Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier (um 1643-1704)
Tragédie mise en musique in fünf Akten
Libretto von Thomas Corneille
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 3 Std. 10 Min. inkl. Pause nach ca. 1 Std. 15 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Januar 2017
22
Jan19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Premiere, Premieren-Abo A
26
Jan19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Premieren-Abo B
28
Jan19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Samstag-Abo
31
Jan19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Dienstag-Abo B
Februar 2017
03
Feb19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Freitag-Abo A
05
Feb19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, AMAG Volksvorstellung, Barock-Abo
08
Feb19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Mittwoch-Abo A
12
Feb14.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Sonntag-Abo A
18
Feb19.00
Médée
Oper von Marc-Antoine Charpentier, Misch-Abo B, Französische Oper-Abo
Gut zu wissen
Médée
Kurzgefasst
Médée
Medea ist eine der faszinierendsten Frauenfiguren der Kulturgeschichte – seit der Antike inspiriert sie Künstler zu immer neuen Interpretationen. Der römische Dramatiker Seneca schildert sie in seiner auf dem Drama des Euripides basierenden Tragödie als dämonisches Unweib, das aus Rache für die Untreue Jasons die gemeinsamen Kinder ermordet. Zu dieser Gräueltat führt auch die «Tragédie mise en musique» von Marc-Antoine Charpentier, die 1693 uraufgeführt wurde; doch seine Titelfigur ist menschlicher, ambivalenter gezeichnet. Im Jahrhundert von Descartes Leidenschaften der Seele entwarfen Charpentier und sein Librettist Thomas Corneille mit ihrer Médée das Seelendrama einer tragischen Heroine, die erst allmählich die Abgründe von Jasons Verrat begreift und sich immer tiefer in der Ausweglosigkeit ihrer Lage gefangen sieht.
Die französische Musiktragödie, entstanden im Zeitalter Louis XIV., ist von einer deklamatorischen Musiksprache geprägt, die sich eng an das gesprochene Wort der Tragödie hält; andererseits war es die Aufgabe des damaligen Musiktheaters, das Wunderbare, Übernatürliche zu bedienen, was sich in Szenen mit Bühnenzauber, Ballett und Chor artikuliert. Der Stoff um Médée, die in ihrer Verzweiflung die Geister der Unterwelt hinaufbeschwört, war für diese Verbindung zwischen klassischer Tragödie und den Sphären des Übersinnlichen vorbildlich geeignet.
Wie kein anderer kennt sich der Dirigent William Christie mit Charpentiers Médée aus; er erweckte dieses Meisterwerk des französischen Barock aus einem fast 300-jährigen Dornröschenschlaf und übernimmt nun die musikalische Leitung unserer Neuproduktion. Die Mezzosopranistin Stéphanie d’Oustrac, eine der zurzeit wichtigsten Interpretinnen für französischen Barock, singt die Titelpartie. Andreas Homoki, der beim Festival von Aix-en-Provence gemeinsam mit William Christie bereits Charpentiers Oper David et Jonathas in Szene setzte, führt Regie.
Biografien
William Christie, Musikalische Leitung und Cembalo
William Christie
William Christie wurde in Buffalo geboren und studierte zunächst Klavier, Orgel und Cembalo. Als Absolvent der Harvard- und der Yale-Universität zog er 1971 nach Frankreich. 1979 gründete er das Instrumental- und Vokalensemble «Les Arts Florissants», mit welchem er sich dem oft noch unveröffentlichten Repertoire von französischer, italienischer und englischer Musik des 17. und 18. Jahrhunderts widmet. Viele der über 70 Einspielungen wurden mit internationalen Preisen ausgezeichnet. 2002 bis 2007 war er regelmässiger Gastdirigent der Berliner Philharmoniker. Triumphale Erfolge feierte er mit Opernproduktionen in Paris, Caen, Madrid (Monteverdi-Zyklus), Lyon, beim Glyndebourne Festival (u.a. Theodora, Rodelinda, The Fairy Queen, Hippolyte et Aricie) und beim Festival d’Aix-en-Provence (u.a. mit Monteverdis Il ritorno d’Ulisse in patria, Händels Hercules und mit Charpentiers David et Jonathas in der Inszenierung von Andreas Homoki). Am Opernhaus Zürich dirigierte er u.a. Les Indes galantes, Radamisto, Orlando, Semele und Il re pastore. In jüngerer Zeit war er u.a. mit Händels Messiah und Bachs h-Moll-Messe auf Tournée und dirigierte die Ballettkomödie Monsieur de Pourceaugnac von Molière/Lully, u.a. in Caen, Versailles und auf Tournée. Der Förderung junger Sänger widmet er sich in seinem Projekt «Le Jardin des voix». William Christie ist seit 1995 französischer Staatsbürger. Er ist «Officier de l’Ordre des Arts et des Lettres» und Mitglied der Ehrenlegion. 2008 wurde er in die Académie des Beaux-Arts gewählt. Seit 2009 ist Christie Gastprofessor im «Juilliard Historical Performance Program» der Juilliard School in New York.
