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Elektra

Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss (1864-1949)
Libretto von Hugo von Hofmannsthal nach seiner gleichnamigen Tragödie
nach der Tragödie von Sophokles

Musikalische Leitung Lothar Koenigs Inszenierung Martin Kušej Bühnenbild Rolf Glittenberg Kostüme Heidi Hackl Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann Choreinstudierung Ernst Raffelsberger Dramaturgie Regula Rapp, Ronny Dietrich

In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 1 Std. 45 Min. Keine Pause. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.

Vergangene Termine

September 2015

So

20

Sep
14.00

Elektra

Oper von Richard Strauss, Sonntag-Abo B

Sa

26

Sep
20.00

Elektra

Oper von Richard Strauss, Samstag-Abo

Oktober 2015

So

04

Okt
14.00

Elektra

Oper von Richard Strauss, AMAG Volksvorstellung, Deutsche Oper-Abo

Gut zu wissen

Fotogalerie

 

Szenenbilder «Elektra»


Die geniale Stelle


Es führt kein Weg zurück

Ein Akkord in Richard Strauss’ «Elektra»

Die Erkennungsszene gehört seit den Anfängen des europäischen Theaters zum festen Bestandteil der dramaturgischen Mittel, die von den Dichtern verwendet werden, um die Zuschauer in die Welt ihres Dramas hineinzuziehen. Die starke emotionale Wirkung solcher Szenen scheint auf zwei Momenten zu beruhen: Zum einen kennt jeder aus eigener Erfahrung den Schmerz der Trennung von geliebten Menschen und die Freude des Wiedersehens, kann sich also leicht in jene hineinversetzen, die das in gesteigerter Form erleben. Zum anderen liegt in der Vorstellung, dass sich zwei Menschen nach Jahren der Trennung doch noch wiederfinden und an dem Punkt anknüpfen, an dem sie getrennt worden sind, eine der grossen Hoffnungen des Menschen: die Hoffnung auf den Sieg über die Zeit, über die Vergänglichkeit. Der Moment des Wiederfindens scheint eine Brücke zu spannen über den Abgrund des Leids, der zwischen der Trennung und dem Wiedersehen liegt, ja, er scheint ihn zum Verschwinden zu bringen. Es liegt für jeden unmittelbar auf der Hand, dass dies nicht möglich ist, und Dramatiker, die solche Szenen schufen, sind mit diesem Widerspruch zwischen Hoffnung auf das Unmögliche und desillusionierender Realität jeweils verschieden umgegangen: Mancher hat die vergangene Zeit schlicht ignoriert und den Zuschauern für einige Momente im Theater den schönen Traum gelassen, andere haben sich gerade die Zerstörung dieser Illusionen zum Ziel gesetzt.

Für die Erkennungsszene seiner Elektra wählt Richard Strauss letzteren Weg. In dem Augenblick, da die Heldin begreift, wer der fremde Mann ist, der vor ihr steht, entringt sich ihr in einem wilden Schrei nur der Name des geliebten Bruders: «Orest!» Dazu erklingt im Orchester ein grell dissonierender Akkord, dessen harmonische Gestalt in der Literatur auf verschiedenste Arten gedeutet wird. Manche Wissenschaftler haben ihn kurzerhand als atonal klassifiziert, andere fanden eine polytonale Schichtung von einfachen Dreiklängen und wieder andere zeigten höchst spitzfindige Möglichkeiten, ihn doch noch im Rahmen einer extrem ausgeweiteten Tonalität zu erklären. Wie man diese Analysen immer bewerten mag, entscheidend ist der Eindruck, den dieser Klang auf den unvoreingenommenen, nicht analysierenden Hörer und Zuschauer der Oper ausübt: Das Erlebnis einer mit überwältigender Wucht hereinbrechenden Klangballung, die selbst innerhalb der an Dissonanzen überaus reichen Elektra-Musik einen Ausnahmefall darstellt und deren schockierende Wirkung durch die grelle Instrumentation noch einmal verstärkt wird. Was darauf folgt, ist eine lange Passage, in der die Musik endgültig aus den Fugen zu geraten scheint. Wild abstürzende Passagen, donnernde Schlagzeugeinwürfe, Linien, die jubelnd zum Tanz anzusetzen scheinen und im Schmerzgekreisch der hohen Holzbläser verenden, triumphierende Fanfaren, die sofort wieder ersticken – dies ist kein Freudenschrei, dies ist ein Ausbruch nackten Entsetzens. Eines Entsetzens, das die menschliche Vorstellungskraft übersteigt. Es ist der restlose Zusammenbruch aller Hoffnungen: Elektra kann nun nicht mehr zweifeln, dass ihre  schlimmste Befürchtung eingetroffen ist: Der Orest, der da vor ihr steht, ist nicht ihr Bruder, nicht das Kind, das sie in Erinnerung hatte und das sie erwartete. Er ist herangewachsen und ist nun Orest, die Kampfmaschine, Orest, der Rächer, aufgezogen und ausgebildet zu dem einzigen Zweck, die eigene Mutter kaltblütig zu ermorden. Unter der Maske der Verstellung hat er die Wahrheit gesagt: Orest ist gestorben, zu dem sehnlich erwarteten Bruder führt kein Weg zurück. Für ihn gibt es nur noch einen Weg: den in die Zukunft, zum Muttermord, in den Wahnsinn. Dass dies der Wahnsinn des ersten Weltkriegs ist, legt die Musik nahe, in deren dissonanten Klangballungen und donnernden Entladungen man bald so etwas wie ein vorausgehendes Echo der kommenden «Stahlgewitter» hörte. Doch die kommende Katastrophe ragt auch in einem anderen Sinne in das Stück hinein: In dem deutlichen Gefühl, dass etwas zu Ende geht, eine grosse Kultur unwiderruflich zerbricht, dass eine Epoche der Barbarei anbricht, in der das alte Europa untergehen wird. Damit wird es wohl zusammenhängen, dass eine der unvergesslichen Passagen dieser monumentalen Tragödie gerade jene kleine, ganz schlichte, untröstliche Phrase der Elektra ist: «…dass das Kind nie wieder kommt, nie wieder kommt.»


