La Bohème
Oper in vier Bildern von Giacomo Puccini (1858-1924), Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Roman «Scènes de la vie de Bohème»
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 30 Min. inkl. Pause nach ca. 55 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
Februar 2013
15
Feb19.30
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini, Freitag-Abo A
17
Feb20.00
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini, Verismo-Abo
28
Feb19.00
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini, Donnerstag-Abo A
März 2013
03
Mär19.00
La Bohème
Oper von Giacomo Puccini, Sonntag-Abo D
Gut zu wissen
La Bohème
Kurzgefasst
La Bohème
In einer Pariser Mansardenwohnung leben der Dichter Rodolfo, der Maler Marcello, der Philosoph Colline und der Musiker Schaunard. Trotz finanzieller Nöte sind die vier Freunde Lebenskünstler und verbrennen schon mal ein Manuskript, um sich zu wärmen. Als Rodolfo Mimì kennenlernt, ist er von seiner hübschen Nachbarin augenblicklich hingerissen. Doch ihre Liebe ist von kurzer Dauer: Mimì ist unheilbar krank, und Rodolfo scheint kaum fähig zu sein, eine feste Bindung einzugehen... In seiner vierten und vielleicht populärsten Oper fächert Giacomo Puccini eine ganze Bandbreite der Gefühle und Stimmungen junger Menschen auf. Die Diskrepanz, die zwischen dem rauschenden Weihnachtsfest im Café Momus und den Geschehnissen in der kargen Künstlermansarde liegt, ist verblüffend und erschütternd zugleich. Dirigent Nello Santi leitet die Wiederaufnahme, als Mimì die russische Sopranistin Ekaterina Sherbachenko zu hören, Gewinnerin des renommierten «BBC Cardiff Singer of the World». Arnold Rutkowski verkörpert den Rodolfo, als Marcello debütiert der Schweizer Bassbariton Ruben Drole.
La Bohème
Synopsis
La Bohème
1. Bild
Es ist Winter in Paris, und es ist kalt. Auch in der Mansarde des Dichters Rodolfo und seines Freundes Marcello. Er ist Maler und wäre bereit, sein Bild «Das Rote Meer» zu opfern, damit endlich wieder einmal der Ofen eingeheizt werden kann. Doch bemalte Leinwand stinkt, und so entschliesst sich Rodolfo seinerseits, sein noch unveröffentlichtes Drama dem Feuer zu übergeben – Akt für Akt.
Der Philosoph Colline kommt nach Hause. Er ist verärgert, dass am heutigen Heiligabend die Pfandleihhäuser geschlossen sind und er keine Bücher versetzen kann. Die Stimmung ist auf dem absoluten Nullpunkt. Doch dann taucht Schaunard auf, Musiker und der Vierte im Bund der Bohémiens. Schaunard spielt Weihnachtsmann, bringt Essen und Trinken mit und sogar noch etwas Geld. Die abenteuerliche Geschichte, wie er dazu gekommen ist, will keiner hören, zu verlockend sind die Köstlichkeiten, die Schaunard mitgebracht hat.
Es klopft. Der Hauswirt Benoît fordert die überfällige Miete ein. Man bietet ihm ausgiebig zu trinken an, macht ihn gesprächig. Er bekommt sein Geld, das ihm allerdings hinter seinem Rücken sogleich wieder abgenommen wird. Ein Liebesabenteuer, bei dem der Verheiratete ertappt wurde, wird ihm zum Verhängnis: Die vier Freunde geben sich als Moralapostel und werfen ihn unter lautem Protest hinaus.
Der Abend ist gerettet, man will auf der Strasse weiterfeiern. Rodolfo möchte noch einen Zeitungsartikel fertigschreiben und später nachkommen.