Andreas Homoki, Inszenierung
Andreas Homoki
Andreas Homoki wurde als Sohn einer ungarischen Musikerfamilie 1960 in Deutschland geboren und studierte Schulmusik und Germanistik in Berlin (West). 1987 ging Andreas Homoki als Regieassistent und Abendspielleiter an die Kölner Oper, wo er bis 1993 engagiert war. In den Jahren 1988 bis 1992 war er ausserdem Lehrbeauftragter für szenischen Unterricht an der Opernschule der Musikhochschule Köln. Hier entstanden erste eigene Inszenierungen. 1992 führte ihn seine erste Gastinszenierung nach Genf, wo seine Deutung der Frau ohne Schatten internationale Beachtung fand. Die Inszenierung, die später auch am Pariser Théâtre du Châtelet gezeigt wurde, erhielt den französischen Kritikerpreis des Jahres 1994. Von 1993 bis 2002 war Andreas Homoki als freier Opernregisseur tätig und inszenierte u. a. in Köln, Hamburg, Genf, Lyon, Leipzig, Basel, Berlin, Amsterdam und München. Bereits 1996 debütierte er an der Komischen Oper Berlin mit Falstaff, es folgten Die Liebe zu drei Orangen (1998) sowie im Jahre 2000 Die lustige Witwe. 2002 wurde Andreas Homoki als Nachfolger von Harry Kupfer zum Chefregisseur der Komischen Oper Berlin berufen, deren Intendant er 2004 wurde. Neben seinen Regiearbeiten an der Komischen Oper Berlin inszenierte er u. a. am Théâtre du Châtelet in Paris, an der Bayerischen Staatsoper München, am New National Theatre Tokyo, an der Sächsischen Staatsoper Dresden und der Hamburgischen Staatsoper. Im Juli 2012 inszenierte er unter der musikalischen Leitung von William Christie David et Jonathas von Marc-Antoine Charpentier für das Festival in Aix-en-Provence – eine Produktion, die später auch u. a. in Edinburgh, Paris und New York gezeigt wurde. Seit Beginn der Spielzeit 2012/13 ist Andreas Homoki Intendant des Opernhaus Zürich und inszenierte hier u. a. Der fliegende Holländer (Koproduktion mit der Mailänder Scala und der Norwegischen Staatsoper Oslo), Fidelio, Juliette, Lohengrin (Koproduktion mit der Wiener Staatsoper), Luisa Miller (Hamburgische Staatsoper), Wozzeck, My Fair Lady (Komische Oper Berlin), I puritani, Medée, Lunea (von der Zeitschrift Opernwelt zur «Uraufführung des Jahres 2017/18» gekürt), Iphigénie en Tauride, Nabucco, Simon Boccanegra, Les Contes d’Hoffmann, Salome, den Ring des Nibelungen und Carmen. Andreas Homoki ist seit 1999 Mitglied der Akademie der Künste Berlin.
Hartmut Meyer, Bühnenbild
Hartmut Meyer
Hartmut Meyer studierte Bühnenbild an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. 1981 begann seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Regisseur Frank Castorf, die ihn u. a. von Anklam nach Basel, Köln, München und an die Volksbühne Berlin führte. Zu Ruth Berghaus’ Inszenierungen, die er als Bühnenbildner ausstattete, gehören Pelléas et Mélisande an der Staatsoper unter den Linden in Berlin, Don Carlos in Basel, Der Freischütz und Der fliegende Holländer in Zürich sowie Freispruch für Medea in Hamburg. Seine Zusammenarbeit mit Andreas Homoki umfasst Don Giovanni in Kopenhagen, Das Schloss in Hannover, Elektra und Requiem in Basel, Die Zauberflöte in Köln, Il trovatore in Bonn, La bohème und Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Komischen Oper in Berlin sowie Lady Macbeth von Mzensk, Médée und La forza del destino am Opernhaus Zürich. Zudem war er unter anderem verantwortlich für die Ausstattung von Don Giovanni (Luzern) und Lohengrin (Karlsruhe) in der Regie von Reinhild Hoffmann, Ariadne auf Naxos (Basel), Tosca (Kassel), La bohème und Salome (Luzern), Werther (Berlin), Les Troyens (Mannheim) und Peter Grimes (Dresden) in der Regie von Sebastian Baumgarten sowie Tannhäuser (Dresden) in der Regie von Peter Konwitschny. Als eigene Inszenierungen entstanden 1996 Das Geräusch an der Volksbühne Berlin, 1999 Perlboot in Aachen und Die Schöpfung in Meiningen. Seit 2002 ist Hartmut Meyer Professor an der Universität der Künste Berlin und Leiter der Bühnenbildklasse.
Mechthild Seipel, Kostüme
Mechthild Seipel
Mechthild Seipel wurde in Bochum geboren. Nach einer Ausbildung zur Modedesignerin in Berlin führte sie ihr erstes berufliches Engagement als Assistentin und Kostümbildnerin an die Bühnen der Stadt Köln, wo ihre Zusammenarbeit mit Andreas Homoki begann. Diese verbindet sie nun seit vielen Jahren. Gemeinsam arbeiteten sie u.a. an Lulu und Capriccio (Amsterdam), Le nozze di Figaro und La fanciulla del West (Tokio), La bohème, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Eugen Onegin und My fair Lady (Komische Oper Berlin). Am Opernhaus Zürich entwarf sie die Kostüme zu seinen Inszenierungen von Lady Macbeth von Mzensk, Médée und La forza del destino. Des Weiteren verbindet sie eine lange Zusammenarbeit mit der Regisseurin Karoline Gruber, für die sie unter anderem das Kostümbild für Don Giovanni an der Deutschen Oper am Rhein, für König Lear und Die Tote Stadt für die Staatsoper Hamburg und zuletzt für Der Spieler an der Wiener Staatsoper entwarf. Am Theater Dortmund zeichnet sie in der Spielzeit 2018/19 für das Kostümbild zu Turandot in der Regie von Tomo Sugao verantwortlich und 2022/23 für Der fliegende Holländer am Theater Krefeld und Mönchengladbach.
Franck Evin, Lichtgestaltung
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u. a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieto und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.