Text von Werner Hintze.
Dieser Artikel ist erschienen in MAG 30, Juni 2015
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Audio-Einführung zu «Elektra»

  1. Audio-Einführung zu «Elektra»
    Unser Dramaturg Michael Küster gibt einen Einblick in die Oper «Elektra». Live-Einführungen finden jeweils 45 Minuten vor der Vorstellung im Opernhaus statt.

Programmbuch

Elektra

Elektra

Synopsis

Elektra

Synopsis

Elektra

Biografien


Lothar Koenigs, Musikalische Leitung

Lothar Koenigs

Lothar Koenigs, in Aachen geboren, studierte Klavier und Dirigieren an der Musikhochschule Köln. Nach Stationen als Kapellmeister an diversen deutschen Opernhäusern war Lothar Koenigs von 1999 bis 2003 Generalmusikdirektor an den Städtischen Bühnen Osnabrück. Es folgten Gastengagements u.a. an den Staatsopern Hamburg und München, an der Semperoper Dresden, an der Staatsoper Wien, am Teatro La Fenice Venedig, am Teatro dell’Opera di Roma, am Teatro Nacional de São Carlos Lissabon, an der Opéra de Lyon, am Théâtre de la Monnaie Brüssel, an der Mailänder Scala und an der Metropolitan Opera New York. Seit 2009 ist er musikalischer Direktor der Welsh National Opera in Cardiff, wo er 2005 debütierte. Sein umfangreiches Repertoire reicht von Mozart bis Alban Berg, wobei die Opern von Wagner, Strauss und Leoš Janáček einen Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit ausmachen. Als Konzertdirigent arbeitet Koenigs mit zahlreichen namhaften Orchestern, darunter das Beethoven Orchester Bonn, die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, das Deutsche Sinfonieorchester Berlin, die Rundfunksinfonieorchester Berlin und Saarbrücken, die Dresdner Philharmoniker, die Wiener Symphoniker, das Orchestre Philharmonique du Luxembourg, das Orchestra dell’Accademia di Santa Cecilia in Rom und das Rotterdam Philharmonic Orchestra. In jüngster Zeit dirigierte Lothar Koenigs u.a. Moses und Aron, Die Zauberflöte sowie Hänsel und Gretel in Cardiff, Elektra und Königskinder in Dresden sowie Don Giovanni in Oslo. Geplant sind Ariadne auf Naxos in Covent Garden, Hänsel und Gretel in Brüssel und Lohengrin an der Bayerischen Staatsoper.

 



Martin Kušej, Inszenierung

Martin Kušej

Martin Kušej wurde in Kärnten geboren und studierte Regie in Graz. Nach Assistenzen in Salzburg und Ljubljana entstanden ab 1987 eigene Inszenierungen u.a. am Burgtheater Wien, am Bayerischen Staatsschauspiel, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Thalia Theater Hamburg sowie an der Volksbühne Berlin. Von 1993 bis 2000 war er Hausregisseur am Schauspiel Stuttgart. Dort inszenierte er 1996 seine erste Oper (Purcells King Arthur), worauf Produktionen folgten am Opernhaus Zürich (Salome, Die Zauberflöte, Robert Schumanns Genoveva), bei den Salzburger Festspielen in Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt (Don Giovanni, La clemenza di Tito), an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin (Carmen), an der Bayerischen Staatsoper (Macbeth, Rusalka, La forza del destino) und an der Nederlandse Opera in Amsterdam (Lady Macbeth von Mzensk, Der fliegende Holländer). 2005 und 2006 leitete er den Bereich Schauspiel der Salzburger Festspiele. Seit der Spielzeit 2011/12 ist er Intendant des Residenztheaters München und wird ab der Spielzeit 2019/20 die Leitung des Burgtheaters Wien übernehmen. Martin Kušejs Theaterarbeiten wurden vielfach ausgezeichnet, etwa durch Einladungen zum Berliner Theatertreffen. 2008 erhielt er zudem den Nestroy für die beste Regie und wurde 2012 mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet. Im Opernbereich präsentierte Martin Kušej zuletzt Idomeneo am Royal Opera House Covent Garden mit einer Wiederaufnahme an der Opéra de Lyon und eine Neuproduktion von Die Entführung aus dem Serail beim Festival von Aix-en-Provence.