Und wieder klopft es. Diesmal ist es Rodolfos Nachbarin, die um Licht bittet. Sie sieht kränklich aus, hat einen Schwächeanfall. Dabei verliert sie ihren Zimmerschlüssel. Rodolfo findet ihn und lässt ihn verschwinden. Und er findet auch ihre kleine Hand, die eiskalte, und wärmt sie. Er stellt sich ihr vor, sie stellt sich ihm vor: Sie heisst Mimì, liebt Blumen und stickt Blumen. Rodolfo und Mimì verlieben sich, und verliebt gehen sie zusammen zum Festplatz, wo die Freunde warten.
2. Bild
Im Quartier Latin herrscht buntes Weihnachtstreiben. Mimì geniesst die ihr fremde Welt wie in einem Delirium. Rodolfo kauft ihr ein rosafarbenes Häubchen und stellt sie seinen Freunden vor: Er ist der Poet, sie die Poesie.
Kokett rauscht Musetta heran, Marcellos ehemalige Freundin, in ihrem Gefolge ihr lächerlicher ältlicher Liebhaber Alcindoro, den sie Lulu nennt wie ein Hündchen und auch so behandelt. Sie liebt das Leben, sie liebt die Liebe und sie liebt die Freiheit. Dennoch hängt sie an Marcello. Musettas Benehmen ist eine Provokation für ihren Galan und für Marcello, der sich zwingt, sie wie Luft zu behandeln, was sie unglaublich wütend macht. Um ihren Begleiter loszuwerden, täuscht sie Schmerzen am Fuss vor und schickt Alcindoro zum nächsten Schuster. Marcello und Musetta fliegen sich in die Arme. Die Rechnung, die der Kellner für Musetta und die Bohémiens bringt, wird auf Alcindoro abgewälzt. Im Trubel der anrückenden Musikkapelle macht man sich aus dem Staub.
3. Bild
Es ist immer noch Winter, und es ist immer noch kalt. In der nebligen Morgenfrühe überprüfen Zollbeamte auf einem Bahnhofsquai die Händlerinnen und Händler, die in die Stadt kommen, um ihre Waren zu verkaufen. In dieser tristen Gegend hat sich inzwischen Marcello mit Musetta eingenistet.
Mimì ist auf der Suche nach Marcello. Nur ihm, Rodolfos bestem Freund, kann sie ihre grossen Sorgen anvertrauen: Ihre Gegenwart ist Rodolfo unerträglich geworden, er zwingt sie, ihn zu verlassen. Auch Rodolfo braucht Marcellos Hilfe: Er will sich von Mimì trennen, weil sie ein Flittchen sei. Marcello spürt sofort: Rodolfo lügt. Und er erfährt, dass Rodolfo Mimì noch immer liebt und sich nicht von ihr trennen will, sondern muss. Denn sie ist todkrank, und er hat nicht genug Geld, um für einen Arzt aufzukommen. Mimì hat alles mitangehört – so schlimm also steht es um sie… Nach einem heftigen Streit gehen Musetta und Marcello wieder einmal auseinander. Abschiednehmen, aber endgültig, heisst es auch für Mimì und Rodolfo. Doch jetzt, in der Kälte des Winters? Nein – sie wollen die Trennung auf den Frühling verschieben.
4. Bild
Nun ist es Frühling. Rodolfo und Marcello ist nicht danach. Zwar spielen sie einander mit bemühter Verdrängungstaktik Arbeitswut und gute Laune vor, aber Mimìs und Musettas zurückgelassene Erinnerungsstücke machen beide traurig.
Schaunard und Colline bringen Leben in die Bude. Inszenierte Blödeleien täuschen über ein jämmerliches Essen hinweg, Tänze, Wort- und Degengefechte lenken ab, es kommt etwas Lebensfreude auf.
Die endet abrupt: Musetta schleppt die todkranke Mimì an, die versucht, ihren Zustand zu verharmlosen. Aber alle ahnen, dass sie sterben muss, und alle wollen helfen: Um einen Arzt zu holen, Medizin und einen Muff für Mimìs kalte Hände zu kaufen, versetzt Musetta ihre Ohrringe, Colline seinen Mantel. Dann lässt man Rodolfo mit Mimì allein. Und Mimì, immer schwächer werdend, erinnert sich zärtlich an ihre erste Begegnung mit dem Geliebten…
Als die Freunde zurückkommen, ist Mimì ganz ruhig. Rodolfo glaubt, sie sei eingeschlafen. Sie ist eingeschlafen – ganz sanft und für immer.