Katrin Kolo, Choreographische Beratung
Katrin Kolo
Katrin Kolo erhielt ihre tänzerische Ausbildung in München und der Ballettakademie Stockholm, zudem ein Diplom in Volkswirtschaftslehre der Ludwig-Maximilians-Universität München und den Master in Transdisziplinarität der Zürcher Hochschule der Künste. Sehr geprägt wurde Katrin Kolo durch nahezu 20 Jahre Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper insbesondere unter der Intendanz von Sir Peter Jonas, wo sie als Gruppentänzerin, Solistin und choreographische Assistentin der Oper mit namhaften Regisseuren, Dirigenten und Sängern arbeitete, sowie Gastspiele und Wiederaufnahmen leitete. In ihren eigenen künstlerisch forschenden Arbeiten setzt sich Katrin Kolo mit dem Genre Oper sowie zeitgenössischen Kreations- und Kollaborationsformen an der Schnittstelle von Kunst, Organisation und Gesellschaft auseinander. So suchte sie mit dem Forum Neues Musiktheater der Staatsoper Stuttgart und dem Verein operton in Zürich Plattformen für junge KünstlerInnen und neue Ansätze im Bereich Musiktheater. Als „Unternehmenschoreographin“ arbeitet sie regelmässig mit nicht-künstlerischen Organisationen wie der Hochschule St. Gallen, der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften oder der MunichRe. Und zuletzt gestaltete sie La Récréation de l’Opéra im Zusammenhang mit der Produktion I puritani des Opernhauses Zürich als Performance auf dem Sechseläutenplatz. Neben ihrem künstlerischen Engagement hatte Katrin Kolo verschiedene Führungspositionen in der Kultur inne, darunter die Verwaltungsdirektion und Marketingleitung des Konzerthauses Dortmund in Gründung, das Management des Choreographen Joachim Schlömer, die Co-Leitung des Tanzhauses Zürich und die Geschäftsstellenleitung der Festspiele Zürich.
Jürg Hämmerli, Choreinstudierung
Jürg Hämmerli
Jürg Hämmerli studierte am Konservatorium Winterthur Musiktheorie und Klavier. 1984 erwarb er das Klavierlehrdiplom. Darauf folgten Dirigierstudien an der Musikhochschule in Zürich. Seine Gesangsausbildung an der Akademie für Schul- und Kirchenmusik in Luzern schloss er 1989 ab. 1985 wurde er zum Leiter einer Jugendmusikschule gewählt und 1987 als Assistent des Chordirektors ans Opernhaus Zürich berufen. Von 1990 bis 1993 war er Stellvertreter des Chordirektors mit eigenen Einstudierungen. Seit der Spielzeit 1993/ 94 ist Jürg Hämmerli Chordirektor des Opernhauses Zürich. In dieser Zeit zeichnete er verantwortlich für Choreinstudierungen von ungefähr 100 Opernproduktionen und vielen Konzerten. Seine Arbeit ist in CD- und DVD-Aufnahmen sowie TV-Produktionen dokumentiert, darunter Traviata im Hauptbahnhof von 2008. In London, Paris, Moskau, Prag, Peking und anderen Städten hat Jürg Hämmerli Gastspiele gegeben oder Einstudierungen betreut. Für den Festakt zum Jubiläum «50 Jahre Diplomatische Beziehungen Schweiz – Volksrepublik China» in Shanghai im Jahr 2000 hat er mit dem Chinesischen Nationalchor Die Zauberflöte einstudiert, und er bereitete den Opernchor Zürich auf die 500-Jahr-Feier der Päpstlichen Schweizergarde 2006 in Rom vor. Neben seiner Arbeit mit dem Chor des Opernhauses Zürich und anderen professionellen Chören wie dem Chor der Nationaloper Sofia, dem Prager Rundfunkchor, dem Kammerchor Moskau, dem ehemaligen Schweizer Kammerchor oder dem Ensemble der am Opernhaus tätigen Zuzüger ist ihm die musikalische Betreuung des Zusatzchors sowie des Kinder- und Jugendchors der Zürcher Oper ein besonderes Anliegen.
Werner Hintze, Dramaturgie
Werner Hintze
Der Autor und Dramaturg Werner Hintze studierte Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Nach einem ersten Engagement am Landestheater Halle arbeitete er an der Semperoper Dresden, bevor er als Chefdramaturg an das Hans-Otto-Theater Potsdam wechselte. Von 2002 bis 2012 war er Chefdramaturg an der Komischen Oper Berlin. Seit 2012 lebt er als freischaffender Dramaturg, Autor und Hochschullehrer in Berlin. Er arbeitete langjährig eng zusammen mit Regisseuren wie Peter Konwitschny, Andreas Homoki und Andreas Baumann und war als Gastdramaturg u.a. an den Opernhäusern von München, Hamburg, Dresden, Zürich und Essen tätig. Seit 1985 entstanden, meistens in Zusammenarbeit mit Bettina Bartz, mehr als 30 deutsche Textfassungen von Opern als Auftragswerke für die Komische Oper und andere Häuser. Neben seiner Theatertätigkeit unterrichtet Werner Hintze Regie-, Bühnenbild- und Theaterwissenschaftsstudierende an verschiedenen Hochschulen. Am Opernhaus Zürich betreute er zuletzt Andreas Homokis aufsehenerregende Neuinszenierung des Ring des Nibelungen.
