Les Pêcheurs de perles
Oper in drei Akten von Georges Bizet (1838-1875)
Libretto von Michel Carré und Eugène Cormon
In französischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 30 Min. inkl. Pause nach dem 2. Akt nach ca. 1 Std. 30 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Dezember 2018
16
Dez20.00
Les Pêcheurs de perles
Oper von Georges Bizet, Sonntag-Abo D, Französische Oper-Abo, Opernhaustag
Januar 2019
Februar 2019
Gut zu wissen
Les Pêcheurs de perles
Kurzgefasst
Les Pêcheurs de perles
Georges Bizet hat mit Carmen die wohl populärste und meistgespielte französische Oper geschaffen. Dass der Komponist in seinem kurzen Leben weitere elf Werke für die Opernbühne komponiert hatte, wissen nur wenige. Auch Les Pêcheurs de perles ist eine Rarität in der Opernlandschaft geblieben, obwohl einige Nummern wie das Freundschaftsduett von Nadir und Zurga und die Romanze Nadirs grosse Popularität errungen haben. Aber auch sonst ist die Partitur des 24-jährigen Bizet reich an musikalischen Schätzen – feinfühlig sind die Seelennöte der Protagonisten gestaltet, mitreissend die Melodien der Fischer. Im Milieu der Perlenfischerei spielt denn auch die schicksalhafte Dreiecksgeschichte: Die Freunde Nadir und Zurga begegnen Jahre später erneut ihrer einstigen Jugendliebe Léïla, die nun als Priesterin den Fischern Kraft spendet...
Regisseur Jens-Daniel Herzog verzichtet in seiner Inszenierung auf exotischen Südseezauber und folgt stattdessen dem schon in der Geschichte angelegten kritischen Blick auf eine Gesellschaftsordnung, die auf Unterdrückung basiert. Auf dem Unterdeck eines Schiffsdampfers schuften die Perlenfischer, während auf dem Kajütendeck die Herrschaften regieren. In der Rolle der Léïla gibt Olga Kulchynska, die ab dieser Spielzeit fest zu unserem Ensemble gehört, ihr Rollendebüt. Ebenfalls ein Rollendebüt ist der Nadir des jungen russischen Tenors Sergey Romanovsky. Als Dritter im Bunde singt Brian Mulligan den Zurga; er hat in Zürich zuletzt als Sharpless in Puccinis Madama Butterfly begeistert.
Fragebogen
Ekaterina Bakanova
Ekaterina Bakanova singt die Léïla in «Les Pêcheurs de perles». Sie studierte Gesang, Klavier und Akkordeon in Moskau und ist Preisträgerin wichtiger Gesangswettbewerbe. Sie trat u.a. am Royal Opera House London, am Théâtre des Champs-Elysées und in Barcelona auf. In Zürich war sie bereits als Antonia («Les Contes d’Hoffmann») und Nedda («Pagliacci») zu hören.
Aus welcher Welt kommen Sie gerade?
Ich komme gerade aus Italien, von zu Hause, ich lebe in Venetien. Meine letzte Produktion war Barrie Koskys Zauberflöte in Turin. Die Oper hat einen besonderen Platz in meinem Leben. Vor 18 Jahren debütierte ich mit der Königin der Nacht. Das war meine erste Rolle auf der Bühne, der Regisseur war Achim Freyer. Meine Stimme hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt und verändert. Jetzt singe ich Pamina; das ist eine wunderschöne, sehr heikle Rolle, die ich schon mehrmals gesungen habe. Barrie Koskys bekannte Produktion stellte für mich dennoch eine Herausforderung dar, weil es keinen Dialog, kein normales Bühnengeschehen und keine Kommunikation mit Kolleg:innen und Publikum gab. Alles drehte sich um Mimik und Körperbewegungen, und auch das war sehr begrenzt, weil wir in drei Metern Höhe sangen und ständig mit Sicherheitsgurten an der Wand festgeschnallt waren!
Auf was freuen Sie sich in der Pêcheurs-Produktion?
Vor allem freue ich mich sehr darauf, mit dem grossartigen Javier Camarena zusammenarbeiten zu dürfen! Ausserdem freue ich mich, dass ich zum dritten Mal diese beeindruckende Musik singen darf und die Rolle der Léïla dadurch immer weiter verbessern kann, und natürlich freue ich mich auf Zürich!
Woran merkt man, dass Sie Russin sind?
Ich lebe ja schon lang in Italien, aber dass ich dort Ausländerin bin, merkt man relativ schnell, weil ich die Menschen anders betrachte und anders anspreche. Man sieht auch meine roten Haare, meine helle Haut.
Welches Bildungserlebnis hat Sie besonders geprägt?