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Biografien
Fabio Luisi, Musikalische Leitung
Fabio Luisi
Fabio Luisi stammt aus Genua. Er ist Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, Music Director des Dallas Symphony Orchestra und Chefdirigent des Danish National Symphony Orchestra. Von 2011 bis 2017 war Fabio Luisi Principal Conductor der Metropolitan Opera in New York, zuvor Chefdirigent der Wiener Symphoniker (2005-2013), Generalmusikdirektor der Staatskapelle Dresden und der Sächsischen Staatsoper (2007-2010), Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters Leipzig (1999-2007) und Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande (1997-2002), mit dem er zahlreiche CDs aufnahm (Poulenc, Respighi, Mahler, Liszt, eine Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke von Arthur Honegger und Verdis Jérusalem und Alzira). Er ist Musikdirektor des «Festival della Valle d’Itria» in Martina Franca (Apulien) und Gastdirigent renommierter Klangkörper, darunter das Philadelphia Orchestra, das Cleveland Orchestra, das NHK Tokio, die Münchener Philharmoniker, die Filarmonica della Scala, das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orkest Amsterdam, das Saito Kinen Orchester sowie zahlreiche namhafte Opernorchester. Bei den Salzburger Festspielen trat er mit Richard Strauss’ Die Liebe der Danae und Die Ägyptische Helena hervor. Zu seinen bedeutendsten Dirigaten am Opernhaus Zürich zählen bisher u.a. die Neuproduktionen von drei Bellini-Opern sowie Rigoletto, Fidelio, Wozzeck und Verdis Messa da Requiem. Wichtige CD-Aufnahmen sind Verdis Aroldo, Bellinis I puritani und I Capuleti e i Montecchi, sämtliche Sinfonien von Robert Schumann sowie die Sinfonien und das Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln des vergessenen österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Ausserdem liegen verschiedene sinfonische Dichtungen von Richard Strauss und eine hochgelobte Aufnahme von Bruckners 9. Sinfonie mit der Staatskapelle Dresden vor. Für die Einspielungen von Siegfried und Götterdämmerung mit dem Orchester der Met erhielt er einen Grammy, 2013 wurde ihm der begehrte italienische Kritikerpreis Premio Franco Abbiati und 2014 der Grifo d’Oro der Stadt Genua verliehen. Er ist Träger des Bruckner-Ringes der Wiener Symphoniker sowie Cavaliere und Commendatore der italienischen Republik. Im 2015 neu gegründeten Label «Philharmonia Records» der Philharmonia Zürich erschienen unter seiner Leitung bisher Werke von Berlioz, Wagner, Verdi, Rachmaninow, Bruckner, Schubert, Rimski-Korsakow und Frank Martin sowie die DVDs zu Rigoletto (Regie: Tatjana Gürbaca), Wozzeck (Regie: Andreas Homoki), I Capuleti e i Montecchi (Regie: Christof Loy), die Messa da Requiem (Regie/Choreografie: Christian Spuck) und Das Land des Lächelns (Regie: Andreas Homoki).