Rolf Glittenberg, Bühnenbild

Rolf Glittenberg

Rolf Glittenberg hat an wichtigen Opernhäusern, Theatern und Festivals wie z.B. dem Thalia Theater Hamburg, dem Zürcher Schauspielhaus, dem Wiener Burgtheater, der Wiener Staatsoper, dem Edinburgh Festival, der Nederlandse Opera Amsterdam, der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Stuttgart und den Salzburger Festspielen gearbeitet. Er hat für Regisseure wie George Tabori, Johannes Schaaf, Dieter Giesing, Claus Peymann, Götz Friedrich, Luc Bondy und Peter Mussbach Bühnenbilder entworfen. Am Opernhaus Zürich entstanden die Bühnenräume für Martin Kusejs Inszenierungen der Opern Elektra, Die Zauberflöte und Genoveva sowie für Sven-Eric Bechtolfs Inszenierungen von Lulu, Otello, Die tote Stadt, Der Rosenkavalier, Pelléas et Mélisande, Don Giovanni, Le nozze di Figaro, Così fan tutte, Salome, Falstaff und Don Carlo. Er zeichnet sich zudem verantwortlich für die Bühne des Ring des Nibelungen und Cardillac mit Franz Welser-Möst und Sven-Eric Bechtolf an der Wiener Staatsoper, Idomeneo mit Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und Regisseur bei der Styriarte in Graz und in Zürich, Ariadne auf Naxos mit Daniel Harding und Sven-Eric Bechtolf bei den Salzburger Festspielen sowie Der Stein der Weisen mit Felix Breisach in Winterthur.



Jürgen Hoffmann, Lichtgestaltung

Jürgen Hoffmann

Jürgen Hoffmann arbeitete nach seiner Ausbildung zunächst an der Deutschen Oper in Berlin. 1971 wechselte er ans Opernhaus Zürich. Er wurde dort 1992 zum Leiter der Beleuchtung ernannt und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2012 für die Lichtgestaltung von etwa 8 Neuproduktionen und bis zu 20 Wiederaufnahmen pro Jahr verantwortlich. Neben seiner Arbeit am Opernhaus Zürich war er weltweit als Lichtgestalter an zahlreichen führenden Opernhäusern tätig. Er arbeitete mit vielen namhaften Regisseuren und Bühnenbildnern zusammen. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Regisseuren Harry Kupfer, Sven-Eric Bechtolf und Claus Guth sowie den Bühnenbildnern Rolf Glittenberg und Christian Schmidt. Seit seiner Pensionierung ist er als freier Lichtgestalter tätig. Seine letzten Arbeiten waren u.a. Rusalka an der Staatsoper Wien, Ariadne auf Naxos und Der Rosenkavalier an den Salzburger Festspielen sowie die Händel Oper Poro an der Komischen Oper in Berlin in der Inszenierung von Harry Kupfer. Jüngst war seine Lichtgestaltung in u.a. La Cenerentola an der Wiener Staatsoper und Ariadne auf Naxos an der Scala in Mailand zu sehen.



Ernst Raffelsberger, Choreinstudierung

Ernst Raffelsberger

Ernst Raffelsberger stammt aus Gmunden, Oberösterreich. Er studierte Musikpädagogik und Kirchenmusik an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien (Chorleitung bei Prof. Erwin Ortner) und anschliessend Chordirigieren am Salzburger Mozarteum bei Prof. Walter Hagen-Groll. Von 1983 bis 1986 war er Kapellmeister der Wiener Sängerknaben. In dieser Zeit leitete er das Ensemble in Wien und auf Tourneen durch Europa, Südafrika, Kanada und die USA. Ab 1986 war Ernst Raffelsberger Chordirektor und Kapellmeister am Landestheater Salzburg (Mitwirkung bei der Salzburger Mozartwoche und den Salzburger Festspielen). 1989 wurde er von Donald Runnicles als Chordirektor und Kapellmeister an das Theater in Freiburg/Breisgau berufen. Seit Herbst 1993 ist Ernst Raffelsberger am Opernhaus Zürich als Chordirektor engagiert. Hier hat er inzwischen über 100 Premieren betreut und mit vielen namhaften Dirigenten wie Riccardo Chailly, Christoph von Dohnányi, Vladimir Fedoseyev, Sir John Eliot Gardiner, Daniele Gatti, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Zubin Mehta und Franz Welser-Möst zusammengearbeitet. Gastspiele mit dem Opernhaus Zürich führten ihn nach Wien, London, Paris und Tokio. Zahlreiche CD- und DVD-Aufnahmen dokumentieren diese Arbeit. Im Sommer 2012 begann zusätzlich seine Tätigkeit als Chordirektor der Salzburger Festspiele. Er ist dort für die Produktionen der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor verantwortlich. In seiner ersten Festspielsaison kam es u. a. zu einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit Riccardo Muti und Sir Simon Rattle.

Don Pasquale18, 22, 24, 31 Mai; 03 Jun 2025 Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025 Leben mit einem Idioten03, 08, 10, 14, 16, 22, 29 Nov; 01 Dez 2024 Madama Butterfly22, 26, 29 Dez 2024; 01, 04 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025 Manon Lescaut09, 13, 16, 19, 23 Feb; 01, 06, 13, 16, 22 Mär 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Elias09, 13, 17, 19, 21, 24, 26, 29 Jun; 02, 06 Jul 2025 Benefizkonzert für das Internationale Opernstudio unter Mitwirkung von Cecilia Bartoli15 Jun 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Il viaggio a Reims28 Feb; 02 Mär 2025 «Leise rieselt der Schnee» Weihnachtskonzert des Kinderchors und der SoprAlti der Oper Zürich15 Dez 2024