Die Stanislawsky-Schule – das, was Stanislawsky mit seinem Wissen und seiner Erfahrung in die Welt des Theaters gebracht hat! Das Allerwichtigste ist, zu lernen, die Gefühle über die Musik und die Stimme zum Publikum zu transportieren. Niemand im Saal sollte nach der Veranstaltung gleichgültig bleiben!
Welches Buch würden Sie niemals aus der Hand geben?
Das Versprechen im Morgengrauen von Romain Gary, ein Roman, in dem der Autor sein Leben und seine ungewöhnliche Karriere beschreibt sowie seine verrückte, despotische, aber auch liebevolle Mutter.
Welches künstlerische Projekt bereiten Sie gerade vor?
Interviews und Video-Aufnahmen bei RAI 1 mit dem Moderator Gigi Marzullo über Kunst und Kultur. Anlass für diese Sendung ist das 100-jährige Jubiläum von Maria Callas, das mit Konzerten und Tourneen in Italien und auf der ganzen Welt gefeiert wird. Ich wünsche mir sehr, dass Fernsehauftritte wie diese Sendung in Zukunft zu einem festen Bestandteil meiner Karriere werden.
Was muss passieren, damit die Welt in hundert Jahren noch existiert?
Ich denke, dass die Welt sich immer weiter in Richtung Digitalisierung entwickeln wird. Ich wünsche mir aber sehr, dass wir darüber die Natur nicht vergessen! Für mich gibt es nichts Besseres zum Entspannen, als auf einem Rasenmäher zu sitzen oder im Garten zu arbeiten!
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 103, Juni 2023.
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Fragebogen
Olga Kulchynska
Olga Kulchynska stammt aus der Ukraine. Seit dieser Spielzeit ist sie Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, wo sie bereits als Giulietta («I Capuleti e i Montecchi»), Adina («L'elisir d'amore») und Zerlina («Don Giovanni») zu hören war. In dieser Spielzeit singt sie hier Gretel und Léïla.
Aus welcher Welt kommen Sie gerade?
Bis vor einem Jahr war ich Ensemblemitglied am Moskauer Bolschoi-Theater. Seither war ich ein Jahr lang ständig unterwegs und habe in verschiedenen Städten gesungen: München, Amsterdam, Paris, Hamburg, Rom... Das war sehr lehrreich, aber auch anstrengend. Jetzt bin ich sehr froh, Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich zu sein und hier eine neue feste Heimat zu haben!
Worauf freuen Sie sich in Les Pêcheurs de perles besonders?
Ich habe soeben zum ersten Mal Gretel in Humperdincks Hänsel und Gretel gesungen – und jetzt steht schon wieder ein Debüt an! Ich habe noch nie in so kurzer Zeit zwei neue und zudem so unterschiedliche Partien gesungen. Gretel war nach Mozarts Pamina erst meine zweite Rolle in deutscher Sprache, mit Léïla in Bizets Les Pêcheurs de perles lerne ich jetzt meine allererste französische Partie. Léïla ist viel lyrischer als Gretel und liegt insgesamt etwas höher. Zwischen diesen Rollen hin- und herzuwechseln, ist eine grosse Herausforderung, auf die ich mich sehr freue!
Welches Bildungserlebnis hat Sie besonders geprägt?
Es war für mich ein riesiges Glück, Mitglied im Young Artist Program am Bolschoi-Theater zu sein und von den Sängerinnen und Sängern zu profitieren, die uns dort unterrichtet haben! Ausserdem habe ich viel von Ludovic Tézier gelernt: Er ist nicht nur ein grossartiger Sänger, sondern auch jemand, der sein Wissen und seine Erfahrungen gerne teilt. Das ist nicht bei allen Sängern so...
Welches Buch würden Sie niemals aus der Hand geben?
Renée Flemings Buch The inner voice würde ich jeder Sängerin und jedem Sänger empfehlen. Es ist sehr inspirierend!
Welche CD hören Sie immer wieder?
Viele verschiedene! Ich höre gerne Opernsängerinnen wie Mariella Devia oder Joan Sutherland, manchmal aber auch ukrainische Pop- und Rock-Musik oder Mantras zum Entspannen.
Welchen überflüssigen Gegenstand in Ihrer Wohnung lieben Sie am meisten?
Ich habe ein kleines rosafarbenes Stofftier-Schweinchen, das mich überallhin begleitet.
Mit welcher Künstlerin würden Sie gerne einmal essen gehen?
Mit Renata Scotto. Aber ich weiss, dass sie nicht gerne ausgeht... Sie hat den Spagat geschafft, nicht nur ein Leben als Sängerin, sondern auch eines als eine «normale» Frau zu führen. Das ist schwierig, und ich bewundere sie dafür!