Philippe Sireuil, Inszenierung
Philippe Sireuil
Philippe Sireuil wurde in Léopoldville, dem heutigen Kinshasa, geboren. Er studierte u.a. am Institut National Supérieur des Arts du Spectacle in Brüssel und zählt heute zu den gefragtesten belgischen Regisseuren. 1982 gründete er in Brüssel gemeinsam mit Marcel Delval und Michel Dezoteux das Théâtre Varia, wo er sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten mit einer Vielzahl von Schauspielinszenierungen einen Namen gemacht, in jüngster Zeit u.a. mit Ibsens «Hedda Gabler» und David Harrowers «Des couteaux dans les poules». Zu seinen Opernarbeiten gehören «Katja Kabanova» am Théâtre Royal de la Monnaie Brüssel und an der Nederlandse Opera Amsterdam, «Macbeth» in Brüssel, «Ariane et Barbe-Bleue» in Amsterdam, «Don Giovanni» «Così fan tutte» und «Lulu» an der Opéra Royal de Wallonie, «Les liaisons dangereuses» von Piet Swerts an der Vlaamse Opera sowie «L'Heure espagnole»,«L'Enfant et les Sortilèges» und «La Bohème» an der Opéra de Lyon. Philippe Sireuil unterrichtet am Institut National Supérieur des Arts du Spectacle in Brüssel. 1993 wurde er zum «Chevalier des Arts et des Lettres» ernannt und 1998 als bester Regisseur mit dem «Prix du Théâtre» ausgezeichnet.
Vincent Lemaire, Bühnenbild
Vincent Lemaire
Seit seinem Diplom 1991 gestaltet Vincent Lemaire Bühnenbilder für Schauspiel und Oper. Für Philippe Sireuil entstanden u.a. «Nous les héros» von Jean-Luc Lagarce, «Zoo de Nuit» von Azama und «On ne badine pas avec l’Amour» von Musset am Théâtre Varia, «La Bohème» an der Opéra de Lyon, «L’Heure espagnole»/«L’Enfant et les Sortilèges» in Lyon und am Théâtre de la Monnaie Brüssel, «Les Guerriers» von Philippe Minyana am Théâtre de l’Ancre und am Théâtre National de Belgique, «Le partage de Midi» von Claudel am Théâtre de Sète und am Théâtre Varia (Prix du Théâtre 1999) und «Le récit de la servante Zerline» von Hermann Broch an der Comédie Claude Volter in Brüssel. Ausserdem arbeitet Vincent Lemaire mit den Regisseuren Frédéric Dussenne, Marcel Delval und Michel Dezotuex zusammen.
Jorge Jara, Kostüme
Jorge Jara
Jorge Jara, geboren in Santiago de Chile, absolvierte ein Architekturstudium. Seit 1975 ist er als Kostümbildner für Film, Schauspiel und Musiktheater tätig. Kostümentwürfe für das Schauspiel entstanden u.a. für Claus Peymanns Inszenierungen von Büchners «Leonce und Lena» und die Uraufführung von Bernhards «Theatermacher», für George Taboris «Othello» und für den Salzburger «Jedermann» 1985. Auf dem Gebiet der Oper arbeitete er vor allem mit Luc Bondy, Nikolaus Lehnhoff, Peter Mussbach, Pierre Audi, Nicolas Brieger, Stein Winge, Guy Joosten und Philipp Himmelmann an den Opernhäusern von Amsterdam, Barcelona, Genf, Lyon, Frankfurt, Leipzig, Zürich («Don Carlo», «I due Foscari», «La Favorite» und «La Bohème»), Toronto, Stuttgart, Wien, Peking, Tokio, Berlin, an der New Yorker Metropolitan Opera («Romeo et Juliette») sowie bei den Bayreuther und den Salzburger Festspielen.
Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung
Ernst Raffelsberger
Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.
Inva Mula, Mimì
Inva Mula
Inva Mula wurde in Tirana (Albanien) als Kind eines Dirigenten und einer Sopranistin geboren. Nachdem sie mehrere internationale Wettbewerbe gewonnen hatte (u.a. Enescu-Wettbewerb und «Operalia» 1993), begann ihre internationale Karriere, die sie an die wichtigsten Bühnen der Welt führte: an die Mailänder Scala, die New Yorker Metropolitan Opera, das Liceu Barcelona, die Opéra de Paris, die Arena di Verona, das Teatro Real Madrid, das Théâtre des Champs-Elysées in Paris, nach Los Angeles, Washington, Chicago, Moskau, St. Petersburg, Toulouse, Las Palmas. Grosse Erfolge feierte sie u.a. als Lucia (Lucia di Lammermoor), Mimì (La Bohème), Marguerite (Faust), Violetta (La traviata), Adina (L’elisir d’amore), Nedda (Pagliacci), in den Titelrollen von Massenets Manon, Thaïs und Mireille, als Antonia (Les Contes d’Hoffmann), Amelia (Simon Boccanegra), Marie (Die verkaufte Braut) und Rozenn (Le Roi d’Ys). Auf CD ist sie u.a. in Aufnahmen von Carmen, La jolie fille de Perth, Ivan IV. und La Rondine sowie in diversen Rezitals zu hören.