Waltraud Meier, Klytämnestra

Waltraud Meier

Waltraud Meier, geboren in Würzburg, studierte Anglistik sowie Romanistik und nahm privaten Gesangsunterricht in Köln. Ihr internationales Debüt gab sie 1980 in Buenos Aires als Fricka (Walküre). Mit dem triumphalen Erfolg als Kundry in Parsifal begann 1983 bei den Bayreuther Festspielen ihre Weltkarriere, die sie an die grossen Bühnen Europas und Amerikas führte. In Bayreuth wechselte sie ins dramatische Sopranfach und sang die Isolde in der Tristan-Inszenierung von Heiner Müller unter Daniel Barenboim. Ebendort verkörperte sie 2000 die Sieglinde in der Walküre des «Millenniums-Rings». Heute gilt Waltraud Meier als eine der international bedeutendsten Wagner-Sängerinnen unserer Zeit. Auch im italienischen und französischen Fach ist die Sängerin weltweit als Eboli, Amneris, Santuzza und Didon (Les Troyens) gefragt. In der Saison 2003/04 widmete sie sich ausschliesslich dem Konzert- und Liedgesang, der seither in ihrer Arbeit einen grossen Raum einnimmt. Klytämnestra sang sie jüngst an der Semperoper Dresden, an der Deutschen Oper Berlin, an der Metropolitan Opera New York, an der Finnish National Opera Helsinki, an den Staatsopern Berlin und Wien, am Gran Teatre del Liceu Barcelona sowie zuletzt an der Scala in Mailand. Die mit vielen Preisen und Auszeichnungen geehrte Künstlerin ist Kammersängerin der Bayerischen Staatsoper sowie der Wiener Staatsoper. Eine umfangreiche Diskographie sowie viele auf DVD festgehaltene Produktionen zeugen von Waltraud Meiers stimmlicher und darstellerischer Vielseitigkeit.



Evelyn Herlitzius, Elektra

Evelyn Herlitzius

Evelyn Herlitzius erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Es folgten Engagements in Saarbrücken und Karlsruhe. 1997 debütierte sie an der Sächsischen Staatsoper Dresden als Leonore (Fidelio). In Dresden erarbeitete sie sich viele grosse Partien ihres Fachs wie Jenůfa, Elisabeth / Venus (Tannhäuser), Sieglinde (Die Walküre), Brünnhilde (Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung), Kundry, Lady Macbeth von Mzensk und Jeanne (Die Teufel von Loudun). Sie gastierte u. a. an der Staatsoper Wien (Leonore, Isolde), an der Deutschen Oper Berlin (Ring-Zyklus, Elisabeth / Venus), De Nederlandse Opera Amsterdam (Färberin), Deutsche Staatsoper Berlin (Salome) und am Teatro alla Scala di Milano (Wozzeck / Marie, Lohengrin / Ortrud). Ihr Debüt bei den Bayreuther Festspielen gab sie 2002 mit Brünnhilde und wurde erneut für den Ring-Zyklus 2003 und 2004, für Kundry 2006 und 2007 und für Isolde 2015 eingeladen. Elektra sang sie u. a. in Zürich, Berlin, München, Barcelona und Wien. Sie arbeitete mit Dirigenten und Regisseuren wie Sir Georg Solti, Giuseppe Sinopoli, Daniele Gatti, Adam Fischer, Christian Thielemann, Fabio Luisi, Kent Nagano, Pierre Boulez, Sebastian Weigle, Simone Young, Franz Welser-Möst, Daniel Barenboim, Ingo Metzmacher, Willy Decker, Jürgen Flimm, Andreas Homoki, Harry Kupfer, Christof Loy, Peter Mussbach, Hans Neuenfels und Christoph Schlingensief zusammen. 2002 wurde sie zur Kammersängerin ernannt. Sie ist Trägerin des «Christel-Goltz-Preises» (1999) und des Deutschen Theaterpreises «Faust» (2006 und 2014). In Zürich war sie zuletzt als Elektra und als Emilia Marty in Die Sache Makropulos zu sehen.

Die tote Stadt21, 25 Apr; 02, 06, 09, 17, 21, 29 Mai; 01 Jun 2025


Emily Magee, Chrysothemis

Emily Magee

Die amerikanische Sopranistin Emily Magee wurde an der Indiana University ausgebildet und gewann mehrere Gesangswettbewerbe. Ihr Bühnendebüt gab sie 1994 an der Lyric Opera of Chicago als Fiordiligi (Così fan tutte). 1996 folgte ihr Europa-Debüt in der gleichen Rolle in Paris. Emily Magee erregte international Aufsehen, als sie im selben Jahr die Elsa in der Lohengrin-Neuproduktion an der Berliner Staatsoper unter Daniel Barenboim sang. Darauf folgten Einladungen zu den Bayreuther und Salzburger Festspielen, an die Mailänder Scala, die New Yorker Met, die Bayerische, Hamburgische und Wiener Staatsoper, an das Teatro Comunale in Florenz, nach Paris, an die Zürcher Oper, an das ROH Covent Garden, nach Tokio, San Francisco, Dresden und Barcelona. Zu ihrem Repertoire gehören u.a. Eva (Meistersinger), Donna Elvira, Freia, Gutrune, Contessa d’Almaviva, Ellen Orford (Peter Grimes), Marschallin, Elettra (Idomeneo), Ariadne, Arabella, Rosalinde, Daphne, Kaiserin, Tosca, Minnie, Chrysothemis, Ursula (Mathis der Maler) und Fremde Fürstin (Rusalka). Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit dem Opernhaus Zürich, wo sie als Marietta (Korngolds Die tote Stadt), Ellen Orford (Peter Grimes), Rosalinde (Die Fledermaus), Katerina (The Greek Passion), Ariadne, Tosca, Elsa, Chrysothe­mis (Elektra), Minnie (La fanciulla del West) und Ursula (Mathis der Maler) zu erleben war. In jüngster Zeit war Emily Magee als Ellen Orford (Peter Grimes) und die Kaiserin (Die Frau ohne Schatten) in Zürich zu erleben, sang Letzere auch in Covent Garden, interpretierte Ariadne in Wien, eröffnete die Spielzeit 2014/15 in Amsterdam mit einer szenischen Produktion von Arnold Schönbergs Gurre-Liedern und stand als Minnie in Hamburg und Berlin auf der Bühne.