Fabio Dietsche, Dramaturgie
Fabio Dietsche
Fabio Dietsche studierte Dramaturgie an der Zürcher Hochschule der Künste sowie Querflöte bei Maria Goldschmidt in Zürich und bei Karl-Heinz Schütz in Wien. Erste Erfahrungen als Dramaturg sammelte er 2012/13 bei Xavier Zuber am Konzert Theater Bern, wo er u.a. Matthias Rebstocks Inszenierung von neither (Beckett/Feldman) in der Berner Reithalle begleitete. Seit 2013 ist er Dramaturg am Opernhaus Zürich, wo er sein Studium mit der Produktionsdramaturgie von Puccinis La bohème abschloss. Hier wirkte er u.a. bei den Uraufführungen von Stefan Wirths Girl with a Pearl Earring und Leonard Evers Odyssee, an der Kammeroper Jakob Lenz von Wolfgang Rihm und an der Schweizerischen Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest mit. Er arbeitete u.a. mit Robert Carsen, Tatjana Gürbaca, Rainer Holzapfel, Andreas Homoki, Ted Huffman, Mélanie Huber, Barrie Kosky, Hans Neuenfels und Kai Anne Schuhmacher zusammen. Zurzeit studiert er berufsbegleitend Kulturmanagement an der Universität Zürich.
Stéphanie d'Oustrac, Médée
Stéphanie d'Oustrac
Stéphanie d’Oustrac wurde in Rennes geboren. Nach dem Studium in Lyon wurde sie von William Christie gefördert und ist unter seinem Dirigat und Les Arts Florissants mit Partien wie Purcells Dido, Lullys Armide, Cybèle (Lullys Atys) und Irene (Händels Theodora) aufgetreten. Zu den Partien, die sie an den grossen Häusern der Welt singt, gehören u.a. Ruggiero (Alcina), Sesto (Giulio Cesare), Cherubino (Le nozze di Figaro), Idamante (Idomeneo), Dorabella (Così fan tutte), Rosina (Il barbiere di Siviglia), Isolier (Le Comte Ory), Orphée (Orphée et Eurydice), Lazuli (L’Étoile) und Mélisande (Pelléas et Mélisande). Sie arbeitete mit Dirigent:innen wie Marc Minkowski, Emmanuelle Haïm, Sir John Eliot Gardiner, Charles Dutoit, Alan Curtis, Christopher Hogwood, Alain Altinoglu und Sir Colin Davis zusammen. In jüngerer Zeit sang sie Conceptión (L’Heure espagnole) an der Scala, Irene (Theodora) am Théâtre des Champs-Élysées und im Amsterdamer Concertgebouw, Béatrice (Béatrice et Bénédict) in Brüssel, Glyndebourne und an der Pariser Oper, Carmen in Dallas, in Madrid und an der Deutschen Oper Berlin, Ottavia bei den Salzburger Festspielen, Cassandre in Les Troyens an der Pariser Oper sowie Sesto in La clemenza d Tito in Barcelona. Am Opernhaus Zürich gab sie 2017 ihr Hausdebüt in der Titelrolle von Charpentiers Médée, sang 2018 Ottavia in L’incoronazione di Poppea und 2019 Phèdre in Hippolyte et Aricie. 2021/22 gastierte sie u.a. als Giovanna Seymour (Anna Bolena) in Genf, als Carmen an der Opéra National du Rhin, als Charlotte (Werther) in Monaco, in der Titelrolle von Thomas’ Mignon an der Opéra Liège sowie als Périchole an der Opéra Comique in Paris.
Reinoud Van Mechelen, Jason
Reinoud Van Mechelen
Reinoud Van Mechelen studierte am Brüsseler Konservatorium bei Dina Grossberger. 2007 nahm er an der Académie Baroque Européenne unter der Leitung von Hervé Niquet teil. 2011 gehörte er dem Jardin des Voix von William Christie und Paul Agnew an. Mit Les Arts Florissants war er seither als Solist u.a. beim Festival d’Aix-en-Provence, beim Edinburgh Festival, an der Opéra du Château de Versailles, am Bolschoi in Moskau, in der Londonor Royal Albert Hall und dem Barbican Centre, im Palais des Beaux-Arts in Brussels, in der Philharmonie und der Opéra Comique Paris sowie an der Brooklyn Academy of Music in New York zu erleben. Ausserdem arbeitete er u.a. mit folgenden Ensembles: Collegium Vocale, Le Concert Spirituel, La Petite Bande, Les Talens Lyriques, Pygmalion, Le Poème Harmonique, Il Gardellino, Insula Orchestra, L’Arpeggiata, Ludus Modalis, B’Rock, Ricercar Consort, Capriccio Stravagante, Scherzi Musicali, European Union Baroque Orchestra. 2014 sang er den Evangelisten (Johannes-Passion) mit der Royal Liverpool Philharmonic. 2014/15 war er unter der Leitung von William Christie in Campras Les Fêtes vénitiennes zu erleben. 2015 debütierte er in der Titelpartie von Rameaus Dardanus in Bordeaux und 2016 sang er die Titelpartie in Rameaus’s Zoroastre beim Festival Radio-France et Montpellier, beim Festival d’Aix-en Provence und beim Festival de Beaune mit dem Ensemble Pygmalion unter Raphaël Pichon. 2016/17 singt er Belmonte (Die Entführung aus dem Serail) mit dem Orchestre de Chambre de Paris und Gérald (Lakmé) mit dem Münchener Rundfunkorchester. 2016 ist seine erste Soloplatte mit Musik von Johann Sebastian Bach erschienen.