Sen Guo, Musetta
Sen Guo
Sen Guo wurde in Shanxi (China) geboren. Ihre Ausbildung erhielt sie am Konservatorium und am Zhou Xiao Yan Opera Center in Shanghai. Sie war Preisträgerin der China Vocal Competition, des Shanghai International Master Class Institute und der Hong Kong Competition for Young Asian Musicians. In der Spielzeit 2001/ 02 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich, wo sie in der Studioproduktion Die Pilger von Mekka die Dardané verkörperte. Die Königin der Nacht (Die Zauberflöte) sang sie an der Semperoper Dresden, an der Berliner Staatsoper, an der Deutschen Oper Berlin, an der Hamburgischen Staatsoper, am Theater St. Gallen und am Theater an der Wien, Olympia (Les Contes d’Hoffmann) in der Tonhalle Zürich, Violetta (La traviata), Gilda (Rigoletto) und Musetta (La bohème) am Grand Theatre in Shanghai und Oscar (Un ballo in maschera) am Nationaltheater Peking. Als Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich seit 2002/03 war sie u.a. als Frasquita (Carmen), Blumenmädchen (Parsifal), Musetta, Fiakermilli (Arabella), Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Amaltea (Mosè in Egitto) und Gilda zu erleben. In jüngerer Zeit sang sie am Opernhaus Zürich u.a. die Königin der Nacht, Giulia (La scala di seta), Clorinda (La cenerentola), Le Feu / La Princesse / La Rossignol (L’Enfant et les sortilèges) sowie das Taumännchen (Hänsel und Gretel) und war in den Kinderopern Das verzauberte Schwein und Coraline, in Don Carlo, Die Gezeichneten sowie in der konzertanten Aufführung von La sonnambula zu hören. Zudem sang sie Gilda in der Rigoletto-Produktion der Oper Schenkenberg im Sommer 2016 und Clorinda in Monte Carlo, Amsterdam und Versailles.
Stefano Secco, Rodolfo
Stefano Secco
Stefano Secco studierte Klavier, Gesang und Schlagwerk. Nach seinem Debüt als Fenton (Falstaff) am Teatro Verdi di Sassari gelang ihm als Rodolfo (La Bohème) am Teatro dell’Opera di Roma sein internationaler Durchbruch. Mit dieser Partie war er in Folge u.a. an den Opernhäusern von Wiesbaden, Parma und Rom, an der Opéra national de Paris sowie beim Puccini Festival in Torre del Lago zu erleben. Vor allem mit Rollen des italienischen Faches gastierte er erfolgreich auf bedeutenden Bühnen und Festivals, u.a. als Duca (Rigoletto) an der Wiener Staatsoper, Alfredo (La traviata) am Teatro alla Scala in Mailand, Pinkerton (Madama Butterfly) in San Francisco, Nemorino (L’elisir d’amore) in London, ferner als Des Grieux (Massenets Manon) in Barcelona. Zu seinen zukünftigen Engagements gehören u.a. Madama Butterfly in Barcelona, Don Carlo in Oviedo und Macbeth an der Mailänder Scala.