Wie kann man Sie beeindrucken?
Mit Aufrichtigkeit und Reinheit wie Kinder sie haben. Viele Erwachsene haben das aber leider verlernt.
Worüber können Sie nicht lachen?
Wenn ein Regisseur versucht, eine komische Wirkung zu erzeugen, und es einfach nur blöd ist. Komisch sein ist in unserem Beruf sehr schwierig!
Haben Sie einen musikalischen Traum, der wohl nie in Erfüllung gehen wird?
Leider habe ich aufgehört, Klavier zu spielen. Und manchmal vermisse ich es sehr...
Nennen Sie drei Gründe, warum das Leben schön ist!
Weil es Menschen, die Natur und die Musik gibt!
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 64, November 2018.
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Die geniale Stelle
Was für ein Moment! Was für eine Erfindung! Zunächst ein eher konventionelles Rezitativ, dann ein Arioso des Tenors mit recht zaghaftem melodischen Schwung, der schon bald wie resigniert zusammensinkt, als sei es nicht möglich, das Ereignis, um das es geht, in Worte zu fassen. Dann ein Augenblick der Stille, der gespannten Erwartung und dann … Ein Harfen-Arpeggio und der Einsatz der Flöte mit dieser wortlosen, für immer unvergesslichen Melodie. Sie schlägt den Hörer sofort in den Bann. Er fühlt unmittelbar: hier trägt sich etwas Grosses, Aussergewöhnliches zu. Die ersten Töne evozieren lange, tiefe Atemzüge: ein, aus, ein, aus. So atmet ein Mensch, der ganz mit sich eins ist, der sich sicher aufgehoben weiss in der Welt und der Gemeinschaft, der er angehört, der hingegeben wahrnimmt, was sich um ihn herum zuträgt. Aus dieser Sicherheit heraus folgt dann ein gelöstes Ausschwingen in einem ebenmässigen Bogen von nahezu überirdischer Schönheit und Freiheit. Es ist eine jener langen, herb-süssen Melodien, die sich auf ganz unwagnerische Weise ins Unendliche fortzuspinnen scheinen, wie sie wohl nur Georges Bizet erfinden konnte. Eine jener Melodien, die man schon beim ersten Hören zu kennen meint, in der man sich zu Hause fühlt, deren weitere Wendungen und Entwicklungen man schon kennt und liebt, ehe man sie gehört hat. Eine Melodie, von der man sich gern hinreissen und forttragen lässt in einen Traum, der für einen Augenblick die Erfüllung aller Wünsche zu bieten scheint, der ausgesprochenen, der geheimen und der noch gar nicht gewussten … Kein schönerer, kein bewegenderer Ausdruck ist denkbar für die aussergewöhnliche Situation, in der zwei Menschen zurückblicken auf den gemeinsam erlebten grössten Moment ihres Lebens. Es war nur ein kurzer Blick auf eine unbekannte Frau von märchenhafter Anmut, aber er hat beide existenziell tief erschüttert und unwiderruflich verändert. Es war einer jener Augenblicke, die Menschen für immer unlösbar miteinander verbinden.
Aber wie ist das möglich? Wie kann eine Melodie entstehen, die dem Hörer sofort bekannt vorkommt? Wie ist es möglich, dass dieses Bruchstück aus einer kaum bekannten Oper die Hörer so unmittelbar ergreift, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommen, nach den Worten zu fragen, die da gesungen werden, nach den Figuren, die da singen, nach dem Zusammenhang der Handlung? Wie macht das die Musik? Wie stellt ein Komponist so etwas her? Wir können die geniale Instrumentation, die so einfache wie raffinierte Harmonik, die nahezu vollkommene Wölbung der melodischen Bögen, die ausgeklügelte motivische Arbeit mit höchster Genauigkeit analysieren, aber am Ende haben wir kaum mehr in der Hand, als bei anderen musikalischen Passagen auch. Woher die besondere und aussergewöhnliche Aura, diese zarte Unwiderstehlichkeit dieser Stelle rührt, das sagt uns das Ergebnis der Analyse nicht. Auch der musikwissenschaftliche Spezialist lässt uns ohne Antwort. Er hat Adorno gelesen und gibt sich mit solchen Sachen nicht ab. Naserümpfend geht er davon und presst etwas wie «Schnulze» durch die schmalen Lippen. Nun, sei’s drum. Eine Schnulze also. Das Rätsel hat nun einen neuen Namen, aber seiner Lösung sind wir keinen Schritt näher. Wie die unfehlbare Wirkung dieser zutiefst anrührenden Musik entsteht (es ist uns ja nicht entgangen, dass der naserümpfende Spezialist verschämt eine Träne aus dem Augenwinkel wischte), ist noch ebenso ungewiss. Wir werden es wohl nie erfahren, und wir müssen es ja auch nicht. Nehmen wir die Sache einfach, wie sie ist: Nennen wir es ein Wunder, was hier geschieht, ein unlösbares Rätsel, oder – warum nicht? – eine Schnulze. Eines weiss jeder, der sie gehört hat: Diese Stelle ist wahrhaft genial.