Nahuel Di Pierro, Créon
Nahuel Di Pierro
Nahuel Di Pierro stammt aus Buenos Aires. Er studierte Gesang am Instituto Superior de Arte des Teatro Colón und war dort als Masetto (Don Giovanni), Haly (L’italiana in Algeri), Figaro (Le nozze di Figaro), Colline (La bohème) und Guglielmo (Così fan tutte) zu erleben. Nach Engagements im Pariser Opernstudio und beim Young Singers Project der Salzburger Festspiele gastierte er u.a. an der Deutschen Oper Berlin, der Nederlandse Opera in Amsterdam, in Santiago de Chile und Buenos Aires, am Théâtre des Champs-Elysées, der Opéra National de Bordeaux, bei den Festivals in Salzburg, Glyndebourne und Beaune und sowie regelmässig an der Pariser Oper. Er interpretierte u.a. Leporello (Don Giovanni) in Salzburg, Aix-en-Provence und Tel Aviv, Colline und Masetto am Royal Opera House, Osmin am Théâtre des Champs-Élysées, Guglielmo beim Edinburgh International Festival sowie Lorenzo (I Capuleti e i Montecchi) am Grand Théâtre de Genève und am Festspielhaus Baden-Baden. 2022/23 hat er u.a. Figaro (Le nozze di Figaro) an der Houston Grand Opera sowie Seneca (L’incoronazione di Poppea) am Gran Teatre del Liceu Barcelona gesungen. Im Konzertbereich trat er bereits mit dem Ensemble Matheus, Le Cercle de l’Harmonie und Le Concert d’Astrée auf und war mit dem Orchestre National de Paris unter Kurt Masur, James Conlon und Daniele Gatti und mit dem Orchestre de Paris unter Louis Langrée, Jérémie Rohrer und Bertrand de Billy zu erleben. Am Opernhaus Zürich war er als Osmin (Die Entführung aus dem Serail), Créon (Médée), Seneca (L’incoronazione di Poppea) sowie in Il viaggio a Reims, King Arthur, Le Comte Ory und Semele zu hören.
Mélissa Petit, Créuse
Mélissa Petit
Mélissa Petit wurde in Saint-Raphaël (Südfrankreich) geboren und studierte am Konservatorium in Saint-Raphaël. 2009 gewann sie den 2. Preis des «Concorso Musica Sacra di Roma», später den 1. Preis beim Nationalen Wettbewerb in Béziers. 2013 gewann sie den 3. Preis der «Queen Sonja Competition» in Oslo. 2010-2013 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Hamburg. 2014 sang sie die Edilia in Händels Almira in einer Koproduktion der Hamburgischen Staatsoper mit dem Festival für Alte Musik in Innsbruck. Während der Spielzeit 2014/15 war sie u.a. an der Hamburgischen Staatsoper als Schwester Constance in Dialogues des Carmélites von Poulenc zu erleben. Ausserdem sang sie dort Barbarina in Le nozze di Figaro, Papagena in der Zauberflöte, Najade in Ariadne auf Naxos, Clorinda in La Cenerentola und die Titelrolle in Die unglückselige Cleopatra von Mattheson. Ab der Spielzeit 2015/16 gehörte Mélissa Petit zum Ensemble des Zürcher Opernhauses und war hier u.a. als Madame Silberklang (Der Schauspieldirektor), Philidel (King Arthur), Servilia (La clemenza di Tito), Ännchen (Der Freischütz), Sophie (Werther), Créuse (Médée), Eurilla (Haydns Orlando paladino), Marzelline (Fidelio), Johanna Barker (Sweeney Todd) und Aricie (Hippolyte et Aricie) zu erleben. In der Saison 2015/16 debütierte sie ausserdem an der Opéra Bastille in Paris als Giannetta (L’elisir d’amore), 2017 als Micaëla (Carmen) bei den Bregenzer Festspielen und 2018 als Juliette in Roméo et Juliette am National Center of Performing Arts in Peking. Im Sommer 2019 sang sie auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele zudem Gilda in Rigoletto.
Meike Hartmann, Créuse
Meike Hartmann
Meike Hartmann wurde in Tübingen geboren. Sie studierte Gesang an den Musikhochschulen in Köln, Freiburg und Stuttgart. Im Anschluss wurde sie Mitglied des Opernstudios OperAvenir am Theater Basel. Dort gab sie ihr Bühnendebüt als Créuse in Charpentiers Médée. Mit derselben Partie gastierte sie in der Spielzeit 2016/17 unter der musikalischen Leitung von William Christie am Opernhaus Zürich. Weitere Rollen am Theater Basel waren u.a. die 1. Magd in Strauss‘ Daphne, der Female Chorus in The Rape of Lucretia und die Partie der F3 in der Uraufführung von Peter Ruzickas Hölderlin. In den folgenden Spielzeiten kehrte sie wiederholt als Gast an das Theater Basel zurück, debütierte an der Staatsoper Stuttgart und wurde ab der Spielzeit 2017/18 Ensemblemitglied am Theater für Niedersachsen in Hildesheim. Dort sang sie u.a. Susanna in Le nozze di Figaro, Ännchen in Der Freischütz, Jenny Hill in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Anne Frank in Grigori Frids Monooper Das Tagebuch der Anne Frank sowie die Partie der Euridike in Telemanns Orpheus. Zu ihrem Konzertrepertoire zählen Werke von Händel und Bach, Mozarts c-Moll Messe, Bruckners Te Deum, Liszts Christus und Honeggers Jeanne d’Arc au bûcher.