Massimo Cavalletti, Marcello
Massimo Cavalletti
Massimo Cavalletti studierte in seiner Geburtsstadt Lucca und bildete sich danach an der Accademia della Scala weiter. Seit 2005 pflegt er eine enge Zusammenarbeit mit der Mailänder Scala, wo er u.a. als Figaro (Il barbiere di Siviglia), Schaunard und Marcello (La bohème), Enrico (Lucia di Lammermoor), Paolo Albiani (Simon Boccanegra), Don Parmenione (Rossinis L’occasione fa il ladro) und Rodrigo (Don Carlo), Ford (Falstaff) und Escamillo (Carmen) zu erleben war. Von 2007 bis 2012 war Massimo Cavalletti Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich und war hier u.a. als Marcello (La bohème), Ruggiero (Halévys La Juive), Le Roi (Massenets Le Cid), Escamillo (Carmen), Paolo Albiani, Figaro (Il barbiere di Siviglia), Ford (Falstaff), Rodrigo und Severo (Poliuto) zu erleben. Ausserdem interpretierte er Marcello am Royal Opera House Covent Garden, Schaunard, Marcello, Escamillo und Lescaut in einer neuen Produktion von Manon Lescaut, die in Kinos in aller Welt übertragen wurde, an der Metropolitan Opera New York, Escamillo an der Wiener Staatsoper und am Gran Teatre del Liceu di Barcelona, Marcello und Ford (Falstaff) bei den Salzburger Festspielen, Ford und Marcello an der Oper Amsterdam, Enrico in Tokyo, Dresden und Hamburg, Belcore (L’elisir d’amore) beim Glyndebourne Festival, Lescaut (Manon Lescaut) an der Deutschen Oper Berlin und Paolo an der Staatsoper Berlin. Seine Diskographie umfasst DVDs von Produktionen aus Salzburg (La bohème), Zürich (Falstaff) und Mailand (Simon Boccanegra). Zu seinen jüngsten Auftritten gehören Sharpless (Madama Butterfly) an der Opéra de Monte-Carlo und David (L’amico Fritz) am Teatro del Maggio in Florenz.
Yuriy Tsiple, Schaunard
Yuriy Tsiple
Yuriy Tsiple wurde in der Ukraine geboren und studierte Gesang an der Universität für Musik in Bukarest bei Ionel Voineag. Bereits während seines Studiums wurde er vom Staatlichen Rumänischen Rundfunk und Fernsehen für Aufnahmen und Konzerte mit dem Rundfunkorchester und dem Kammerorchester des Staatlichen Rundfunks engagiert. Er gewann erste Preise bei renommierten rumänischen Wettbewerben wie 2007 beim Ionel-Perlea-Wettbewerb in Slobozia und beim Mihail-Jora-Wettbewerb in Bukarest. 2009/10 debütierte er an der Oper Frankfurt als Mitglied des Opernstudios. Er sang u.a. Roberto/Nardo in Mozarts La finta giardiniera, Alcindoro in La bohème und die Titelpartie in Telemanns Pimpinone. Er war Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Opéra National du Rhin in Strassburg, wo er als Ali Baba in Cherubinis Ali Baba und als Malatesta in Donizettis Don Pasquale zu erleben war. 2011/12 sang er an der Opéra National du Rhin Schaunard in La bohème, Le Roi in Le Chat botté und debütierte als Don Parmenione in Rossinis L’occasione fa il ladro. Gastspiele führten ihn als Ali Baba an das Théâtre de l’Athénée in Paris, als Ramiro (L’Heure espagnole) zum Rumänischen Rundfunk nach Bukarest und als Conte (Le nozze di Figaro) an die Nationaloper Bukarest. Unlängst sang er Don Parmenione mit dem Orchestre National de l’Île de France. Seit 2012 ist er Ensemblemitglied der Oper Zürich, wo er u.a. als Moralès (Carmen), Schaunard, Gespenst von Canterville, Jake Wallace (La fanciulla del West), Il Barone di Trombonok (Il viaggio a Reims), Sheriff von Nottingham (Robin Hood), Kilian (Der Freischütz) und Cristiano (Un ballo in maschera) zu erleben war.