Text von Werner Hintze.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 64, November 2018.
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Les Pêcheurs de perles
Synopsis
Les Pêcheurs de perles
Erster Akt
Für die bevorstehenden Tauchgänge in gefährlichem Gewässer machen sich die zur Arbeit angetretenen Perlenfischer mit Gesängen Mut. Zurga fordert sie auf, dem von ihnen gewählten Anführer unbedingte Treue zu schwören. Die Fischer bestätigen Zurga, dass er es ist, dessen Befehlen sich alle zu unterwerfen haben. Von der Ankunft eines Fremden zunächst irritiert, erkennt Zurga in diesem seinen Jugendfreund Nadir. Dieser erklärt, in die Gemeinschaft zurückkehren zu wollen, die er für längere Zeit gemieden hatte, um sein Schicksal in den Wäldern herauszufordern. Nachdem Zurga Nadir offiziell willkommen geheissen hat und die Fischer an ihre Arbeit zurückgekehrt sind, versucht Zurga herauszufinden, ob Nadir als Freund oder Rivale zurückgekehrt ist. Bei einer gemeinsamen Reise nach Candi hatten sich beide in den Anblick einer Priesterin verliebt und sich darüber entzweit. Die Vernunft gebot ihnen im letzten Moment, zugunsten ihrer Freundschaft auf die Liebe zu dieser Frau zu verzichten, und sie schworen einander, diese nie mehr wieder zu sehen. Dennoch hatten sich danach ihre Wege getrennt. Zurga versichert Nadir, dass er sich an den Schwur gehalten und die Erinnerung an diesen Tag ausgelöscht habe. Nadir seinerseits gibt zu, dass er diese Frau zwar nie vergessen werde, sich aber gleichfalls von ihr ferngehalten habe. Mit einem erneuten Schwur auf ihre Freundschaft bis in den Tod besiegeln sie das Wiedersehen. Der Oberpriester Nourabad meldet die Ankunft der von Zurga zum Schutz der Fischer angeforderten Priesterin. Tief verschleiert präsentiert sie sich der erwartungsvollen Menge und wird von Zurga aufgefordert, ein Keuschheitsgelübde abzulegen. Bricht sie es, droht ihr der Tod. Ein mitleidiger Ausruf Nadirs erweckt die Aufmerksamkeit der Priesterin, die für einen Moment aus der Fassung gerät. Doch dann schwört sie, ihr Leben den Perlenfischern zu weihen. Während Nourabad sie auf den ihr zugedachten Platz geleitet, wird Nadir von den Erinnerungen an die von ihm geliebte Priesterin aus Candi aufgewühlt. Für einen Moment glaubte er, sie wieder vor sich zu haben. Anders, als er Zurga versichert hat, ist er ihr damals gefolgt, um heimlich ihrem Gesang zu lauschen. Noch einmal begräbt er seinen Traum von einer Liebe, die unmöglich ist. Die Perlentaucher unter den Fischern machen sich bereit; der Gesang der Priesterin erfüllt die Luft. Jetzt ist sich Nadir sicher, die Stimme der geliebten Frau – Léïla – wieder zu hören. In einem unbewachten Augenblick nähert er sich ihr, und verspricht sie zu beschützen. Léïla, die in Nadir zuvor schon den Mann erkannt hat, der in Candi ihr Herz erobert hatte, überlässt sich glücklich ihrem Gesang, der nun Nadir gilt.