Ivan Thirion, Oronte
Ivan Thirion
Ivan Thirion stammt aus Belgien. Er studierte in Brüssel und in Genf. Sein Operndebüt gab er als Papageno in Liège, worauf dort weitere Engagements als Marcello (La bohème), Tomaso (Un ballo in maschera) und Antonio (Le nozze di Figaro) folgten. Ivan Thirion sang zudem Papageno in Rouen, Frank (Die Fledermaus) in Marseille sowie Maharadjah (Messagers L’Amour masqué) an der Oper Avignon. Weitere Engagements der vergangenen Jahre umfassen die Titelpartie in Le nozze di Figaro in Montpellier, Nîmes und Perpignan sowie Don Carlo di Varga (La forza del destino) und Lord Cecil (Maria Stuarda) an der Opéra de Liège. Konzertengagements führten ihn nach Belgien, in die Niederlande, die Schweiz, Italien, Georgien, Russland und die USA. Er gewann beim Belvedere Hans Gabor Wettbewerb 2013 in Amsterdam die Auszeichnung «Will Keune Prize for Young Singer with Real Potential». 2015 war er Mitglied des Young Singers Project der Salzburger Festspiele. 2014-16 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios und u. a. als Bello (La fanciulla del West), Lakai (Ariadne auf Naxos), Steuermann (Tristan und Isolde), Ping (Turandot) sowie in Die Frau ohne Schatten und Fälle von Oscar Strasnoy zu sehen. An der Oper in Liège sang er zuletzt Enrico (Lucia di Lammermoor). In der aktuellen Spielzeit ist er in Lyon als Knecht/Wirt in Der feurige Engel, in Liège als Comte de Toulouse (Verdis Jerusalem), am Aalto-Theater Essen als Belcore (L’elisir d’amore) sowie auf Konzerttournee in China mit dem Salzburg Young Singers Project zu erleben.
Florie Valiquette, L'Amour, Captif de l’Amour, Premier Fantôme
Florie Valiquette
Florie Valiquette stammt aus Kanada. Nach ihrem Gesangsstudium an der Université de Montréal bildete sie sich im Atelier lyrique der Opéra de Montréal weiter, wo sie als Sandmännchen/ Taumännchen (Hänsel und Gretel), Laetitia (Gian Carlo Menottis The Old Maid and the Thief) und Galatea (Händels Acis and Galatea) zu erleben war. Ihr Debüt an der Opéra de Montréal gab Florie Valiquette 2013 als Javotte (Masssenets Manon) und Miss Ellen (Delibes Lakmé). In Aix-en-Provence sang sie La princesse/La chauve-souris (Ravels L’Enfant et les sortilèges) sowie Milica (Ana Sokolovićs Svadba). In Verbier war sie als Frasquita in einer konzertanten Aufführung von Carmen unter Charles Dutoit zu hören, und an De Nationale Opera interpretierte sie Elisetta in Cimarosas Il matrimonio segreto. Im Konzertbereich arbeitete sie u.a. mit Barockensembles wie Les Violons du Roy und Studio de musique ancienne de Montréal zusammen und gibt Rezitale mit dem Pianisten Martin Dubé und dem Komponisten Denis Gougeon. Florie Valiquette wird unterstützt von der Jacqueline Desmarais Foundation for Young Canadian Opera Singers, war Teilnehmerin beim Queen Sonja International Music Competition 2015 und Gewinnerin bei der Montreal Symphony Orchestra Competition 2014 und beim Prix d’Europe 2012. In der Spielzeit 2016/17 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und sang hier u.a. Barbarina (Le nozze di Figaro), Madame Silberklang (Der Schauspieldirektor) sowie in Charpentiers Médée. Seit dieser Spielzeit gehört sie zum Ensemble des Opernhauses Zürich.
Carmen Seibel, Nérine
Carmen Seibel
Carmen Seibel ist seit 2017 festes Ensemblemitglied des Saarländischen Staatstheaters in Saarbrücken, wo sie bereits in einigen der grössten Rollen ihres Fachs debütierte. Sie war u.a. als Dorabella in Così fan tutte, als Octavian in Der Rosenkavalier sowie als Siébel in Faust zu erleben. Sie studierte an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart und schloss ihr Studium 2015 mit Auszeichnung ab. Von 2015 bis 2017 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich, wo sie mit namenhaften Dirigenten und Regisseuren wie William Christie, Fabio Luisi, Gabriel Feltz, Laurence Cummings, sowie Andreas Homoki, Sebastian Baumgarten und Jetske Mijnssen arbeitete. Dabei war sie als Flora in La traviata, in Wolfgang Rihms Die Hamletmaschine, als Alcina in Haydns Orlando paladino, als Jakob in der Kinderoper Gold, als Nérine in Charpentiens Médée und als Concepciòn in Ravels L’Heure espagnole zu hören. 2017/18 war sie zu Gast im Landestheater Salzburg und sang dort die Rolle des Niklausse in Offenbachs Les Contes d’Hoffmann. Sie war 2014 Finalistin im Bundeswettbewerb Gesang Berlin und gewann 2017 den 1. Preis beim Anneliese Rothenberger Wettbewerb. Ihre Engagements im Konzert- und Liedfach führten sie bisher u.a. ans Rheingaufestival und zur Internationalen Hugo-Wolf- Akademie, 2017 war sie mit dem Orchestre de la Suisse Romande unter der Leitung von Jonathan Nott in Schuberts Es-Dur Messe Nr. 6 zu erleben. 2018 sang sie die Alt-Partie in Paulus von Mendelssohn-Bartholdy mit dem Basler Bachchor und eine Operngala mit der Philharmonie Baden-Baden.