Michael Laurenz, Aegisth

Michael Laurenz

Michael Laurenz begann seine Gesangskarriere als Tamino bei den Schlossfestspielen Wernigerode. Es folgten Engagements mit den Stuttgarter Philharmonikern und an der Kammeroper München. Als Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich (2008–2010) sang er u.a. die Titelpartie in Offenbachs Barbe­Bleue und Siegfried in Oscar Straus’ Die lustigen Nibelungen. 2010 wurde er ans Opernhaus Zürich engagiert und war hier u.a. als Arbace (Idomeneo), Lindoro (Haydns La fedeltà premiata), Dr. Cajus (Falstaff), Tanzmeister (Ariadne auf Naxos), Valzacchi (Der Rosenka­
valier
), Iwan (Die Nase), Abdisu (Palestrina), Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Der Schäbige (Lady Macbeth von Mzensk), David (Die Meistersinger von Nürnberg), Aegisth (Elektra), Monostatos (Die Zauberflöte), Pirzel (Die Soldaten) und in der Titelrolle von Robin Hood zu hören. Michael Laurenz gastiert regelmässig an den grossen Opernhäusern und Festivals Europas, darunter die Bregenzer Festspiele, die Pariser Oper, die Salzburger Festspiele 
und die Bayerische Staatsoper. Höhepunkte der letzten Zeit waren Valzacchi (Der Rosenkava­lier) in Amsterdam, Andres (Wozzeck) an der Mailänder Scala, Meckie Messer beim Kurt Weill-Fest in Dessau, Aegisth (Elektra) sowie Albert Gregor (Die Sache Makropulos) an der Vlaamse Opera, Tanzmeister (Ariadne auf Naxos) in Glyndebourne, Willy (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) in Zürich, Basilio (Le nozze di Figaro) an der Oper Köln und Flute (A Midsummer Night’s) am Theater an der Wien. Er ist Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und war dort zuletzt in ArabellaDie Zauberflöte für Kinder, Les Contes d’Hoff­mann und Orest zu hören.



Michael Kraus, Orest

Michael Kraus

Der Wiener Bariton Michael Kraus studierte an den Musikhochschulen in Wien und München. Nach ersten Engagements in Ulm, Aachen sowie an der Wiener Volksoper führten ihn Gasttätigkeiten u.a. an die Staatsopern von Wien, Berlin, Hamburg und München, an die Oper Frankfurt, das Opernhaus Zürich, Teatro alla Scala in Mailand, Gran Teatro del Liceu Barcelona, die Helsinki National Opera, San Francisco Opera, Vlaamse Opera, das Grand Théâtre de Genève, die Opéra National de Paris, Komische Oper Berlin, das Royal Opera House Covent Garden und das Glyndebourne Festival. Sein Repertoire umfasst sowohl das Lied als auch Oratorien, Opern und Operetten und reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. So sang er 2010 an der Nederlandse Opera den Stolzius (Die Soldaten) und wirkte an mehreren Uraufführungen mit, u.a. in der Titelrolle von José Luis Turinas Don Quixote en Barcelona (2000) oder in La Cabeza del Bautista von Enric Palomar (2009), beides am Gran Teatre del Liceu Barcelona. Im lyrischen Baritonfach sang er u.a. Papageno (Die Zauberflöte) in einer Einspielung mit den Wiener Philharmonikern sowie Leporello (Don Giovanni) an der Nederlandse Opera. 2015 gab er als Thoas (Iphigénie en Tauride) sein Debüt bei den Salzburger Pfingst- und Sommerfestspielen und debütierte im darauffolgenden Jahr als Donner (Das Rheingold) an der Semperoper Dresden. Zukünftige Pläne beinhalten seine Rückkehr an die Staatsoper Wien sowie zum Glyndebourne Festival. Mit den Musiciens de Louvre wird er eine ausgedehnte Tour als Frank (Die Fledermaus) unternehmen. Seit September 2020 leitet Michael Kraus das neu entstandene Internationale Opernstudio der Wiener Staatsoper.

Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025 Lohengrin13, 16, 24, 27 Apr; 04 Mai 2025


Reinhard Mayr, Der Pfleger des Orest

Reinhard Mayr

Reinhard Mayr, geboren in Grieskirchen (Ober­österreich), studierte am Konservatorium in Linz und ab 1994 an der Musikakademie Basel in der Klasse von Kurt Widmer, wo er auch mit René Jacobs arbeitete. Von 1997 bis 2001 studierte er Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Robert Holl. Noch während seines Studiums sang er den Sprecher (Die Zauberflöte) am Teatro Comunale in Florenz unter Simone Young und debütierte kurz darauf an der Volksoper Wien als Alidoro (La Cenerentola) unter Gabriele Ferro. Er blieb bis 2001 Ensemblemitglied dieses Hauses und sang dort u.a. Sarastro, Masetto, Colline und Warlaam. 1998 folgte das Debüt an der Wiener Staatsoper. Mit der Spielzeit 2001/02 wechsel­te Reinhard Mayr in das Ensemble des Opern­hauses Zürich. Hier war er u.a. als Antinoo (Il ritorno d´Ulisse in patria) unter Nikolaus Harnoncourt, Tiridate (Radamisto) unter William Christie sowie als Masetto (Don Giovanni) und Frank (Die Fledermaus) unter Franz Welser-Möst zu erleben. Neben der Oper widmet sich Reinhard Mayr auch dem Lied- und Konzertge­sang mit besonderer Vorliebe für die Kir­chen­­musik sowie das Liedschaffen Franz Schuberts. Er ist ständiger Gast zahlreicher Ba­rock­en­­semb­les. So hat er  mit dem L´Orfeo Barock­orchester Haydns Oper Die wüste Insel und Telemanns Orfeo aufgenommen. Reinhard Mayr trat in den vergangenen Jahren in vielen bedeutenden Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Royal Albert Hall, dem Concert­ge­bouw Am­ster­dam, dem Leipziger Ge­wand­haus, der Tonhalle Zürich und bei der Styriarte auf, wo er u.a. unter Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnon­court, Riccardo Chailly, Sir Roger Norrington, Bertrand de Billy, Dennis Russel Davies und Thomas Hengelbrock gesungen hat.