Zweiter Akt
Nach getaner Arbeit soll auch Léïla sich ausruhen. Nourabad ermahnt sie, immer ihres Schwures eingedenk zu sein, keinen Mann in ihre Nähe zu lassen. Sie erzählt ihm, dass ihr schon als Kind die Bedeutung eines Eides bewusst gewesen sei. Eines Abends sei ein Flüchtling in ihre Hütte gekommen und habe sie angefleht, ihn zu verstecken, da er verfolgt werde. Sie habe ihm geholfen und sein Versteck verschwiegen, obwohl seine Verfolger sie mit dem Messer bedroht hätten. So habe sie ihm das Leben retten können. Als Dank überliess er ihr damals eine Kette mit der Bitte, sie als Erinnerung an ihn in Ehren zu halten. Als Nourabad sich zurückgezogen hat, schläft Léïla in Gedanken an Nadir, den sie in der Nähe weiss, beruhigt ein. Nadir nutzt die Gunst der Nacht und schleicht sich zu Léïla. Erschrocken und um sein Leben fürchtend, fleht sie ihn an zu gehen. Nadir glaubt sich zurückgewiesen und klagt sie an, sein Herz nicht verstanden zu haben. Léïla aber erwidert ihm, dass sie ihn wohl bemerkt habe, damals, als er heimlich ihrem Gesang gelauscht habe. Ihr Herz sei bereit gewesen, ihm zu folgen. Überglücklich schliesst Nadir sie in die Arme. Endlich können sie sich ihre Liebe eingestehen. Doch Nourabad kehrt unbemerkt zurück und überführt sie des Eidbruches. Die herbeigerufenen Fischer fordern für beide die Todesstrafe. Da tritt Zurga zwischen sie und befiehlt kraft seines Amtes, Nadir mit der unbekannten Priesterin zu verschonen und ziehen zu lassen. Als Léïla von Nourabad gezwungen wird, ihn anzusehen, erkennt auch Zurga in ihr die einst geliebte Priesterin von Candi. Er glaubt sich von Nadir betrogen und fordert nun seinerseits Rache. Bei Anbruch des Tages sollen Léïla und Nadir mit dem Tod bestraft werden.
Dritter Akt
Zurga bereut, dass er sich aus Zorn zum Todesurteil für den Freund hat hinreissen lassen. Da wird Léïla zu ihm gebracht. Sie bittet ihn, Nadir das Leben zu schenken und nur sie zu töten. Zurgas Eifersucht erwacht von neuem, als er erkennt, wie sehr Léïla Nadir liebt und unterschreibt das Todesurteil für beide. Gefasst wendet Léïla sich zum Gehen, doch vorher überreicht sie Zurga jene Kette, von der sie Nourabad erzählt hatte. Zurga erkennt betroffen, dass er in Léïla seine Lebensretterin von einst vor sich hat. Die Perlenfischer erwarten ungeduldig den Zeitpunkt, sich für den Verrat der Priesterin rächen zu können. Ungezügelt lassen sie ihren Aggressionen freien Lauf. Nadir und Léïla erwarten ihren Tod. Bevor das Urteil vollstreckt werden kann, gebietet Zurga Einhalt. Er erklärt sich zum Schuldigen an allem Vorgefallenen und bezichtigt sich, als Mensch gescheitert zu sein. Die Verwirrung der Menge nutzend, verhilft er Léïla und Nadir zur Flucht. Die Wut der Perlenfischer richtet sich nun gegen ihn.
Biografien
Pavel Baleff, Musikalische Leitung
Pavel Baleff
Pavel Baleff ist Chefdirigent der Philharmonie Baden-Baden. Engagements als Opern- und Konzertdirigent führten ihn u.a. an das Zürcher Opernhaus, die Dresdner Semperoper, das Leipziger Gewandhaus, die Hamburgische Staatsoper, das Bolschoi Theater Moskau, die Oper Montpellier, zum Dänischen Nationalorchester, zum Mozarteum Orchester Salzburg sowie zu den Rundfunksinfonieorchestern des WDR und des BR. Er leitete Aufführungen, Fernsehaufzeichnungen und CD-Produktionen mit international renommierten Solisten wie Krassimira Stoyanova, Diana Damrau, Edita Gruberova und Vesselina Kasarova, Ramón Vargas, Anne-Sophie Mutter, Anna Netrebko, Thomas Hampson, Piotr Beczala und Luca Pisaroni. Seine CD-Produktionen mit der Sopranistin Krassimira Stoyanova und dem Münchner Rundfunkorchester wurden 2012 und 2014 mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik und dem International Classic Music Award prämiert. Anlässlich der von ihm geleiteten Ersteinstudierung des Ring des Nibelungen in Bulgarien an der Nationaloper in Sofia wurde er zum bulgarischen «Dirigenten des Jahres» gewählt. 2016 debütierte er an der Wiener Staatsoper mit L’elisir d’amore und 2017 an der Staatsoper Stuttgart mit Romeo und Julia. Am Opernhaus Zürich dirigierte er in jüngster Zeit Schwanensee sowie die beiden Opern von Ravel L’Heure Espagnole und L’Enfant et les sortilèges. Pavel Baleff ist 1. Preisträger beim Carl-Maria-von-Weber-Wettbewerb in München sowie beim Internationalen Bad Homburger Dirigentenwettbewerb, wurde in das Dirigentenforum des Deutschen Musikrates aufgenommen und erhielt eine Auszeichnung durch die Herbert von Karajan Stiftung.