Spencer Lang, Arcas, Second Corinthien, La Jalousie
Spencer Lang
Spencer Lang stammt aus Sandy/Oregon und studierte an der Juilliard School in New York sowie am Curtis Institute of Music in Philadelphia. Am Curtis Opera Theatre interpretierte er u. a. Nemorino (L’elisir d’amore), Goffredo (Rinaldo), Lechmere in Brittens Owen Wingrave und Monostatos (Die Zauberflöte). Zu hören war er ausserdem am Opera Theatre of St. Louis als Liederverkäufer (Puccinis Il tabarro), sang Flute / Thisbe in Brittens A Midsummer Night’s Dream am Aspen Opera Theatre und trat als Solist mit dem Juilliard Orchestra, Juilliard 415, und der Northwest Sinfonietta auf. Von 2014-2016 war er Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich und war hier zunächst als Daniel (Robin Hood), Hirt (Tristan und Isolde), Fay-Pu (Rote Laterne) sowie in Lohengrin, Luisa Miller und Fälle von Oscar Strasnoy zu erleben. 2015/16 sang er Monsieur Vogelsang (Der Schauspieldirektor), Don Luigino (Il viaggio a Reims) und Medoro (Orlando paladino). 2015 war er Finalist in der Wigmore International Song Competition in London. Spencer Lang gehörte zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang hier u. a. Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Arcas (Médée), Graf Gustav (Das Land des Lächelns), Jaquino (Fidelio), Mister Bobo/Ander-Bobo (Coraline), Tobias Ragg in der Musical-Neuproduktion Sweeney Todd, Tisiphone/Seconde Parque in Hippolyte et Aricie, Graf Boni (Die Csárdásfürstin), Andrès / Cochenille / Frantz / Pitichinaccio in Les Contes d’Hoffmann, Basilio in Le nozze di Figaro sowie Le Remendado in Carmen.
Roberto Lorenzi, Un Argien, La Vengeance
Roberto Lorenzi
Roberto Lorenzi, italienischer Bass-Bariton, studierte Gesang am Istituto Superiore di Studi Musicali in Lucca bei Giovanni Dagnino. Er wurde u.a. beim Concorso Riccardo Zandonai und beim Wettbewerb der Associazione Lirica e Concertistica Italiana (AsLiCo) mit Preisen ausgezeichnet. Beim Projekt «Opera domani» war er als Alidoro (La cenerentola), Don Basilio (Il barbiere di Siviglia), Ferrando (Il trovatore) und Daland (Der fliegende Holländer) zu hören. Am Teatro della Scala in Mailand sang er zudem in La bohème, in Lucca war er als Angelotti (Tosca), Almaviva (Le nozze di Figaro), Don Giovanni sowie in Mozarts Requiem zu erleben und debütierte am Teatro Verdi in Pisa in Verdis Requiem. Er interpretierte die Rolle des Sarastro (Die Zauberflöte für Kinder) bei den Salzburger Festspielen im Rahmen des «Young Singers Project 2013». Am Opernhaus Zürich war er zunächst Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier u.a. Usciere (Rigoletto), Priore (La straniera), Deputato (Don Carlo), José Castro (La fanciulla del West), Geronimo (Il matrimonio segreto) und Alidoro (La cenerentola). Seit 2015/16 ist er festes Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich und trat hier u.a. als Zuniga (Carmen), Don Prudenzio (Il viaggio a Reims), Gouverneur (Le Comte Ory), Lorenzo (I Capuleti e i Montecchi) und Publio (La clemenza di Tito) auf.
Sandrine Droin, Une Italienne
Sandrine Droin
Sandrine Droin, Sopran, stammt aus der Schweiz. Sie studierte bei Marcin Habela in Neuchâtel und bei Hedwig Fassbender in Frankfurt am Main. Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Tom Krause, Helmut Deutsch, Enza Ferrari, Alain Garichot, Laurent Pillot und war Stipendiatin der Friedl Wald Stiftung Basel, der Mosel-Stiftung Lausanne und des Richard Wagner Verbandes Genf. 2015 war sie Preisträgerin (2. Preis) des Forum Lyrique Arles und ist dieses Jahr zum zweiten Mal Stipendiatin des Migros-Kulturprozents. In Februar gewann sie den Preis der Kiefer-Hablitzel Stiftung. Zu hören war sie bereits als Lauretta (Gianni Schicchi), Despina (Così fan tutte), Anna I (Die sieben Todsünden) und Governess (The Turn of the Screw). Gemeinsam mit der Pianistin Clémence Hirt widmet sie sich als Duo Quiproquo dem Liedgesang. 2016 war das Duo unter den Finalisten des Hugo-Wolf-Wettbewerbs. 2015 sang sie im Rahmen des Rheingaufestivals Costanza (L’isola disabitata) sowie 2016 Calisto (Cavallis Calisto) am Staatstheater Darmstadt. Seit 2016/2017 ist sie Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier bereits Une italienne in Médée.
Nicholas Scott, Premier Corinthien, Un Argien, Un Démon
Nicholas Scott
Nicholas Scott, Tenor aus Grossbritannien, studierte an der Royal Academy of Music in London, wo er mit dem Sir Elton John-Stipendium sowie mit dem ABRSM-Stipendium ausgezeichnet wurde. Schon während des Studiums trat er u.a. in der Titelrolle von Thomas Arnes The judgement of Paris mit der New Chamber Opera, in Benjamin Brittens Serenade for Tenor, Horn and Strings und Bachs Kantate Nun komm, der Heiden Heiland auf. Seither sang er auf der Konzertbühne u.a. die Tenorpartie in Mozarts Requiem mit der Brandenburg Sinfonia und den Evangelisten in Bachs Johannespassion mit dem Rishon LeZion Symphony Orchestra. Im Opernbereich war Nicholas Scott als Castor in Rameaus Castor et Pollux, als Don Basilio (Le nozze di Figaro) sowie als Lurcanio (Ariodante) zu erleben, sang in Rameaus Hippolyte et Aricie unter William Christie am Glyndebourne Festival und Damon (Acis and Galatea) mit dem Ensemble La Nuova Musica im St John’s Smith Square in London. Nicholas Scott war Mitglied von «Le Jardin des Voix», dem Nachwuchsprogramm von William Christies Ensemble Les Arts Florissants, mit dem er u.a. an der Oper in Sydney, in der Tschaikowsky Concert Hall Moskau, am Lincoln Centre New York, in der Melbourne Recital Hall, der Hong Kong City Hall und beim Lucerne Festival auftrat. Dabei sang er ein Purcell-Programm unter Paul Agnew sowie Charpentiers Filius prodigus, Caecilia virgo et martyr unter William Christie, Bachs h-Moll-Messe mit der Royal Northern Sinfonia und King Arthur am Brisbane Baroque Festival in Australien. In Zürich war er zuletzt in Médée unter William Christie und in King Arthur unter Laurence Cummings zu erleben.