Liliana Nikiteanu, 1. Magd

Liliana Nikiteanu

Liliana Nikiteanu studierte am Konservatorium in Bukarest. Ihr erstes Festengagement erhielt sie 1986 im Musiktheater Galati. Sie gewann zahlreiche Preise, und im Jahr 2000 wählte sie die Opernwelt zur «Besten Nachwuchssängerin des Jahres». Ihr Repertoire umfasst über 80 Rollen, die sie in Zürich, wo sie seit 1991 Ensemblemitglied ist, oder in anderen Opernhäusern gesungen hat, u.a. Octavian (Der Rosenkavalier) an der Bastille, der Wiener und Hamburgischen Staatsoper, Ježibaba (Rusalka) in Montreal, Sesto (La clemenza di Tito) in Dresden, Rosina (Il barbiere di Siviglia) in Wien und München, Dorabella (Così fan tutte) in Dresden, München, Salzburg und Aix-en-Provence, Fjodor (Boris Godunow) in Salzburg, Margarethe (La damnation de Faust) in Brüssel und Dulcinée (Don Quichotte) im Theater an der Wien. In Zürich verkörperte sie alle Mozartpartien ihres Fachs sowie Partien wie Ljubascha (Die Zarenbraut), Amme (Dukas’ Blaubart) und Fricka (Das Rheingold). Als Konzertsängerin reicht ihr Repertoire von Bach bis Berio. In Bamberg sang sie Berenice von Haydn unter Adam Fischer, in Paris Berlioz’ Les nuits d'été unter Heinz Holliger, in Kopenhagen Verdis Requiem und in Tel Aviv und Haifa Bruckners Te Deum unter Zubin Mehta. Zu den Dirigenten, die sie geprägt haben, gehören Nikolaus Harnoncourt, Claudio Abbado, Fabio Luisi, Franz Welser-Möst, John Eliot Gardiner, René Jacobs und Philippe Jordan. Zuletzt war sie in Zürich u.a. als Beggar Woman (Sweeney Todd), Teresa (La sonnambula), Marthe Schwertlein (Faust), Larina (Jewgeni Onegin), Tisbe (La Cenerentola), Frau Waas / Frau Mahlzahn (Jim Knopf) und Praškowia (Die lustige Witwe) zu erleben.

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig15, 22, 25, 29 Sep; 02 Okt 2024; 18, 22, 25, 29 Jan; 02 Feb 2025 Der fliegende Holländer21, 24, 30 Nov; 06, 10 Dez 2024 In 80 Tagen um die Welt22 Nov; 01, 07, 13, 14, 21 Dez 2024; 02 Jan 2025 Die lustige Witwe04, 08, 16, 21, 26 Mär 2025


Kismara Pessatti, 1. Magd

Kismara Pessatti

Kismara Pessatti studierte Schauspiel und Gesang in ihrer Heimatstadt Curitiba (Brasilien) und an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin. Es folgten Meisterklassen mit Alberto Zedda, Thomas Hampson und Francisco Araiza. Von 2003 bis 2008 war sie Mitglied im Ensemble des Opernhauses Zürich. Seitdem führten sie Gastspiele u.a. ans Aalto-Theater Essen als Erda (Siegfried), ans Gran Teatre del Liceu in Barcelona als Schwertleite (Die Walküre), ans Teatro Municipal do Rio de Janeiro als Neris (Cherubinis Medea) und ans Lucerne Festival als Grimgerde (Die Walküre). In Zürich trat sie zuletzt in Lady Macbeth von Mzensk, Elektra und als Mary (Der fliegende Holländer) auf, an der Oper Köln war sie kürzlich in Wolfgang Rihms Die Eroberung von Mexico und als Marcellina (Le nozze di Figaro) zu hören und am Theater St. Gallen sang sie ebenfalls Marcellina sowie Filipjewna in Tschajkowskis Eugen Onegin. Die Spielzeit 2017/18 begann Kismara Pessatti mit ihrem Debüt an der Ópera de Colombia in Bogotá als Mrs Quickly (Falstaff). Zudem kehrt sie mit einem Rollendebüt als Weseners alte Mutter (Zimmermanns Die Soldaten) nach Köln zurück und singt Blumenmädchen/Stimme aus der Höhe (Parsifal) mit Sir Simon Rattle in Berlin und Baden-Baden.