Jens-Daniel Herzog, Inszenierung
Jens-Daniel Herzog
Jens-Daniel Herzog war nach dem Studium der Philosophie zunächst Assistent und später Spielleiter an den Münchner Kammerspielen, wo er u.a. auch zahlreiche Uraufführungen inszenierte. Gastinszenierungen führten ihn darüber hinaus u.a. an das Schauspielhaus Zürich, das Hamburger Thalia Theater, das Wiener Burgtheater und das Schauspiel Frankfurt. Am Opernhaus Zürich stellte er sich mit Tannhäuser, Pique Dame, La finta semplice, Orlando, Königskinder, Intermezzo, Rinaldo, La fedeltà premiata und Der ferne Klang als Opernregisseur vor. Seine Inszenierung von Oleanna von David Mamet am Schauspielhaus Zürich wurde zum Berliner Theatertreffen, seine Inszenierung von Marlene Streeruwitz’ New York, New York zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Von 2000 bis 2006 war er Schauspieldirektor in Mannheim. Neben zahlreichen Produktionen im Schauspiel inszenierte er in der Oper Così fan tutte, Die Entführung aus dem Serail und Die Meistersinger von Nürnberg. Es folgten Arbeiten an der Oper Nürnberg (Aida), in Seoul (Hamlet), an der Oper Frankfurt (Lohengrin) und an der Semperoper in Dresden (Giulio Cesare). Von 2011 bis 2018 war er Intendant der Dortmunder Oper und arbeitete neben seinem dortigen Engagement weiterhin als freischaffender Regisseur am Grand Théâtre de Genève, Theater an der Wien, der Hamburger Staatsoper sowie der Semperoper Dresden. Im Juli 2012 eröffnete er die Salzburger Festspiele mit der Zauberflöte unter der musikalischen Leitung von Nikolaus Harnoncourt. Seit der Spielzeit 2018/19 ist er Staatsintendant am Staatstheater Nürnberg und inszenierte dort jüngst L’Orfeo, Die Frau ohne Schatten und Schreiers Turing.
Mathis Neidhardt, Bühnenbild
Mathis Neidhardt
Mathis Neidhardt studierte Bühnen- und Kostümbild in Dresden sowie Film in Frankfurt am Main. Von 1992 bis 2001 war er als Bühnen- und Kostümbildner am Staatsschauspiel Dresden engagiert, wo er mit Regisseuren wie Klaus Dieter Kirst, Horst Schönemann, Stefan Nolte und Hasko Weber (u.a. Heiner Müllers Der Auftrag und Schillers Wallenstein) zusammengearbeitet hat. Seit 2002 verbindet ihn eine enge künstlerische Partnerschaft mit Jens-Daniel Herzog, mit dem er seither zahlreiche Inszenierungen erarbeitet hat, zunächst für das Schauspiel, seit 2004 auch zunehmend für die Oper. Dazu zählen u.a. Tartuffe, Das Käthchen von Heilbronn und Der zerbrochene Krug, Hamlet, Die Entführung aus dem Serail die Uraufführung von Fiesque(Lalo), Die Meistersinger von Nürnberg sowie Don Carlo in Mannheim, eine szenische Umsetzung des Elias (Mendelssohn) in Mainz, Orlando (Händel), Königskinder (Humperdinck), Intermezzo (Strauss), Der ferne Klang (Schreker) und Palestrina (Pfitzner) am Opernhaus Zürich, Telemanns Flavius Bertaridus an der Staatsoper in Hamburg, Lohengrin und I vespri siciliani in Frankfurt, Giulio Cesare in Egitto an der Semperoper Dresden, Die Zauberflöte in Salzburg und zuletzt 2020 L’Orfeo am Staatstheater Nürnberg. Ausserdem erarbeitete Mathis Neidhardt mit Paul Esterházy den Ring des Nibelungen am Oldenburgischen Staatstheater.
