Haydn - Die Schöpfung
2. Philharmonisches Konzert / 1. La Scintilla-Konzert
Orchestra La Scintilla
La Cetra Vokalensemble
Sopran (Gabriel / Eva) Rebecca Bottone
Tenor (Uriel) Mauro Peter
Bariton (Raphael / Adam) Morgan Pearse
Joseph Haydn
Die Schöpfung, Oratorium Hob. XXI:2
Dauer 2 Std. 30 Min. inkl. Pause nach ca. 1 Std. 20 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Die Philharmonischen Konzerte werden unterstützt von Evelyn und Herbert Axelrod
Vergangene Termine
Dezember 2019
22
Dez11.15
Haydn - Die Schöpfung
2. Philharmonisches Konzert / 1. La Scintilla-Konzert, Konzert-Abo, La Scintilla-Abo, Barock-Abo
Gut zu wissen
Haydn - Die Schöpfung
Kurzgefasst
Haydn - Die Schöpfung
In den 1790er-Jahren reiste Joseph Haydn wiederholt nach London, wo er die Oratorien von Georg Friedrich Händel hören konnte und zur eigenen Beschäftigung mit dieser Gattung angeregt wurde: 1798 gelangte schliesslich Die Schöpfung mit grossem Erfolg in Wien zur Uraufführung. Basierend auf den Erzählungen der Genesis und John Miltons Paradise Lost, gehört diese musikalische Schöpfungsgeschichte von Haydn zu den Meisterwerken der Wiener Klassik. Die grossangelegte Komposition für Gesangssolisten, Chor und Orchester ist in drei Teile gegliedert: Auf das Chaos des Urbeginns, das Haydn in einer Orchestereinleitung schildert, folgen im ersten Teil die Erschaffung des Lichts, der Erde, des Himmels und des Wassers. Mit Witz und grossem Effekt schildert Haydn im zweiten Teil die Erschaffung der Geschöpfe, vom Gewürm und den Insekten bis hin zu den grossen Walfischen und dem brüllenden Löwen. Der dritte Teil thematisiert das Leben der ersten Menschen Adam und Eva und gipfelt in zwei abschliessenden Lob- und Dankeschören.
Am vierten Adventssonntag gelangt Haydns Schöpfung unter der Leitung von Riccardo Minasi zur Aufführung. Zu hören sind Rebecca Bottone (Sopran), Mauro Peter (Tenor) und Morgan Pearse (Bariton) sowie das La Cetra Vokalensemble und das Orchestra La Scintilla.
Biografien
Riccardo Minasi, Dirigent
Riccardo Minasi
Riccardo Minasi wurde in Rom geboren. 2022 wurde er zum Musikdirektor des Teatro Carlo Felice sowie zum Künstlerischen Leiter des Orchestra La Scintilla ernannt, mit dem er bisher Opern wie Don Giovanni und Die Entführung aus dem Serail, das Ballett Monteverdi sowie zahlreiche Konzertprogramme, das Album Mozart mit Juan Diego Flórez und eine CD mit Werken von Vivaldi und Verdi realisiert hat. Von 2012 bis 2015 war er Dirigent des von ihm mitbegründeten Ensembles Il pomo d’oro und von 2016 bis 2022 Chefdirigent des Mozarteumorchesters Salzburg. 2016 war er an vier mit dem Echo Klassik ausgezeichneten Alben beteiligt, darunter Haydn-Konzerte sowie Leonardo Vincis Catone in Utica. Als Sologeiger nahm er u.a. die Rosenkranz-Sonaten von Biber auf. Zuletzt wurden seine Aufnahmen von Joseph Haydns Die sieben letzten Worte Christi am Kreuz und C.P.E. Bachs Cellokonzerten mit Jean-Guihen Queyras bei Harmonia Mundi (beide mit dem Ensemble Resonanz) mit dem Diapason d'Or de l'Année ausgezeichnet. Er stand dem Orchestre Symphonique de Montréal als musikhistorischer Berater zur Seite und gab zusammen mit Maurizio Biondi die kritische Ausgabe von Bellinis Norma bei Bärenreiter heraus. Als Dirigent leitete er u.a. das Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Concertgebouw Orchester, die Staatskapelle Dresden sowie zahlreiche Opernorchester. Jüngst debütierte er mit einem Mozart-Abend bei den Berliner Philharmonikern. Als Solist und Konzertmeister trat er mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, der Accademia Bizantina, Il Giardino Armonico und Le Concert des Nations auf.
Rebecca Bottone, Sopran (Gabriel / Eva)
Rebecca Bottone
Die englische Sopranistin Rebecca Bottone studierte an der Royal Academy of Music in London. Ihr Debüt am Royal Opera House Covent Garden gab sie 2008 in der Uraufführung von The Minotaur von Harrison Birtwistle und kehrte als Maid in Powder Her Face von Thomas Adès, als Semira in Artaxerces von Thomas Arne und als erste Nichte in Peter Grimes an das Haus zurück. Als Blonde in Entführung aus dem Serail war sie unter Marc Minkowski an der Scottish Opera und am Festival d’Aix-en-Provence zu erleben. Zu ihrem Repertoire gehören zudem Partien wie Amanda in Ligetis Le Grand Macabre, Titania in Brittens A Midsummer Night’s Dream, Giunia in Mozarts Lucio Silla, Yniold in Pelléas et Mélisande und Ilia in Idomeneo. Gastengagements führten sie u. a. an die English National Opera in London, die Scottish Opera in Glasgow, die Welsh National Opera in Cardiff und ans Théâtre du Châtelet in Paris. Als Konzertsängerin ist sie u.a. mit dem Scottish Chamber Orchestra, dem Royal Scottish National Orchestra, dem Tonhalle Orchester Zürich, der Manchester Camerata und der Academy of Ancient Music unter Dirigenten wie Stephen Bell, Mark Elder, Christopher Hogwood, Charles Mackerras und Paul McCreesh aufgetreten.
Mauro Peter, Tenor (Uriel)
Mauro Peter
Der Tenor Mauro Peter wurde in Luzern geboren und studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in München. 2012 gewann er den ersten Preis und den Publikumspreis beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau und gab sein umjubeltes Liederabenddebüt bei der Schubertiade in Schwarzenberg mit Schuberts Die schöne Müllerin. Seither tritt er in führenden Konzert- und Opernhäusern auf der ganzen Welt auf. Mit seinen vielseitigen Liedprogrammen gastierte er im Musikverein Wien, im Wiener Konzerthaus, im Pierre-Boulez-Saal in Berlin, der Kölner Philharmonie, im Münchner Prinzregententheater, in der Hamburger Laeiszhalle, beim Verbier Festival, beim Lucerne Festival, in der Wigmore Hall in London und bei den Salzburger Festspielen. Mit letzteren verbindet Mauro Peter eine langjährige Zusammenarbeit. So hat er dort neben zahlreichen Konzerten und Liederabenden 2016 den Ferrando in Così fan tutte, 2017 den Andres in Bergs Wozzeck sowie 2018 und 2022 den Tamino in der Zauberflöte gesungen. Nach einer Live-Aufnahme von Schuberts Die schöne Müllerin aus der Wigmore Hall erschien 2015 sein Debütalbum für Sony Classical mit einigen Goethe-Vertonungen von Schubert, gefolgt von einer Aufnahme der Dichterliebe und einer Auswahl anderer Schumann-Lieder im Jahr 2016. Jüngst feierte Mauro Peter zwei wichtige Rollendebüts: Im Musikverein für Steiermark sang er erstmals den Eisenstein in einer konzertanten Aufführung von Strauss’ Fledermaus, und mit Concerto Köln den Loge in Wagners Rheingold unter der Leitung von Kent Nagano.
Morgan Pearse, Bariton (Raphael / Adam)
Morgan Pearse
Morgan Pearse wurde in Australien geboren und studierte an der Royal College of Music’s International Opera School. In der Spielzeit 2014/15 zählte er zum Opernstudio der Houston Grand Opera, wo er u.a. Papageno, Yamadori (Madama Butterfly) und Anthony (Sweeney Todd) sang. In jüngerer Zeit sang er Rollen wie Apoll in Monteverdis Orfeo auf einer Tournee des Australian Brandenburg Orchestra, die Bariton-Partien in Purcells Dioclesian, mehrere Händel-Partien beim London Handel Festival, Figaro (Il barbiere di Siviglia) an der English National Opera sowie die Titelpartie in Le nozze di Figaro und Papageno am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Als Konzertsänger war er in Schuberts Winterreise, in Faurés Requiem und in Händels Messias an der Oper Sydney zu hören, trat mit dem Russian National Orchestra unter Michail Pletnev auf, sang Brittens War Requiem in Polen und Mozarts Requiem mit dem English Chamber Orchestra. Er konzertierte u.a. in der Londoner Wigmore Hall, dem Purcell Room, der Melbourne Recital Hall, im Konserthuset Kopenhagen, in der Royal Festival Hall, der Queen Elizabeth Hall und beim Edinburgh Fringe Festival. 2019 war er u.a. als Escamillo (Carmen) an der State Opera South Australia sowie als Figaro (Il barbiere di Siviglia) und als Masetto (Don Giovanni) an der New Zealand Opera zu erleben. Auf der Opernbühne sang er zudem in der Spielzeit 2021/22 Araspe (Tolomeo, re d’egitto) am Badischen Staatstheater Karlsruhe und Farasmane (Radamisto) mit dem Philharmonia Baroque Orchestra & Chorale in der Bing Concert Hall in Stanford.