Gemma Ní Bhriain, Cleone
Gemma Ní Bhriain
Gemma Ní Bhriain wurde in Dublin geboren. Sie studierte bei Veronica Dunne an der Royal Irish Academy of Music. 2013 gewann sie den vierten Platz beim Interationalen Veronica Dunne-Gesangswettbewerb sowie den «Wil Keune Prize for a Young Singer of Real Potential» beim renommierten Gabor Belvedere Gesangswettbewerb. 2014–16 war sie Mitglied des Opernstudios «Atelier Lyrique» an der Opéra National de Paris, wo sie im Rahmen von Opernstudio-Produktionen Partien wie Dorabella (Così fan tutte), Diane (Glucks Iphigénie en Tauride), Proserpina (Orfeo) sowie in den Uraufführungen von Maudit les Innocents und Vol retour sang. Auf der Hauptbühne der Opéra Bastille debütierte sie als Lehrbube (Die Meistersinger von Nürnberg). Ausserdem hat sie bisher Partien wie Mercédès (Carmen) in der National Concert Hall von Dublin, ein Mädchen (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) mit der Irish Opera Theater Company sowie Fuchs (Das schlaue Füchslein), Florence Pike (Albert Herring) und Sally (Barbers A Hand of Bridge) im Rahmen von Produktionen der Royal Irish Academy of Music gesungen. Von 2016 bis 2018 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich und sang hier u.a. im Ravel-Doppelabend L’Heure espagnole /L’Enfant et les sortilèges, in Häuptling Abendwind, Die Zauberflöte, La finta giardiniera und L’incoronazione di Poppea.
Claudius Herrmann, Cello
Claudius Herrmann
Claudius Herrmann wurde 1967 in Mannheim geboren und erhielt seine musikalische Ausbildung bei Hans Adomeit in Mannheim und an der Musikhochschule Lübeck bei David Geringas.
Seit 1992 ist er Solocellist in der Philharmonia Zürich und arbeitete dort mit Dirigenten wie Nikolaus Harnoncourt, Georg Solti, Christoph von Dohnányi, Riccardo Chailly, Bernhard Haitink und Franz Welser-Möst.
2013 wurde er als Solocellist zu den Bayreuther Festpielen eingeladen.
Claudius Herrmann ist seit 2009 Cellist des Gringolts Quartetts, mit dem er mehrere Preise, u.a. den ECHO Klassik Preis gewann. Vorher war er 15 Jahre lang Mitglied des Amati Quartetts Zürich, mit dem er in den wichtigsten Konzertsälen wie der Carnegie Hall, dem Concertgebouw, der Wigmore Hall, dem Theatre Champs Elysées, dem Wiener Musikverein und der Berliner Philharmonie aufgetreten ist.
Als Solist war er u.a. mit den Hamburger Symphonikern, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Tschaikowsky Sinfonieorchester Moskau sowie dem Orchester der Oper Zürich (Strauss Don Quixote unter Franz Welser-Möst) zu erleben.
Neben über 20 Kammermusik CD Aufnahmen hat er auch mehrere CDs mit Cello-Sonaten von Brahms, Reinecke und Herzogenberg veröffentlicht.a
Dieter Lange, Violone
Dieter Lange
Dieter Lange wurde 1958 in Wuppertal geboren und wuchs in Konstanz auf. Nach der Ausbildung zum Kontrabassisten in Basel und Turin war er mehrere Jahre Mitglied der Festival Strings Lucerne. Es folgte ein Studium in Dirigieren bei Ralf Weikert und in Komposition bei Caspar Diethelm. Inspiriert von der Arbeit mit Nikolaus Harnoncourt, beschäftigte er sich intensiv mit der historischen Aufführungspraxis.
Dieter Lange ist Dozent für Kontrabass an der Hochschule Luzern und Mitglied der Philharmonia Zürich. Er war Mitbegründer und langjähriger Präsident des Orchestra La Scintilla. Mit diesem Ensemble tritt er mit namhaften Künstlern in allen grossen Konzertsälen Europas und Nordamerikas auf.
Als Dirigent leitete er diverse Opernprojekte in Luzern (u. a. Henzes Pollicino, Mozarts Zauberflöte, Pergolesis Serva Padrona). 2017 folgte das von ihm zusammengestellte barocke Opern-Pasticcio-Projekt „ Ariadne, eine Frau sieht rot“, inszeniert von der jungen Regisseurin Gisela Nyfeler. Anlässlich dieser Projekte gründete er das auf alten Instrumenten spielende Ensemble Opera Amata. Dieter Lange ist am Opernhaus Zürich Betreuer der Orchesterakademie. Mit dem Orchester Santa Maria, Luzern, führte er von 2002 bis 2008 Konzerte im In- und Ausland auf. Überzeugt von der Wichtigkeit der Arbeit mit Laienmusikern, dirigiert er das Orchester Emmen. Mit seiner Familie lebt Dieter Lange in Kriens.