Christof Fischesser, Colline
Christof Fischesser
Christof Fischesser studierte Gesang in Frankfurt am Main. Im Jahr 2000 gewann er den ersten Preis beim Bundeswettbewerb für Gesang in Berlin, worauf er an das Staatstheater Karlsruhe engagiert wurde. 2004 wechselte er an die Staatsoper Berlin, von 2012 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, mit dem ihn seither eine enge Zusammenarbeit verbindet. Er gastierte ausserdem an der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House London, an der Opéra Bastille Paris, dem Teatro Real in Madrid, der Staatsoper München, der Komischen Oper Berlin, der Semperoper Dresden, der Opéra de Lyon, am Théâtre du Capitole de Toulouse, an der Houston Grand Opera, der Lyric Opera Chicago sowie den Opernhäusern von Antwerpen, Kopenhagen und Göteborg. Sein breitgefächertes Repertoire umfasst u.a. Rollen wie König Marke (Tristan und Isolde), Landgraf (Tannhäuser), König Heinrich (Lohengrin), Gurnemanz (Parsifal), Sarastro (Zauberflöte), Figaro (Le nozze di Figaro), Rocco (Fidelio), Banquo (Macbeth), Mephisto (Faust) und Baron Ochs von Lerchenau (Der Rosenkavalier). Zahlreiche CDs und DVDs dokumentieren sein künstlerisches Schaffen, so z.B. Beethovens Fidelio unter Claudio Abbado (mit Nina Stemme und Jonas Kaufmann), Massenets Manon unter Daniel Barenboim (mit Anna Netrebko und Rolando Villazon) oder Wagners Lohengrin unter Kent Nagano (mit Anja Harteros und Jonas Kaufmann). In Zürich war er u. a. als König Heinrich, Rocco, Orest (Elektra), Kaspar, Daland, Fürst Gremin, Gurnemanz (Parsifal), Il Marchese di Calatrava, Padre Guardiano (La forza del destino) sowie als Hunding (Die Walküre) zu erleben.
Davide Fersini, Benoît
Davide Fersini
Davide Fersini wurde in Mailand geboren. Er absolvierte ein Psychologiestudium, bevor er sich an der Accademia Internazionale della Musica in Mailand als Sänger ausbilden liess. 2004 debütierte er bei der Radiotelevisione Svizzera (RSI) in Lugano in Menottis The Telephone und in Monteverdis Il combattimento di Tancredi e Clorinda. 2006 gastierte er in einer Produktion von Bruno Madernas Satyricon in Livorno, Lucca, Pisa, Verona und Triest. 2007 wurde Davide Fersini in das Internationale Opernstudio Zürich aufgenommen. Von Herbst 2009 bis zur Spielzeit 2011/2012 war er festes Ensemblemitglied am Opernhaus Zürich, wo er Rollen wie Aristone in Salieris La grotta di Trofonio, Sadik (Der Stein der Weisen), Le Dancaïre (Carmen), Jake Wallace (La fanciulla del West), Pistola (Falstaff), Baron (Der ferne Klang) und Ephraimit (Moses und Aron) gesungen hat. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Douglas Boyd, Nello Santi, Christoph von Dohnányi, Daniele Gatti, Sir Mark Elder, Massimo Zanetti, David Zinman und Ingo Metzmacher zusammen. 2011/12 stand er in Zürich u.a. als Impresario bzw. Darlemont in den Donizetti-Einaktern Le convenienze ed inconvenienze teatrali und I pazzi per progetto sowie als Blansac in Rossinis La scala di seta auf der Bühne. Neben seinen Auftritten am Opernhaus Zürich war Davide Fersini in der Titelrolle in Gianni Schicchi beim Opera Fringe Festival in Nordirland, als Don Alvaro in Il viaggio a Reims in Pesaro, Dr. Malatesta in Don Pasquale am Teatro Real in Madrid und in seinem Salzburger Debüt als Benoît in La Bohème unter Daniele Gatti zu hören.
