoner Royal Opera House Covent Garden, Elisabetta (Don Carlo) in Madrid und Venedig, Tosca an der Opéra National de Paris und am Teatro Real in Madrid, Adriana Lecouvreur an der Scala sowie Madama Butterfly in London und an der ABAO Bilbao Opera. 2022 gab sie als Maddalena di Coigny (Andrea Chénier) ihr Hausdebüt an der Wiener Staatsoper und debütierte im darauffolgenden Jahr als Giorgetta (Il tabar­ro) am Teatro dell’Opera di Roma. Konzerte führten die Sopranistin nach Graz, Dresden, Rom, Venedig, Neapel, Berlin und Valencia zu Dirigenten wie Riccardo Muti, Zubin Mehta und Nicola Luisotti. 2014 wurde sie mit dem Premio Franco Abbiati als «Beste Sopranistin» ausgezeichnet und erhielt 2021 den Premio Luigi Illica.



Roxana Constantinescu, Adalgisa

Roxana Constantinescu

Roxana Constantinescu stammt aus Rumänien. Mit dem Gewinn des ARD-Musikwettbewerbes München begann 2006 die internationale Karriere der Mezzosopranistin. Von 2007 bis 2010 gehörte sie zum Ensemble der Wiener Staatsoper wo sie Partien wie Rosina (Il barbiere di Siviglia), Zerlina (Don Giovanni), Nicklausse (Les Contes d’Hoffmann), Siébel (Faust) und Cherubino (Le nozze di Figaro) interpretierte. Seither gab sie erfolgreiche internationale Debüts, wie u.a. Despina (Così fan tutte) und Zerlina (Don Giovanni) an der Los Angeles Opera, Rosina (Il barbiere di Siviglia) an der Deutschen Oper Berlin und am New National Theatre Tokio sowie Angelina (La cenerentola) und Charlotte (Werther) an der Minnesota Opera. Ferner sang sie in den vergangenen Jahren u.a. Donna Elvira (Don Giovanni) an der Wiener Staatsoper, Dorabella (Così fan tutte) und Fatime (Oberon) am Théâtre du Capitole in Toulouse sowie Stéphano (Roméo et Juliette) an der Dallas Opera. Als Konzertsängerin tritt sie u.a. regelmässig beim Oregon Bach Festival auf. Liedrezitals führten sie in bedeutende Konzertsäle wie die Carnegie Hall, die Wigmore Hall und den Wiener Musikverein. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Seiji Ozawa, Marco Armiliato, Kirill Petrenko, Franz Welser-Möst, Riccardo Muti, Gustavo Dudamel und Yannick Nézet-Séguin. In der Spielzeit 2014/15 sang sie Emira in Hasses Siroe an der Opéra Royale in Versailles. Mit dieser Partie wird sie auch auf einer Tournée in Brüssel, Wien, Omsk, Moskau und Amsterdam zu hören sein. Zu ihren weiteren Plänen gehören Le nozze di Figaro in Oviedo und Il barbiere di Siviglia in Peking.



Judith Schmid, Clotilde

Judith Schmid

Judith Schmid, Schweizer Mezzosopranistin, studierte Musik und Bewegung an der Hochschule der Künste Bern sowie Gesang an der Guildhall School of Music and Drama. Sie legt ihren Schwerpunkt auf die Opern- und Konzertbühne, widmet sich jedoch auch dem Lied und Oratorium. Seit über 20 Jahren ist sie u.a. am Opernhaus Zürich, wo sie langjähriges Ensemblemitglied war, oder auch am Staatstheater Nürnberg engagiert, etwa in Hosenrollen wie Smeton (Anna Bolena), Sesto (Giulio Cesare) und Silla (Palestrina) sowie als Adelaide (Arabella), Polina (Pique Dame), Federica (Luisa Miller), Maddalena (Rigoletto) Emilia (Otello), Erda (Rheingold, Siegfried), Waltraute (Walküre) sowie Erste Norn und Flosshilde (Götterdämmerung). Im Konzertbereich trat sie mit Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Rundfunkorchester, dem Opern- und dem Tonhalle Orchester Zürich unter Dirigenten wie Plácido Domingo, Mariss Jansons, Daniele Gatti, Franz Welser-Möst, Nello Santi, Marc Minkowski, Adam Fischer, Marcello Viotti oder Heinz Holliger auf. Seit 2017 ist sie Dozentin für Gesang an der Hochschule Luzern, ab September 2024 mit künstlerischer Professur. Neben zahlreichen Radio- und Fernsehaufzeichnungen sowie DVD-Produktionen hat Judith Schmid auch CDs veröffentlicht. Das Album Rosenblätter mit dem Pianisten Oliver Schnyder und Werken von Grieg, Hefti und Ravel wurde 2008 vom Schweizer Radio SRF 2 Kultur zu den besten CDs gewählt. Am Opernhaus Zürich ist sie in der Spielzeit 2024/25 als Suzuki (Madama Butterfly) und als Voix de la Tombe (Les Contes d'Hoffmann) zu erleben. Ein weiteres Engagement ist in der Spielzeit 2025/26 am Luzerner Theater geplant.

Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Les Contes d’Hoffmann28 Jun; 01, 04, 09, 12 Jul 2025


Dmitry Ivanchey, Flavio

Dmitry Ivanchey

Dmitry Ivanchey studierte Violine und Gesang an der Gnessin Akademie und am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. 2006 bis 2011 war er Mitglied des Moskauer Philharmonischen Orchesters. Seine professionelle Karriere als Opernsänger begann er 2008 als Mengone (Lo Speziale von Haydn). Seither sang er u.a. Graf Pierre Bezuchov (Prokofjews Krieg und Frieden) in Glasgow, Graf Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Chevalier de la Force (Dialogues des Carmélites) sowie Lenski (Eugen Onegin) an der Helikon-Oper in Moskau, Bomelius (Die Zarenbraut) am Moskauer Bolschoi-Theater und erneut Almaviva an der Seite von Karita Mattila beim Saaremaa Opera Festival in Estland. In letzter Zeit war er zudem in Richard Strauss’ Capriccio an der Opéra National de Lyon und als Belfiore (Il viaggio a Reims) am Rossini-Festival in Pesaro zu erleben. Seit der Spielzeit 2012/13 gehört Dmitry Ivanchey zum Ensemble des Opernhauses Zürich und war hier u.a. als Junger Graf (Die Soldaten), Borsa (Rigoletto), Lord Cecil (Roberto Devereux), Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Daniel (Robin Hood), Trin (La fanciulla del West) und Flavio (Norma) zu erleben. In dieser Spielzeit ist er als Pang (Turandot), Borsa (Rigoletto), Remendado (Carmen) und Bruno Robertson (I puritani) zu hören.