Julia Riley, 2. Magd

Julia Riley

Julia Riley, britische Mezzosopranistin, studierte an der Royal Academy of Music und beim National Opera Studio in London. Sie ist Gewinnerin der Mozart Singing Competition. Seit ihrem Debüt als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro bei der Glyndebourne Touring Opera war sie u.a. als Nancy in Albert Herring an der Opéra Comique in Paris, in der Titelrolle von Händels Xerxes, als Donna Elvira (Don Giovanni), Sesto (La clemenza di Tito) und Giovanna Seymour (Anna Bolena) mit der English Touring Opera, als Dorabella in Così fan tutte mit der Opera Holland Park sowie in I puritani und L’italiana in Algeri an der Scottish Opera zu hören. Auf dem Konzertpodium trat sie unter anderem bei den BBC Proms unter Sir Andrew Davies auf, beim London Bach Festival, im Teatro Nacional de São Carlos (Lissabon), beim Glyndebourne Festival, in der Royal Albert Hall mit dem London Philharmonic Orchestra (Verdis Requiem), beim Leeds Lieder Festival, in der Londoner Barbican Hall, der Birmingham Symphony Hall (Beethovens Neunte Sinfonie) und im Auditorio Nacional de Música in Madrid sowie in der Londoner Cadogan Hall mit der Academy of Ancient Music unter der Leitung von Richard Egarr. Seit Beginn der Spielzeit 2012/13 gehört Julia Riley zum Ensemble des Zürcher Opernhauses, wo sie u.a. als Sonetka (Lady Macbeth von Mzensk), Dinah in Bernsteins Trouble in Tahiti, Giovanna (Rigoletto), Charlotte (Die Soldaten), Zweite Dame (Die Zauberflöte), Zweite Magd (Elektra) und Flora (Das verzauberte Schwein) zu erleben war. In Zukunft ist Charlotte (Die Soldaten) am Teatro Colon in Buenos Aires geplant.

 



Irène Friedli, 3. Magd

Irène Friedli

Irène Friedli ist in Räuchlisberg, Schweiz, aufgewachsen und schloss an der Musik-Akademie Basel mit dem Solistendiplom ab. Die Altistin ergänzte ihre Studien in der Interpretationsklasse von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin, nahm an Meisterkursen von Brigitte Fassbaender teil und bildete sich bei Helen Keller weiter. Sie gewann zahlreiche Preise bei internationalen Liedwettbewerben. Seit 1994/95 ist sie Ensemblemitglied des Opernhauses Zürich. Hier sang sie u.a. 2. und 3. Dame (Die Zauberflöte), Mercédès (Carmen), die Titelrolle in Ravels L’Enfant et les sortilèges, Elsbeth in Schlafes Bruder (UA), Lily in Harley (UA), Annina und Flora (La traviata), Flosshilde (Rheingold, Götterdämmerung), Marcellina (Le nozze di Figaro), Emilia (Otello), Lucia (Cavalleria rusticana), Olga in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Marthe in Gounods Faust, Margret (Wozzeck), Lovis in Ronja Räubertochter von Jörn Arnecke, Blumenmädchen und Stimme aus der Höhe (Parsifal), Gertrud/Knusperhexe (Hänsel und Gretel), Clotilde (Norma), Mutter/Andermutter (Coraline), Kartenaufschlägerin (Arabella) und Amme (Boris Godunow). In der Uraufführung der Familienoper Odyssee verkörperte sie Eurykleia/Mutter und in Girl with a Pearl Earring Tanneke. 2012 gastierte sie an der Opéra Bastille in Paris. Zuletzt trat sie in Zürich u.a. als Herzkönigin in Alice im Wunderland, Filipjewna in Jewgeni Onegin, Tisbe in La Cenerentola, Miss Bentson in Lakmé, Frau Waas/Frau Mahlzahn in Jim Knopf, Die Oberköchin in Amerika und Ninetta in I vespri siciliani auf.

Wir pfeifen auf den Gurkenkönig21, 28 Sep 2024; 19, 23, 28, 31 Jan; 05 Feb 2025 In 80 Tagen um die Welt17, 24 Nov; 26, 29 Dez 2024; 05, 12, 14 Jan 2025 Le nozze di Figaro15, 18, 20, 22 Dez 2024; 02 Jan 2025 Roméo et Juliette31 Dez 2024; 03, 08, 11, 17, 26 Jan 2025


Mélissa Petit, 4. Magd

Mélissa Petit

Mélissa Petit wurde in Saint-Raphaël (Südfrankreich) geboren und studierte am Konservatorium in Saint-Raphaël. 2009 gewann sie den 2. Preis des «Concorso Musica Sacra di Roma», später den 1. Preis beim Nationalen Wettbewerb in Béziers. 2013 gewann sie den 3. Preis der «Queen Sonja Competition» in Oslo. 2010-2013 war sie Mitglied des Internationalen Opernstudios in Hamburg. 2014 sang sie die Edilia in Händels Almira in einer Koproduktion der Hamburgischen Staatsoper mit dem Festival für Alte Musik in Innsbruck. Während der Spielzeit 2014/15 war sie u.a. an der Hamburgischen Staatsoper als Schwester Constance in Dialo­gues des Carmélites von Poulenc zu erleben. Ausserdem sang sie dort Barbarina in Le nozze di Figaro, Papagena in der Zauberflöte, Najade in Ariadne auf Naxos, Clorinda in La Cenerentola und die Titelrolle in Die unglückselige Cleopatra von Mattheson. Ab der Spielzeit 2015/16 gehörte Mélissa Petit zum Ensemble des Zürcher Opernhauses und war hier u.a. als Madame Silberklang (Der Schauspieldirektor), Philidel (King Arthur), Servilia (La clemenza di Tito), Ännchen (Der Freischütz), Sophie (Werther), Créuse (Médée), Eurilla (Haydns Orlando paladino), Marzelline (Fidelio), Johanna Barker (Sweeney Todd) und Aricie (Hippolyte et Aricie) zu erleben. In der Saison 2015/16 debütierte sie ausserdem an der Opéra Bastille in Paris als Giannetta (L’elisir d’amore), 2017 als Micaëla (Carmen) bei den Bregenzer Festspielen und 2018 als Juliette in Roméo et Juliette am National Center of Performing Arts in Peking. Im Sommer 2019 sang sie auf der Seebühne der Bregenzer Festspiele zudem Gilda in Rigoletto.