Sybille Gädeke, Kostüme
Sybille Gädeke
Sibylle Gädeke stammt aus Freiburg im Breisgau. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart Malerei und Bühnenbild und war anschliessend Assistentin für Bühne und Kostüm an den Kammerspielen München. Es folgten Engagements als Bühnen- und Kostümbildnerin u.a. am Teatro Municipal in Belèm do Pará (Brasilien), am Staatstheater Stuttgart, Teatro Waldemar Henrique in Belèm do Pará, den Städtischen Bühnen Frankfurt, am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen, den Städtischen Bühnen Wuppertal, bei den Festspielen Bad Hersfeld, den Kammerspielen München und am Stadttheater Freiburg. 1995–2001 war sie Ausstattungsleiterin am Hans Otto Theater Potsdam, 1999 und 2001 entstanden mit Helden wie wir von Thomas Brussig und Masada von George Tabori eigene Inszenierungen. Seit 2001 ist sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin tätig und entwarf u.a. Kostüme für Jens-Daniel Herzog (Othello und Maria Magdalena am Nationaltheater Mannheim, Turandotam Staatsschauspiel München, Woyzeck am Staatstheater Karlsruhe), Bühnenbild und Kostüme für Antje Siebers (Dirty Dishes am Theater Dortmund) und Bühnenbilder für Annette Raffalt (Emil und die Detektive, Cinderella und Die rote Zora am Schauspielhaus Zürich). In der Spielzeit 2022/23 entwirft sie die Kostüme für Die Frau ohne Schatten und Turing (Schreier) am Staatstheater Nürnberg, beides in der Regie von Jens-Daniel Herzog. Ausserdem ist Sibylle Gädeke als Malerin tätig. Ihre Werke waren in Ausstellungen in Freiburg, Köln, Stuttgart, Berlin, Hamburg, Neapel, Tansania, Kambodscha, Laos und Vietnam zu sehen.
Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung
Jürgen Hoffmann
Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen sowie die Händel Oper Poro an der Komischen Oper in Berlin in der Inszenierung von Harry Kupfer. Jüngst war seine Lichtgestaltung in u.a. La Cenerentola an der Wiener Staatsoper und Ariadne auf Naxos an der Scala in Mailand zu sehen.
Janko Kastelic, Choreinstudierung
Janko Kastelic
Janko Kastelic ist ein kanadisch-slowenischer Dirigent, Chorleiter, Pianist und Organist. Er begann seine musikalische Ausbildung in Kanada am Royal/Western Conservatory of Music und der St. Michael‘s Choir School. Er hat einen Abschluss in Dirigieren, Komposition und Musiktheorie von der Universität Toronto und setzte sein Studium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien fort. Seit 2017 ist er Chordirektor am Opernhaus Zürich. Er war einer der Kapellmeister der Wiener Hofmusikkapelle, Studienleiter des JET-Programms für junge Sänger am Theater an der Wien und Assistent bei den Bayreuther Festspielen sowie Gastchordirektor an der Hamburgischen Staatsoper. Zu den Positionen, die er im Lauf seiner Karriere bekleidet hat, gehört auch die Stelle des Generalmusikdirektors und Operndirektors am Slowenischen Nationaltheater Maribor, des Zweiten Chordirektors an der Wiener Staatsoper sowie des Korrepetitors an der Opéra National de Paris. Er war Assistenzprofessor an der Universität Ljubljana und Mentor an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Seine künstlerischen Leistungen sind dokumentiert auf mehreren Live-Aufnahmen, darunter Tschaikowskis Pique Dame und Schönbergs Moses und Aron. Er arrangierte und dirigierte auch Werke für die Feierlichkeiten zum Mozartjahr 2006. Zu seinen Arbeiten beim Klangbogen-Festival in Wien gehört die europäische Erstaufführung von Blochs Macbeth. Janko Kastelic ist auch ein engagierter Pädagoge, der sich der Förderung der nächsten Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben hat.
Olga Kulchynska, Léïla
Olga Kulchynska
Olga Kulchynska wurde in Riwne (Ukraine) geboren. Sie studierte an der Tschaikowsky Musikakademie in Kiew bei Maria Stefiuk. Im dortigen Opernstudio sang sie Giannetta (L’elisir d’amore) und Contessa (Le nozze di Figaro). Olga Kulchynska ist Absolventin mehrerer Meisterkurse und Preisträgerin verschiedener internationaler Wettbewerbe, u.a. des internationalen Hans-Gabor-Belvedere-Gesangswettbewerbs. 2015 gewann sie den renommierten Gesangswettbewerb Francesco Viñas in Barcelona. In der Spielzeit 2013/14 war sie Mitglied im Young Artist Program des Bolschoi-Theaters und debütierte 2014 am Bolschoi-Theater als Marfa in der Neuproduktion von Rimsky-Korsakows Die Zarenbraut. Im Rahmen einer Tournee sang sie die Produktion auch in konzertanten Aufführungen am Theater an der Wien und in der Avery Fisher Hall (Lincoln Center Festival). Als Ensemblemitglied ist sie am Bolschoi-Theater ab 2014 u.a. als Musetta (La bohème), Susanna (Le nozze di Figaro) und Gilda (Rigoletto) aufgetreten. Ebenfalls als Musetta war sie am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, an der Met in New York, in Amsterdam und in Rom zu hören. In den vergangenen Spielzeiten debütierte sie als Rosina an der Opéra Bastille, als Susanna an der Bayerischen Staatsoper, als Leïla (Les Pêcheurs de perles) in Barcelona, als Ilia (Idomeneo) an den Münchner Opernfestspielen, als Micaëla (Carmen) an der Wiener Staatsoper und sang Pamina an der Bayerischen Staatsoper und Adina in Glyndebourne. Am Opernhaus Zürich war sie bisher als Giulietta (I Capuleti e i Montecchi), Adina (L’elisir d’amore), Zerlina (Don Giovanni), Gretel, Leïla und Blanche (Dialogues des Carmélites) zu sehen.
Sergey Romanovsky, Nadir
Sergey Romanovsky
Der russische Tenor Sergey Romanovsky studierte am Moskauer Tschaikowski- Konservatorium, an der dortigen Academy of Choral Arts und im Young Artists Programme des Bolschoi-Theaters. Er gewann zahlreiche Wettbewerbe, darunter die Moskauer International Bella Voce Competition im Jahr 2005. Engagements führten ihn u.a. an das Royal Opera House, Covent Garden (Alfredo in La traviata), Teatro alla Scala (Libenskof in Il viaggio a Reims), Opernhaus Zürich (Titelrolle in Gounods Faust und Nadir in Les pêcheurs de perles), die Dutch National Opera (Rodolfo in La bohème), Opéra Royal de Wallonie, Liège (Rodrigo in La donna del lago und Almaviva in Il barbiere di Siviglia), Götheborg Opera (Don Ramiro in La Cenerentola), Wexford Festival Opera (Giasone in Medea), Den Norske Opera, Oslo (Ernesto in Don Pasquale), Opéra National de Lyon (Antenore in Zelmira sowie die Titelrolle in Don Carlos), das La Monnaie, Brüssel (Marzio in Mitridate, re di Ponto), die Moscow State Philharmonic Society (Tebaldo in I Capuleti e i Montecchi), Opéra de Lille (Lenski in Eugen Onegin), das Landestheater Salzburg (Tito in La clemenza di Tito), das Mariinski-Theater, St. Petersburg (Nemorino in L’elisir d’amore), Bolschoi-Theater (Belfiore in Il viaggio a Reims, Duca in Rigoletto und Italienischer Tenor in Der Rosenkavalier) sowie zu den Bregenzer Festspielen (Duca in Rigoletto) und dem Rossini Opera Festival, Pesaro (Néoclès in Le siège de Corinthe und Agorante in Ricciardo e Zoraide). Im Konzert trat er u.a. bereits mit den Berliner Philharmonikern (Verdis Requiem) sowie im Concertgebouw in Amsterdam mit Mascagnis Messa di Gloria auf.
Brian Mulligan, Zurga
Brian Mulligan
Brian Mulligan, amerikanisch-irischer Bariton, steht regelmässig auf den grossen Opern- und Konzertbühnen in Amerika und Europa. Besonders aufgefallen ist er bisher als Richard Nixon (Nixon in China) an der San Francisco Opera, Enrico in David Aldens Produktion von Lucia di Lammermoor mit der Canadian Opera Company, der English National Opera und der Washington National Opera sowie Valentin (Faust) an der MET unter Yannick Nézet-Séguin und in San Francisco. Geboren in Endicot/New York, absolvierte Brian Mulligan sein Gesangsstudium an der Juilliard School in New York. Er gewann u.a. einen Richard Tucker Career Grant und den 1. Preis beim Internationalen Hans Gabor Belvedere Gesangswettbewerb. Sein Operndebüt gab er bereits als Student 2003 an der Metropolitan Opera in Die Frau ohne Schatten. Seitdem haben ihn Engagements u.a. nach Los Angeles (Prometheus in Walter Braunfels’ Die Vögel mit James Conlon), an die Metropolitan Opera in New York (Fiorello in Il barbiere di Siviglia), an die New York City Opera, nach San Francisco, Los Angeles, Chicago sowie ans Aspen Music Festival geführt. Konzertant war er in Mahlers Achter Sinfonie mit dem Los Angeles Philharmonic unter Gustavo Dudamel zu hören. Zuletzt sang er u.a. Paolo Albiani (Simon Boccanegra) an der Met, Captain Balstrode (Peter Grimes) an der Wiener Staatsoper sowie Golaud (Pelléas et Mélisande), Conte di Luna (Il trovatore) an der Oper Frankfurt sowie Gunther (Götterdämmerung) und Donner (Das Rheingold) an der San Francisco Opera. Am Opernhaus Zürich debütierte Brian Mulligan 2014 als Jeletzki (Pique Dame) und sang hier auch Valentin (Faust) und Sharpless (Madame Butterfly).