Reinhard Mayr, Benoît
Reinhard Mayr
Reinhard Mayr, geboren in Grieskirchen (Oberösterreich), studierte am Konservatorium in Linz und ab 1994 an der Musikakademie Basel in der Klasse von Kurt Widmer, wo er auch mit René Jacobs arbeitete. Von 1997 bis 2001 studierte er Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Robert Holl. Noch während seines Studiums sang er den Sprecher (Die Zauberflöte) am Teatro Comunale in Florenz unter Simone Young und debütierte kurz darauf an der Volksoper Wien als Alidoro (La Cenerentola) unter Gabriele Ferro. Er blieb bis 2001 Ensemblemitglied dieses Hauses und sang dort u.a. Sarastro, Masetto, Colline und Warlaam. 1998 folgte das Debüt an der Wiener Staatsoper. Mit der Spielzeit 2001/02 wechselte Reinhard Mayr in das Ensemble des Opernhauses Zürich. Hier war er u.a. als Antinoo (Il ritorno d´Ulisse in patria) unter Nikolaus Harnoncourt, Tiridate (Radamisto) unter William Christie sowie als Masetto (Don Giovanni) und Frank (Die Fledermaus) unter Franz Welser-Möst zu erleben. Neben der Oper widmet sich Reinhard Mayr auch dem Lied- und Konzertgesang mit besonderer Vorliebe für die Kirchenmusik sowie das Liedschaffen Franz Schuberts. Er ist ständiger Gast zahlreicher Barockensembles. So hat er mit dem L´Orfeo Barockorchester Haydns Oper Die wüste Insel und Telemanns Orfeo aufgenommen. Reinhard Mayr trat in den vergangenen Jahren in vielen bedeutenden Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Royal Albert Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Leipziger Gewandhaus, der Tonhalle Zürich und bei der Styriarte auf, wo er u.a. unter Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, Sir Roger Norrington, Bertrand de Billy, Dennis Russel Davies und Thomas Hengelbrock gesungen hat.
Valeriy Murga, Alcindoro
Valeriy Murga
Valeriy Murga studierte an der Ukrainischen Nationalen Musikakademie Kiew. Sowohl beim 41. Concours International de Chant in Toulouse 1996 als auch beim 7. Julian-Gayarre-Wettbewerb in Pamplona 1998 gehörte er zu den Finalisten. 1997 gewann er den zweiten Preis beim Maria Callas Grand Prix in Athen und konnte 1999 am Cardiff Singer of the World-Wettbewerb (BBC) teilnehmen. 1997 bis 1999 war er Solist der Ukrainischen Nationaloper Kiew, wo er u.a. die Rollen Figaro, Don Giovanni, Germont, Escamillo, Onegin, den Fürsten Igor und Schaunard verkörperte. In seinem Repertoire befinden sich ausserdem Partien wie der Marchese di Posa (Don Carlo) und Schaklowity (Chowanschtschina). Am Opernhaus Zürich trat Valeriy Murga noch als Mitglied des IOS u.a. in Tosca (Sciarrone, Schliesser) und Rigoletto (Monterone) auf. Seit Beginn der Spielzeit 2000/01 ist er hier fest engagiert und war u.a. in Pique Dame (Jelezki), Carmen (Moralès), Salome (2. Soldat), Il barbiere di Siviglia (Fiorello/Ufficiale), La sonnambula (Alessio), Rigoletto (Marullo und Monterone), L’italiana in Algeri (Ali), Faust (Wagner) sowie in Familienopern wie u.a. Das Gespenst von Canterville (Dr. Bürkli), Robin Hood (Little John), Das verzauberte Schwein (Schwein) und Jim Knopf (Halbdrache/Oberbonze Pi Pa Po) zu hören. In Tiefland gastierte er am Liceu Barcelona und in L’italiana in Algeri an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. Zuletzt war er in Zürich u.a. in Die Odyssee (Eurylochos), Dialogues des Carmélites (Le Geôlier), La bohème (Dottor Grenvil), Alice im Wunderland (Schlafmaus/Zwiddeldum), La rondine (Butler) und Die lustige Witwe (Bogdanowitsch) zu erleben.