Ivana Rusko, 5. Magd

Ivana Rusko

Ivana Rusko, Sopran, stammt aus Tschechien. Ihr Gesangstudium absolvierte sie an der Hochschule für Musik in Bratislava bei Magdaléna Blahušiaková und nahm an Meisterkursen bei Francisco Araiza, Luana DeVol, Peter Dvorský und Marius van Altena teil. Noch während ihres Studiums sang sie Rollen wie Purcells Dido oder Pasqualina und Mariken in Martinůs Marienspielen sowie am Staatstheater Košice die Gräfin in Mozarts Le nozze di Figaro. Am Opernhaus Zürich war sie als Kluge (Orffs Die Kluge), Gräfin Ceprano (Rigoletto), Dame (Die Zauberflöte für Kinder), Walküre (Wagners Nibelungenring für Kinder), Brezelverkäuferin (Die Nase), Ophelia Double/Lenin/Stimme aus dem Sarg (Die Hamletmaschine) und in Le Comte Ory zu hören. An der Opéra Lyon gastierte sie als Lauretta (Gianni Schicchi) und Suor Genovieffa (Suor Angelica) in einer Neuproduktion von David Pountney. Nach zwei Jahren im Internationalen Opernstudio ist sie seit der Spielzeit 2012/13 Ensemblemitglied am Zürcher Opernhaus. Hier sang sie u.a. Irina in Peter Eötvös’ Drei Schwestern, Lily in Die Schatzinsel, Karolka in Jenůfa, Blumen­­mäd­chen in Parsifal, Elfe in Rusalka sowie Mu­setta in La bohème (unter der Leitung von Nello Santi), Virginia in Das Gespenst von Canter­ville, Fortuna/Giunone in Il ritorno d’Ulisse in patria, Annina (La traviata) und Mab (Das verzauberte Schwein). Ivana Rusko ist auch als Konzertsängerin tätig, zu ihrem Repertoire gehören u.a. Messiah, Jephta (Händel), Elias (Mendelssohn-Bartholdy), Gloria (Vivaldi), Weihnachtsorato­rium (Saint-Saëns) sowie Szenen aus Goethes Faust (Schumann).

 



Estelle Poscio, Die Schleppträgerin

Estelle Poscio

Estelle Poscio, Sopran, stammt aus der Schweiz und absolvierte ihren Master in Performance an der Zürcher Hochschule der Künste bei Jane Thorner-Mengedoth. Sie ist Preisträgerin der Weltner-Stiftung 2013 und nahm als Finalistin am Emmerich­Smola-Förderpreis 2014 teil. Ausserdem besuchte sie Meisterkurse u.a. bei Jill Feldman, Helmut Deutsch und Christa Ludwig. Ihr Operndebüt gab sie als Zerlina (Don Giovanni) sowie als Morgana (Alcina). Im Rahmen des «Young Singers Project 2013» sang sie die Blonde (Die Entführung aus dem Serail für Kinder) und die Königin der Nacht (Die Zauberflöte für Kinder) bei den Salzburger Festspielen. Sie tritt regelmässig als Konzertsolistin auf, so u.a. in Mozarts Vesperae di Dominica, in Honeggers König David sowie in Brahms’ Deutsches Requiem. Seit der Spielzeit 14/15 ist Estelle Poscio Mitglied des Internationalen Opernstudios und sang hier u.a. die böse Kammerjungfrau in der Kinderoper Die Gänsemagd von Iris ter Schiphorst, Die Frau ohne Schatten sowie in Fälle von Oscar Strasnoy.



Iain Milne, Ein junger Diener

Iain Milne

Iain Milne stammt aus Aberdeenshire/Schottland. Er schloss sein Studium an der Royal Academy of Music in London mit Auszeichnung ab, war Mitglied des National Opera Studio in London und des Internationalen Opernstudios in Zürich. Sein Operndebüt gab er in der Titelrolle von Mozarts La clemenza di Tito. Seither sang er u.a. in Peter Maxwell Davies’ The Lighthouse an der Royal Academy und Tamino an der Hampstead Garden Opera. Engagements als Solist in Oratorien führten ihn zudem nach Hamburg (Händels Messiah), nach Aberdeen (Haydns Schöpfung) und in die Fairfield Halls in Croydon (Elgars Dream of Gerontius). Als Mitglied des Internationalen Opernstudios in Zürich war er u.a. als Orlando (Haydns Orlando paladino), als Erster Priester (Die Zauberflöte), Brighella (Ariadne auf Naxos) sowie in Lohengrin, Fälle, Elektra, Il viaggo a Reims, Le Comte Ory und Der Zauberer von Oz zu hören. Seit der Spielzeit 2016/17 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich und sang hier u.a. Normanno in Lucia di Lammermoor, Roderigo in Otello, Jakob Glock in Prokofjews Der feurige Engel, Jack in Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny, Pong in Turandot, Gastone in La traviata, Menaldo Negroni in Die Gezeichneten, The Beadle in Sweeney Todd, Mister Bobo / Ander-Bobo in Coraline, Walther von der Vogelweide in Tannhäuser und Misail in Boris Godunov. Ausserdem sang er den 1. Juden in Salome, Van Ruijven in Girl with a Pearl Earring, Normanno in Lucia di Lammermoor, Cajus in Falstaff und Pang in Turandot. Jüngst übernahm er an De Nationale Opera Jack / Tobby Higgins in Weills Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny.