Forsythe
Choreografien von William Forsythe
Dauer 1 Std. 35 Min. inkl. Pause nach dem 1. Teil nach ca. 22 Min.
Gut zu wissen
Forsythe
Kurzgefasst
Forsythe
Mit «Forsythe» kehrt ein umjubelter dreiteiliger Ballettabend in den Spielplan zurück. Das Ballett Zürich feierte damit in der vorigen Saison den 70. Geburtstag der Choreografenlegende Willam Forsythe, der weltweit als einer der kreativsten und intelligentesten Erneuerer der Tanz-Tradition geschätzt wird. Bereits in den 1970er-Jahren revolutioniert Forsythe den Tanz mit einer unerwarteten Weiterentwicklung des akademischen Balletts, indem er den menschlichen Körper völlig aus dem traditionellen Schema des klassischen Balletts befreit. Das Tanzvokabular bereichert er um Formen, die zuvor als fehlerhaft galten. Auf faszinierende Weise werden Bewegungen verdreht, verbogen, zerlegt und – neu zusammengesetzt – in einen anderen Raum gestellt. In dieser Hommage an den amerikanischen Choreografen tanzt das Ballett Zürich drei seiner wegweisenden Stücke.
The Second Detail, 1991 für das National Ballet of Canada kreiert, ist als eine der frühen Arbeiten Forsythes weltweit in das Repertoire vieler klassischer Compagnien eingegangen. Auf einem pulsierenden, elektronischen Klangteppich von Thom Willems ereignet sich ein analytisches Spiel mit der Geometrie des klassischen Tanzes, das die Protagonisten an die Grenzen ihres Gleichgewichtssinns und ihrer Beweglichkeit führt.
In der minimalistischen Approximate Sonata von 1996 befragt Forsythe mit vier Paaren den klassischen Pas de deux auf seine Gültigkeit. Gezeigt wird die 2016 von Forsythe erstellte Pariser Neufassung des Stückes.
One Flat Thing, reproduced – im Jahr 2000 mit dem Ballett Frankfurt uraufgeführt – steht am Ende des dreiteiligen Ballettabends und erweitert das Spektrum von Forsythes Ballett-Erforschungen um eine weitere Facette: Inspiriert von Büchern über Expeditionen zum Südpol, entwickelt Forsythe hier eine sich immer mehr verdichtende Choreografie, die ihren Höhepunkt im scheinbaren Chaos der Körper inmitten von zunächst perfekt angeordneten 20 Tischen findet. Der Der Choreograf vergleicht diese Tische mit Eis – glatt und unvorhersehbar gefährlich. Wiederum zu Musik von Thom Willems, ist One Flat Thing, reproduced eine atemberaubende Choreografie des Pulsierens und Sich-Verlierens.
Pressestimmen
«Der Forsythe-Abend gibt den Tänzerinnen und Tänzern des Zürcher Balletts nicht nur die Gelegenheit, ihr hohes technisches Niveau zu zeigen, sondern vor allem auch ihre grosse Musikalität und Entdeckungsfreude.»
Tages-Anzeiger vom 12. Januar 2020
«Angesteckt von so viel kribbelnder Energie, verlässt man mit einem Lächeln das Forsythe-Land.»
NZZ vom 12. Januar 2020
«Der Abend zu Ehren des Tanz-Avantgardisten ist ein Ereignis.»
St. Galler Tagblatt vom 12. Januar 2020