Die Soldaten
Oper in vier Akten von Bernd Alois Zimmermann
Libretto vom Komponisten nach der Komödie «Die Soldaten»
von Jakob Michael Reinhold Lenz
SOLDATEN-CHOR
Philippe Adam
Luca Bernard
Yves Brühwiler
Oscar Echeverry
Jonas Ehrler
Philipp Hillebrand
Nenad Ivkovic
Fabian Jud
Samuel Klauser
Viktor Majzik
Robert Michler
Mateusz Niedzwiedzki
Elias Reichert
Joao Santos
Rajiv Satapati
Michael Suter
Florian Weiss
Simon Locher
In deutscher Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung. Dauer 2 Std. 40 Min. inkl. Pause nach dem 2. Akt nach ca. 1 Std. 05 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Vergangene Termine
September 2013
22
Sep19.00
Die Soldaten
Oper von Bernd Alois Zimmermann, Premiere, Premieren-Abo A
26
Sep20.00
Die Soldaten
Oper von Bernd Alois Zimmermann, Premieren-Abo B
Oktober 2013
04
Okt20.00
Die Soldaten
Oper von Bernd Alois Zimmermann, Freitag-Abo B
08
Okt20.00
Die Soldaten
Oper von Bernd Alois Zimmermann, Dienstag-Abo B
15
Okt20.00
Die Soldaten
Oper von Bernd Alois Zimmermann, Dienstag-Abo A
19
Okt20.00
Die Soldaten
Oper von Bernd Alois Zimmermann, Deutsche Oper-Abo
26
Okt20.00
Die Soldaten
Oper von Bernd Alois Zimmermann, AMAG Volksvorstellung
Gut zu wissen
Die Soldaten
Kurzgefasst
Die Soldaten
Expressiv bis zum Schreiklang, ausserordentlich komplex, multimedial und nicht weniger als totales Theater: Bernd Alois Zimmermanns Oper Die Soldaten sprengt sämtliche Dimensionen. Zunächst als unaufführbar abgelehnt, erlebte die Oper 1965 ihre spektakuläre Uraufführung in Köln und gilt seither als eines der zentralen Werke des Musiktheaters im 2O. Jahrhundert. Die gleichnamige Komödie von Jakob Michael Reinhold Lenz, entstanden 1774/75, lieferte Zimmermann eine zeitlose Vorlage; sein Interesse entzündete sich, wie er selbst beschrieb, daran, «wie alle Personen unentrinnbar in eine Zwangssituation geraten, unschuldig mehr als schuldig, die zu Vergewaltigung, Mord und Selbstmord und letzten Endes in die Vernichtung des Bestehenden führt». Die Bürgerstochter Marie wird zur Soldatenhure (gemacht); am Schluss erkennt sie nicht einmal mehr der eigene Vater. Zimmermann radikalisierte und verdichtete das Stück zu einer apokalyptischen Vision – die Vergewaltigung Maries steht als pars pro toto für die physische und psychische Gewalt aller gegen alle. Ex-treme Inhalte forderten extreme Mittel: Eine riesige Orchesterbesetzung mit einem gigantischen Schlagzeugapparat, Zuspielbänder mit Panzergeräuschen und eine Collage-Technik, die neben der zwölftönigen Kompositionsweise auch das Dies Irae, einen Choral von Bach und eine Jazz-Combo mit einbezieht, sind zu einer vielschichtigen Partitur verwoben. Simultanszenen brechen die lineare Chronologie auf und führen zu einer völlig neuen Zeitstruktur – die Oper spielt «gestern, heute, morgen».
Marc Albrecht übernimmt die musikalische Leitung der Soldaten, deren Realisierung bis heute eine grosse Herausforderung bedeutet. Für die szenische Umsetzung konnten wir den katalanischen Regisseur Calixto Bieito gewinnen, der bekannt ist für seine starke, emotionale Bildsprache; er inszeniert zum ersten Mal am Opernhaus Zürich. Die halsbrecherische Partie der Marie singt Susanne Elmark.
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MAG 11 / 2O13
Biografien
Marc Albrecht, Musikalische Leitung
Marc Albrecht
Marc Albrecht ist international als Dirigent des spätromantischen Repertoires von Wagner über Strauss bis zu Zemlinsky, Schreker und Korngold gefragt und pflegt darüber hinaus die ganze Bandbreite von Mozart bis zur zeitgenössischen Musik. Bisherige Stationen beinhalten das Staatstheater Darmstadt, das Orchestre Philharmonique de Strasbourg sowie das Nederlands Philharmonisch Orkest und das Nederlands Kamerorkest. Während seiner Amtszeit als Chefdirigent wurde die Dutch National Opera 2016 zum «Opernhaus des Jahres» ernannt. Seit 2020 arbeitet Marc Albrecht freischaffend mit verschiedenen Klangkörpern und Opernhäusern auf allen Kontinenten. Er dirigierte u.a. Opern von Berlioz, Messiaen, Strawinsky, Mussorgsky, Martinů, Zemlinsky, Berg, Henze und Wagner, u. a. an der Deutschen Oper Berlin, in Brüssel, Paris und Barcelona, am Royal Opera House Covent Garden, bei den Salzburger Festspielen und von 2003 bis 2006 bei den Bayreuther Festspielen. Seine künstlerische Arbeit wurde mehrfach gewürdigt: 2021 erhielt er für die Einspielung von Zemlinskys Die Seejungfrau mit dem Netherlands Philharmonic Orchestra einen Opus Klassik als «Dirigent des Jahres», 2020 wurde er zum «Ritter des Ordens des Niederländischen Löwen» ernannt und mit dem «Prix d'Amis» der Dutch National Opera ausgezeichnet. Einen weiteren Opus Klassik erhielt er in der Kategorie «Beste Operneinspielung 20./21.Jhd.» für die DVD von Korngolds Das Wunder der Heliane an der Deutschen Oper Berlin. Gastdirigate führen Marc Albrecht in der Saison 2023/24 an die Opernhäuser in Berlin, Köln, Rom und Dresden; er gastiert ausserdem u.a. bei der Philharmonia Zürich, der Oslo Philharmonic, dem Konzerthausorchester Berlin, dem Orquesta de Valencia und beim Taiwan Philharmonic.
Calixto Bieito, Inszenierung
Calixto Bieito
Calixto Bieito kam in Miranda de Ebro zur Welt und lebt in Basel. Er studierte Literatur und Kunstgeschichte an der Universität Barcelona, Regie am Theaterinstitut der Disputació und Performance an der Escuela de Arte Dramático in Tarragona. Seine künstlerische Profilierung verdankt er den Anfängen in Barcelona, wo er zehn Jahre lang das Teatre Romea leitete, das Festival Internacional de las Artes de Castilla y León organisierte und mit dem Barcelona Internacional Teatre (bit) eine weltweite Plattform für Projekte von Künstlern und Bühnen schuf. Shakespeares Macbeth in Salzburg (2001) und Hamlet in Edinburgh (2002) führten ihn über seine Heimat hinaus. In Hannover folgten Schlag auf Schlag drei heftig diskutierte Inszenierungen. Spätestens Die Entführung aus dem Serail begründete 2004 an der Komischen Oper seinen Ruf und Ruhm, einer der europaweit führenden Regisseure zu sein. Heute sind seine Interessen so differenziert wie deren künstlerische Umsetzung. Beginnend bei Monteverdi (L’incoronazione di Poppea) und Cavalli (Eliogabalo), hat sich Bieito mit allen Epochen und vielen Werken des musiktheatralischen Kanons auseinandergesetzt, darunter auch Janáček, Berg, Schönberg, Schreker, Prokofjew und Schostakowitsch bis zu Ligeti, Zimmermann und Reimann. Immer deutlicher versteht er sich als Anwalt zeitgenössischer Autoren, auch als ein Entdecker von fast Verlorenem. In Amsterdam inszenierte er 2021 Rudi Stephans Die ersten Menschen, in Prag 2022 Erwin Schulhoffs Flammen. Von Hector Parra brachte er gleich drei Opern zur Uraufführung. Seit 2017 ist Calixto Bieito auch Künstlerischer Leiter des Teatro Arriaga in Bilbao.
Rebecca Ringst, Bühnenbild
Rebecca Ringst
Rebecca Ringst wurde 1975 in Berlin geboren. 2003 beendete sie ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden bei Andreas Reinhardt. 2006 traf sie auf den Regisseur Calixto Bieito. Ihre Zusammenarbeit führte sie an zahlreiche internationale Opern- und Theaterhäuser wie zum Beispiel die Komische Oper Berlin, die Bayerische Staatsoper und das Residenztheater, die English National Opera London, das Nationaltheater und Den Norske Opera Oslo, das Goodman Theatre Chicago, das Birmingham Repertory Theatre, das Opera Teatro Argentina, die Oper Zürich, die Oper Stuttgart, die Vlaamse Opera, das Theater Freiburg, das Staatstheater Nürnberg, die Teatros del Canal Madrid, das Betty Nansen Teatret Kopenhagen u.a. 2010 wurde Rebecca Ringst für die Produktion Der Rosenkavalier (Regie: Stefan Herheim) von der Zeitschrift «Opernwelt» zur Bühnenbildnerin des Jahres gewählt. Sie gewann ausserdem den spanischen Theaterpreis Premio Max für das Bühnenbild von Forests (Regie: Calixto Bieito) und 2016 den Publikumspreis der «Opernwelt. Jüngst bereitete sie mit Barrie Kosky Die Meistersinger von Nürnberg für das Festspielhaus Bayreuth vor und brachte mit Bieito Die Gezeichneten an der Komischen Oper zur Premiere. Für Calixto Bieitos Inszenierungen von Zimmermanns Oper Die Soldaten, L’incoronazione di Poppea und Prokofjews Der feurige Engel am Opernhaus Zürich entwarf sie das Bühnenbild. Zuletzt war hier ihre Szenografie zu Jewgeni Onegin in der Regie von Barrie Kosky zu sehen. 2022 entwarf sie das Bühnenbild für Tristan und Isolde und Von der Liebe Tod an der Wiener Staatsoper sowie für Jewgeni Onegin am Teatro di San Carlo in Neapel.
Ingo Krügler, Kostüme
Ingo Krügler
Ingo Krügler (Kostüme) studierte Kostüm- und Modedesign in Berlin und London. Danach arbeitete er bei Jean-Paul Gaultier und John Galliano in Paris und assistierte u.a. in Wien, Paris (Bastille) sowie bei den Festspielen in München und Salzburg bei Regisseur:innen und Ausstatter:innen wie Michael Haneke, David Alden, David Pountney, Gottfried Pilz, Thomas Langhoff, Christine Mielitz, Harry Kupfer und Stefan Herheim. Seitdem ist er als freischaffender Kostümbildner im Theater- und Opernbereich tätig, u.a. bereits in Weimar, Dresden, Nürnberg, Berlin, London, Antwerpen, Oslo, Bergen, Paris, Zürich, Basel, Bern, Genf, Madrid, Barcelona und Bilbao. Seit Jenůfa an der Staatsoper Stuttgart verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit Calixto Bieito, für den er u.a. die Kostüme zu Lulu, Aus einem Totenhaus, Aida, War Requiem und Oresteia am Theater Basel, Armida, Der Freischütz und Die Gespräche der Karmelitinnen an der Komischen Oper Berlin, Voices – a modern passion in Kopenhagen und Bergen, Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny an der Vlaamse Opera, Fidelio, Boris Godunow und La Juive an der Bayerischen Staatsoper, La forza del destino an der ENO London, Reimanns Lear an der Pariser Opéra und am Teatro Real in Madrid, Der feurige Engel in Zürich und Madrid, Tannhäuser und Don Giovanni am Konzert Theater Bern, Die Gezeichneten an der Komischen Oper Berlin, Bachs Johannespassion in Bilbao, Krieg und Frieden in Genf, Die ersten Menschen in Amsterdam und Bilbao, Tristan und Isolde an der Wiener Staatsoper sowie Aida an der Berliner Staatsoper entwarf.
Franck Evin, Lichtgestaltung
Franck Evin
Franck Evin, geboren in Nantes, ging mit 19 Jahren nach Paris, um Klavier zu studieren. Nachts begleitete er Sänger im Café Théâtre Le Connetable und begann sich auch für Beleuchtung zu interessieren. Schliesslich entschied er sich für die Kombination aus Musik und Technik. Dank eines Stipendiums des französischen Kulturministeriums wurde er 1983 Assistent des Beleuchtungschefs an der Opéra de Lyon. Hier arbeitete er u. a. mit Ken Russel und Robert Wilson zusammen. Am Düsseldorfer Schauspielhaus begann er 1986 als selbstständiger Lichtdesigner zu arbeiten und legte 1993 die Beleuchtungsmeisterprüfung ab. Besonders eng war in dieser Zeit die Zusammenarbeit mit Werner Schröter und mit dem Dirigenten Eberhard Kloke. Es folgten Produktionen u. a. in Nantes, Strassburg, Paris, Lyon, Wien, Bonn, Brüssel und Los Angeles. Von 1995 bis 2012 war er Künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung der Komischen Oper Berlin und dort verantwortlich für alle Neuproduktionen. Hier wurden besonders Andreas Homoki, Barrie Kosky, Calixto Bieto und Hans Neuenfels wichtige Partner für ihn. Im März 2006 wurde Franck Evin mit dem «OPUS» in der Kategorie Lichtdesign ausgezeichnet. Seit Sommer 2012 arbeitet er als künstlerischer Leiter der Beleuchtungsabteilung an der Oper Zürich. Franck Evin wirkt neben seiner Tätigkeit in Zürich weiterhin als Gast in internationalen Produktionen mit, etwa an den Opernhäusern von Oslo, Stockholm, Tokio, Amsterdam, München, Graz sowie der Opéra Bastille, der Mailänder Scala, dem Teatro La Fenice, der Vlaamse Opera und bei den Bayreuther Festspielen.
Sarah Derendinger, Video
Sarah Derendinger
Sarah Derendinger, geboren in Luzern, machte eine Ausbildung zur Fotografin an der Hochschule für Gestaltung in Bern. Es folgte eine Ausbildung an der Theaterschool in Amsterdam, anschliessend studierte sie an der Hochschule für Gestaltung in Basel Audiovisuelle Gestaltung. Seit 1993 ist Sarah Derendinger freischaffende Künstlerin, Autorin und Regisseurin. Mit ihren Filmen nahm sie an zahlreichen Internationalen Festivals teil und gewann 2009 mit dem Film Familientreffen über den Regisseur Christoph Marthaler am Internationalen Filmfestival «Visions du réel» den Prix cinema suisse. Ihre Videoinstallationen präsentierte sie an Vidofestivals und auf zahlreichen Theater- und Opernbühnen; so waren u.a. Projekte wie Chanta o unda (2012) am Theater Chur, Marienglas (2010) an diversen Theaterfestivals, Vanitas (2003) am Gare du Nord Basel, Winter (2002) am Schauspielhaus Zürich und idiot (2001) am Theater Basel zu sehen. Sie arbeitet regelmässig als Regisseurin für das Schweizer Fernsehen und war bei SRF auch in der Programmentwicklung tätig. Als Dokumentarfilmerin drehte sie zuletzt Zwei Flüsse – zwei Lieder (2013); ihr Tanzfilm Blumenzimmer, in Koproduktion mit dem Schweizer Fernsehen, entstand 2010. Der Kurzfilm Herzbeutel (2010) wurde für den Basler Filmpreis nominiert. Mit Calixto Bieito arbeitete sie erstmals am Opernhaus Zürich für Die Soldaten zusammen; weitere gemeinsame Arbeiten entstanden u.a. in London (La forza del destino), Paris (Reimanns Lear), München (La Juive) und am Teatro Arriaga in Bilbao (Bernardo Atxagas Obabakoak). Für Letzteres ist ihr der Premis de la critica 2017 für Videodesign verliehen worden.
Beate Vollack, Choreographie / Andalusierin / Madame Roux
Beate Vollack
Beate Vollack wurde nach ihrem Studium an der Staatlichen Ballettschule Berlin an die Komische Oper Berlin verpflichtet, wo sie ab 1992 als Solistin tanzte. Nachdem sie 1994 den Internationalen Ballettwettbewerb in Jackson/Mississippi gewonnen hatte, wurde sie an das Bayerische Staatsballett engagiert, dem sie von 1996–2005 als Solistin angehörte. Für ihre Interpretation der Giselle in der Fassung von Mats Ek wurde sie von der deutschen Fachpresse zur «Tänzerin des Jahres» gewählt. Parallel zu ihrer Bühnentätigkeit absolvierte sie eine Ausbildung zur Ballettpädagogin, mit der sie den Grundstein für ihre choreografische Karriere legte. 2003–2006 war sie fest als Choreografin an der Bayerischen Staatsoper engagiert. Hinzu kamen zahlreiche Gastverträge. Seit 2006 ist Beate Vollack freie Choreografin und Tänzerin und arbeitet regelmässig mit renommierten Regisseuren zusammen. 2009 hatte ihr erster Ballettabend Don Quichotte am Opernhaus Wroclaw Premiere, 2010 wurde ihr zweites Ballett Pinocchio oder das goldene Schlüsselchen uraufgeführt. 2010–2011 führte sie gemeinsam mit Natascha Ursuliak im Niederbayerischen Theater Passau im Vogelhändler zum ersten Mal Regie und inszenierte ausserdem, ebenfalls mit Natascha Ursuliak, an der Musikalischen Komödie Leipzig Die Zirkusprinzessin. 2012 erarbeitete sie mit David Alden an der Opéra National de Bordeaux Alcina. Bei den Salzburger Festspiele arbeitete sie mit Moshe Leiser und Patrice Caurier an Giulio Cesare in Egitto und trat als Andalusierin in Die Soldaten in der Inszenierung von Alvis Hermanis auf. 2013 zeichnete sie für die Choreografie von Nabucco am Opernhaus Stuttgart verantwortlich. Ab der Saison 2014/15 wird sie die Leitung der Tanzcompagnie in St. Gallen übernehmen.
Beate Breidenbach, Dramaturgie
Beate Breidenbach
Beate Breidenbach studierte zuerst Violine, dann Musikwissenschaft und Slawistik in Nowosibirsk, Berlin und St. Petersburg. Nach Assistenzen an der Staatsoper Stuttgart und der Staatsoper Unter den Linden Berlin wurde sie als Musikdramaturgin ans Theater St. Gallen engagiert, drei Jahre später wechselte sie als Dramaturgin für Oper und Tanz ans Theater Basel. Anschliessend ging sie als Operndramaturgin ans Opernhaus Zürich, wo sie bisher mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Calixto Bieito, Dmitri Tcherniakov, Andreas Homoki, Herbert Fritsch, Nadja Loschky, Kirill Serebrennikov und anderen arbeitete und die Entstehung neuer Opern von Pierangelo Valtinoni, Michael Pelzel, Samuel Penderbayne und Jonathan Dove betreute. Gastdramaturgien führten sie u.a. an die Potsdamer Winteroper (Le nozze di Figaro, Regie: Andreas Dresen), zum Schweizer Fernsehen (La bohème im Hochhaus) und 2021 an die Opéra de Génève (Krieg und Frieden, Regie: Calixto Bieito). Mit Beginn der Spielzeit 2026/27 wird sie als Chefdramaturgin an die Deutsche Oper Berlin wechseln.
Pavel Daniluk, Wesener
Pavel Daniluk
Pavel Daniluk war Preisträger verschiedener nationaler und internationaler Wettbewerbe, u.a. des Russischen Schaljapin-Wettbewerbs und des Francisco-Viñas-Wettbewerbs in Barcelona. 1994 folgten sein europäisches (bei den Salzburger Festspielen) und sein amerikanisches Debüt (als Ruslan in Glinkas Ruslan und Ludmila in der Carnegie Hall). Seither ist er in Wien, Genf, Berlin, Moskau, St. Petersburg, Prag, Bern, Madrid, Lissabon, Stuttgart, Köln, Dublin, Athen, Mannheim, Brüssel, Liège und Nancy aufgetreten. Verschiedentlich gastierte er bei den Bregenzer Festspielen. Sein Repertoire umfasst die Basspartien in Macbeth, Rigoletto, Aida, Nabucco, Turandot, La bohème, Lucia di Lammermoor, Don Giovanni, Il barbiere di Siviglia, Don Carlo, Ein Leben für den Zaren, I due Foscari, Dvořáks Armida, Vanda sowie Rusalka, Boris Godunow, Die Zarenbraut, Kitesch und Der Dämon (beide nahm er auf CD auf), Der feurige Engel, Eugen Onegin, Iolanta, Pique Dame, Fürst Igor, Dargomyschskis Rusalka u.a. Im Konzert sang er Werke von Verdi (Requiem), Dvořák (Stabat Mater, Requiem), Janáček (Glagolitische Messe), Schostakowitsch (13. und 14. Sinfonie) und Gretschaninow (Demestwennaja Liturgia). Seit 1999 ist Pavel Daniluk am Opernhaus Zürich engagiert, wo er u.a. als Basilio, Raimondo, Fafner, Inquisitor, Dossifei, Gremin, Boris Timofeevitsch, Warlaam, Pimen Kontschak, Timur, Alvise, Sparafucile, Wesener und Titurel zu hören war. Jüngst gastierte er mit der 13. Sinfonie Babi Jar von Shostakovitch an der Opera di Firenze, als Wesener (Die Soldaten) am Teatro Real de Madrid und sang König René (Jolanthe) und Rocco (Fidelio) am Stadttheater Biel und Daland (Holländer) bei der Sommeroper Selzach.
Susanne Elmark, Marie, seine Tochter
Susanne Elmark
Die deutsch-dänische Koloratursopranistin Susanne Elmark war in den letzten zwanzig Jahren Gast an den grössten Opern- und Konzerthäusern der Welt. Mit Rollen wie Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Konstanze (Die Entführung aus dem Serail) und Marie (Die Soldaten) gastierte sie u.a. an der Deutschen Oper Berlin, Bayerischen Staatsoper München, Staatsoper Hamburg, am Gran Teatre del Liceu Barcelona, Teatro Real Madrid, der Opera Oslo, Oper Frankfurt, Oper Köln, dem Opernhaus Zürich, der Wiener Volksoper, Königlichen Oper Kopenhagen und am Teatro Colón in Buenos Aires. Sie sang die Uraufführung von Toshio Hosokawas Oper Stilles Meer an der Staatsoper Hamburg und führte 2011 mit dem Ensemble Incontemporain Still and Again von Hanspeter Kyburz beim Lucerne-Festival auf. Als Oratoriensängerin sang sie u.a. in Mozarts Requiem, C-Dur-Messe und Exsultate Jubilate, Bachs Matthäus- und Johannespassion, Händels Messias, Mendelsohns Elias und Orffs Carmina Burana. 2016 erschien das Buch «Det var med vilje» (Es war nach Belieben) über ihre Karriere. Im selben Jahr veröffentlichte sie ihr erstes Solo-Album Arier – Ch’il bel Sogno bei Naxos. Jüngst trat sie als Lady Macbeth (Macbeth) am Luzerner Theater, Inanna (Jörg Widmanns Babylon) an der Staatsoper Unter den Linden Berlin und Agnes (Written on Skin) in der Suntory Hall Tokyo, mit Beethovens 9. Sinfonie unter Gustavo Dudamel in Spanien und dem Solostück Not I von Heinz Holliger beim Luzern-Festival sowie als Cordelia (Lear) am Teatro Real in Madrid auf.
Julia Riley, Charlotte, seine Tochter
Julia Riley
Julia Riley, britische Mezzosopranistin, studierte an der Royal Academy of Music und beim National Opera Studio in London. Sie ist Gewinnerin der Mozart Singing Competition. Seit ihrem Debüt als Cherubino in Mozarts Le nozze di Figaro bei der Glyndebourne Touring Opera war sie u.a. als Nancy in Albert Herring an der Opéra Comique in Paris, in der Titelrolle von Händels Xerxes, als Donna Elvira (Don Giovanni), Sesto (La clemenza di Tito) und Giovanna Seymour (Anna Bolena) mit der English Touring Opera, als Dorabella in Così fan tutte mit der Opera Holland Park sowie in I puritani und L’italiana in Algeri an der Scottish Opera zu hören. Auf dem Konzertpodium trat sie unter anderem bei den BBC Proms unter Sir Andrew Davies auf, beim London Bach Festival, im Teatro Nacional de São Carlos (Lissabon), beim Glyndebourne Festival, in der Royal Albert Hall mit dem London Philharmonic Orchestra (Verdis Requiem), beim Leeds Lieder Festival, in der Londoner Barbican Hall, der Birmingham Symphony Hall (Beethovens Neunte Sinfonie) und im Auditorio Nacional de Música in Madrid sowie in der Londoner Cadogan Hall mit der Academy of Ancient Music unter der Leitung von Richard Egarr. Seit Beginn der Spielzeit 2012/13 gehört Julia Riley zum Ensemble des Zürcher Opernhauses, wo sie u.a. als Sonetka (Lady Macbeth von Mzensk), Dinah in Bernsteins Trouble in Tahiti, Giovanna (Rigoletto), Charlotte (Die Soldaten), Zweite Dame (Die Zauberflöte), Zweite Magd (Elektra) und Flora (Das verzauberte Schwein) zu erleben war. In Zukunft ist Charlotte (Die Soldaten) am Teatro Colon in Buenos Aires geplant.
Cornelia Kallisch, Weseners alte Mutter
Cornelia Kallisch
Cornelia Kallisch erhielt ihre Ausbildung u.a. bei Josef Metternich und am Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Zu Beginn ihrer Karrie-re widmete sie sich den oratorischen Werken von Bach, Händel und Mozart sowie dem Liedgesang. Seit 1991 gehört sie dem Ensemble des Opernhauses an, wo sie erst v.a. Hosenrollen von Mozart bis Strauss sang und sich später auf Partien wie Wagners Brangäne, Kundry, Fricka und Waltraute sowie Rollen in seltener aufgeführten Werken wie Zemlinskys Der Kreidekreis, Glinkas Ein Leben für den Zaren und Mussorgskis Chowanschtschina konzentrierte. Die Judith in Bartóks Herzog Blaubarts Burg hat sie auf der ganzen Welt verkörpert und unter Peter Eötvös auf CD eingespielt (die Aufnahme wurde für einen Grammy Award nominiert). Als Interpretin Neuer Musik war sie u.a. in den Uraufführungen von Holligers Schneewittchen (Königin) und HK Grubers Der Herr Nordwind in Zürich sowie in Philippe Boesmans’ Ein Wintermärchen in Brüssel und Barcelona zu erleben. Opernengagements der Vergangenheit beinhalteten die Zürcher Produktionen von Eugen Onegin, Lulu, Pelléas et Mélisande, Peter Grimes, Genoveva, Andrea Chénier, Gianni Schicchi, Der Ring des Nibelungen, Parsifal, Moses und Aron sowie Cavalleria rusticana/Pagliacci. Als Waltraute war Cornelia Kallisch 2010 zum zweiten Mal im Budapester Ring unter Adam Fischer zu erleben. Auf dem Konzertpodium hat sie mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Christoph von Dohnányi, Iván Fischer, Michael Gielen, Nikolaus Harnoncourt, Kent Nagano, Sir Roger Norrington, Helmuth Rilling, Wolfgang Sawallisch und Franz Welser-Möst und mit Orchestern wie den Münchner, Berliner und Wiener Philharmonikern, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem New York Philharmonic, dem Orchestre de Paris, dem London Symphony und dem Amsterdamer Concertgebouw zusammengearbeitet. Weseners alte Mutter verkörperte sie bereits 2012 bei den Salzburger Festspielen. Als Gesangspädagogin ist Cornelia Kallisch an der Zürcher Hochschule der Künste tätig gewesen und unterrichtet am Internationalen Opernstudio des Opernhauses.
Michael Kraus, Stolzius
Michael Kraus
Der Wiener Bariton Michael Kraus studierte an den Musikhochschulen in Wien und München. Nach ersten Engagements in Ulm, Aachen sowie an der Wiener Volksoper führten ihn Gasttätigkeiten u.a. an die Staatsopern von Wien, Berlin, Hamburg und München, an die Oper Frankfurt, das Opernhaus Zürich, Teatro alla Scala in Mailand, Gran Teatro del Liceu Barcelona, die Helsinki National Opera, San Francisco Opera, Vlaamse Opera, das Grand Théâtre de Genève, die Opéra National de Paris, Komische Oper Berlin, das Royal Opera House Covent Garden und das Glyndebourne Festival. Sein Repertoire umfasst sowohl das Lied als auch Oratorien, Opern und Operetten und reicht vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik. So sang er 2010 an der Nederlandse Opera den Stolzius (Die Soldaten) und wirkte an mehreren Uraufführungen mit, u.a. in der Titelrolle von José Luis Turinas Don Quixote en Barcelona (2000) oder in La Cabeza del Bautista von Enric Palomar (2009), beides am Gran Teatre del Liceu Barcelona. Im lyrischen Baritonfach sang er u.a. Papageno (Die Zauberflöte) in einer Einspielung mit den Wiener Philharmonikern sowie Leporello (Don Giovanni) an der Nederlandse Opera. 2015 gab er als Thoas (Iphigénie en Tauride) sein Debüt bei den Salzburger Pfingst- und Sommerfestspielen und debütierte im darauffolgenden Jahr als Donner (Das Rheingold) an der Semperoper Dresden. Zukünftige Pläne beinhalten seine Rückkehr an die Staatsoper Wien sowie zum Glyndebourne Festival. Mit den Musiciens de Louvre wird er eine ausgedehnte Tour als Frank (Die Fledermaus) unternehmen. Seit September 2020 leitet Michael Kraus das neu entstandene Internationale Opernstudio der Wiener Staatsoper.
Hanna Schwarz, Stolzius' Mutter
Hanna Schwarz
Hanna Schwarz erhielt ihre Ausbildung an der Musikhochschule Hannover, wo sie mit der Sigrune aus Wagners Walküre am dortigen Opernhaus debütierte; anschliessend ging sie an die Staatsoper Hamburg.
1975 debütierte die Mezzosopranistin in Bayreuth, wo ihr als Fricka im Ring von Chereau/Boulez der internationale Durchbruch gelang. In Bayreuth war sie ausserdem als Erda, Brangäne und Waltraute zu hören. Es folgte eine internationale Opernkarriere, die alle grossen Bühnen und namhaften Dirigenten beinhaltete, darunter Ring-Inszenierungen in San Francisco, der Metropolitan Opera unter James Levine, der Bayerischen Staatsoper München unter Wolfgang Sawallisch, der Deutschen Oper Berlin, Hamburg und Covent Garden unter Bernard Haitink. Die Salzburger Festspiele verpflichteten sie für Parsifal und Die Zauberflöte unter Karajan, es folgten dort Geschwitz (Lulu) und Herodias (Salome). Erfolge feierte sie als Octavian, Orpheus, Carmen, Amme (Die Frau ohne Schatten) und Klytämnestra (Elektra). Mit dieser Partie wurde sie 1997 zur Sängerin des Jahres gekürt. Auf dem Konzertsektor musizierte sie u.a. mit dem Cleveland Orchestra, den Wiener und Berliner Philharmonikern (unter Bernstein und Rattle), dem London Symphony Orchestra oder dem Concertgebouw Orchestra u.a. in der Carnegie Hall New York, der Berliner und Kölner Philharmonie, dem Wiener Musikverein und dem Concertgebouw Amsterdam.
Hanna Schwarz wirkte in zahlreichen Rundfunkkonzerten und Schallplatten-Aufnahmen mit, darunter Das Lied von der Erde, Sinfonien und Lieder von Gustav Mahler und Verdi-Requiem unter Böhm, Ozawa, Mehta, Sinopoli, Maazel, Sawallisch, Dohnányi und Bernstein. Die Künstlerin hat sich zudem in der zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht und Werke von Maurizio Kagel, Hans Werner Henze, Boulez, Alfred Schnittke und Leonard Bernstein aufgeführt. In Zürich war sie bereits als Olga und Dulcinea sowie in der letzten Spielzeit als Alte Buryja und Herodias zu hören.
Reinhard Mayr, Obrist
Reinhard Mayr
Reinhard Mayr, geboren in Grieskirchen (Oberösterreich), studierte am Konservatorium in Linz und ab 1994 an der Musikakademie Basel in der Klasse von Kurt Widmer, wo er auch mit René Jacobs arbeitete. Von 1997 bis 2001 studierte er Lied und Oratorium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Robert Holl. Noch während seines Studiums sang er den Sprecher (Die Zauberflöte) am Teatro Comunale in Florenz unter Simone Young und debütierte kurz darauf an der Volksoper Wien als Alidoro (La Cenerentola) unter Gabriele Ferro. Er blieb bis 2001 Ensemblemitglied dieses Hauses und sang dort u.a. Sarastro, Masetto, Colline und Warlaam. 1998 folgte das Debüt an der Wiener Staatsoper. Mit der Spielzeit 2001/02 wechselte Reinhard Mayr in das Ensemble des Opernhauses Zürich. Hier war er u.a. als Antinoo (Il ritorno d´Ulisse in patria) unter Nikolaus Harnoncourt, Tiridate (Radamisto) unter William Christie sowie als Masetto (Don Giovanni) und Frank (Die Fledermaus) unter Franz Welser-Möst zu erleben. Neben der Oper widmet sich Reinhard Mayr auch dem Lied- und Konzertgesang mit besonderer Vorliebe für die Kirchenmusik sowie das Liedschaffen Franz Schuberts. Er ist ständiger Gast zahlreicher Barockensembles. So hat er mit dem L´Orfeo Barockorchester Haydns Oper Die wüste Insel und Telemanns Orfeo aufgenommen. Reinhard Mayr trat in den vergangenen Jahren in vielen bedeutenden Konzertsälen wie dem Wiener Musikverein, der Royal Albert Hall, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Leipziger Gewandhaus, der Tonhalle Zürich und bei der Styriarte auf, wo er u.a. unter Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnoncourt, Riccardo Chailly, Sir Roger Norrington, Bertrand de Billy, Dennis Russel Davies und Thomas Hengelbrock gesungen hat.
Peter Hoare, Desportes
Peter Hoare
Peter Hoare aus Bradford, England, war regelmässig Gast an der Welsh National Opera; hier war er u.a. zu hören als Bacchus (Ariadne auf Naxos), Hauptmann (Wozzeck), Vaudémont (Iolanta), Tito (La clemenza di Tito), Narraboth (Salome), Gottesnarr (Boris Godunow), Hexe (Hänsel und Gretel), Golizyn (Chowanschtschina), Herodes (Salome) und Laca (Jenůfa). Beim Glyndebourne Festival gastierte er u.a. als Idomeneo und Arbace (Idomeneo) und als Pater Elustaf in Prokofjews Verlobung im Kloster. Ausserdem gastierte Peter Hoare als Schapkin (Aus einem Totenhaus) in der Regie von Patrice Chéreau bei den Wiener Festwochen, beim Holland Festival, beim Festival d’Aix-en-Provence, an der Mailänder Scala und an der Metropolitan Opera New York, als Desportes bei der RuhrTriennale, am New National Theatre in Tokyo und am Lincoln Center in New York, als Alviano (Schrekers Die Gezeichneten) in Palermo sowie als Chartkov in Mieczyslaw Weinbergs Das Porträt bei den Bregenzer Festspielen. Bei den Salzburger Festspielen debütierte er 2009 in Luigi Nonos Al gran sole carico d’amore unter Ingo Metzmacher. In letzter Zeit sang Peter Hoare Albert Gregor (Die Sache Makropulos) und Sharikov in Alexander Raskatows A Dog’s Heart an der English National Opera sowie Monostatos (Die Zauberflöte) und Larry King in Mark-Anthony Turnages Anna Nicole am Royal Opera House Covent Garden, Schapkin und Al gran sole carico d’amore an der Staatsoper in Berlin, Rev. Adams (Peter Grimes) an der Mailänder Scala, Michel in Martinůs Julietta an der English National Opera und Alwa (Lulu) an der Welsh National Opera. Als Konzertsänger war Peter Hoare u.a. in Mahlers Lied von der Erde mit dem Concertgebouworchester unter Daniel Harding, in Berlioz’ Roméo et Juliette mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, in Tippetts A Child of Our Time mit dem Royal Liverpool Philharmonic Orchestra unter Gerard Schwarz und in Mahlers Achter Symphonie mit dem Hallé Orchestra und dem BBC Philharmonic Orchestra unter Mark Elder zu hören.
Michael Laurenz, Pirzel
Michael Laurenz
Michael Laurenz begann seine Gesangskarriere als Tamino bei den Schlossfestspielen Wernigerode. Es folgten Engagements mit den Stuttgarter Philharmonikern und an der Kammeroper München. Als Mitglied des Internationalen Opernstudios Zürich (2008–2010) sang er u.a. die Titelpartie in Offenbachs BarbeBleue und Siegfried in Oscar Straus’ Die lustigen Nibelungen. 2010 wurde er ans Opernhaus Zürich engagiert und war hier u.a. als Arbace (Idomeneo), Lindoro (Haydns La fedeltà premiata), Dr. Cajus (Falstaff), Tanzmeister (Ariadne auf Naxos), Valzacchi (Der Rosenka
valier), Iwan (Die Nase), Abdisu (Palestrina), Pedrillo (Die Entführung aus dem Serail), Der Schäbige (Lady Macbeth von Mzensk), David (Die Meistersinger von Nürnberg), Aegisth (Elektra), Monostatos (Die Zauberflöte), Pirzel (Die Soldaten) und in der Titelrolle von Robin Hood zu hören. Michael Laurenz gastiert regelmässig an den grossen Opernhäusern und Festivals Europas, darunter die Bregenzer Festspiele, die Pariser Oper, die Salzburger Festspiele
und die Bayerische Staatsoper. Höhepunkte der letzten Zeit waren Valzacchi (Der Rosenkavalier) in Amsterdam, Andres (Wozzeck) an der Mailänder Scala, Meckie Messer beim Kurt Weill-Fest in Dessau, Aegisth (Elektra) sowie Albert Gregor (Die Sache Makropulos) an der Vlaamse Opera, Tanzmeister (Ariadne auf Naxos) in Glyndebourne, Willy (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) in Zürich, Basilio (Le nozze di Figaro) an der Oper Köln und Flute (A Midsummer Night’s) am Theater an der Wien. Er ist Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper und war dort zuletzt in Arabella, Die Zauberflöte für Kinder, Les Contes d’Hoffmann und Orest zu hören.
Cheyne Davidson, Eisenhardt
Cheyne Davidson
Cheyne Davidson erhielt seine musikalische Ausbildung an der Case Western Reserve University, dem Cleveland Institute of Music und der Manhattan School of Music. Unmittelbar nach seinem Studium wurde er eingeladen, als Escamillo mit Peter Brooks Tragédie de Carmen auf Europa-, Japan- und Israel-Tournee zu gehen. Nach Auftritten in den USA und Europa war er ein Jahr lang Mitglied des IOS. Seit 1992/93 gehört er zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo er u.a. als Marcello, Schaunard und Benoît (La bohème), Escamillo (Carmen), Silvio (Pagliacci), Amfortas (Parsifal), Paolo Albiani (Simon Boccanegra), Donner und Gunther (Der Ring des Nibelungen), Alfio (Cavalleria rusticana), Faninal (Rosenkavalier), Lescaut (Manon Lescaut), Marco (Gianni Schicchi), Barone Douphol (La traviata), Enrico (Lucia di Lammermoor), Werschinski (Drei Schwestern), Eisenhardt (Die Soldaten), Chang (Das Land des Lächelns), als Le Bailli in Massenets Werther, Bill (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Jonas Fogg (Sweeney Todd), Eurylochos (Die Odyssee) und als Benoît (La bohème) auftrat. Gastverträge führten ihn u.a. an die Opernhäuser Stuttgart, Köln und Hamburg, nach Basel und Luzern, an das Théâtre du Châtelet in Paris, die Oper Nancy, zur Hamburger Opernwoche, nach Belgrad und Budapest, zu den Bregenzer Festspielen und zum Classic Open Air Solothurn. Bei der ZKO Opera Box war er in Die schöne Galathée, in Il campanello di notte sowie in Il signor Bruschino zu erleben. Sein Salzburger Festspieldebüt gab er zu Pfingsten 2016 als Doc in der West Side Story; im Sommer 2016 war er ebenfalls in Salzburg in der Uraufführung von Thomas Adès’ Oper The Exterminating Angel zu erleben.
Yuriy Tsiple, Haudy
Yuriy Tsiple
Yuriy Tsiple wurde in der Ukraine geboren und studierte Gesang an der Universität für Musik in Bukarest bei Ionel Voineag. Bereits während seines Studiums wurde er vom Staatlichen Rumänischen Rundfunk und Fernsehen für Aufnahmen und Konzerte mit dem Rundfunkorchester und dem Kammerorchester des Staatlichen Rundfunks engagiert. Er gewann erste Preise bei renommierten rumänischen Wettbewerben wie 2007 beim Ionel-Perlea-Wettbewerb in Slobozia und beim Mihail-Jora-Wettbewerb in Bukarest. 2009/10 debütierte er an der Oper Frankfurt als Mitglied des Opernstudios. Er sang u.a. Roberto/Nardo in Mozarts La finta giardiniera, Alcindoro in La bohème und die Titelpartie in Telemanns Pimpinone. Er war Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Opéra National du Rhin in Strassburg, wo er als Ali Baba in Cherubinis Ali Baba und als Malatesta in Donizettis Don Pasquale zu erleben war. 2011/12 sang er an der Opéra National du Rhin Schaunard in La bohème, Le Roi in Le Chat botté und debütierte als Don Parmenione in Rossinis L’occasione fa il ladro. Gastspiele führten ihn als Ali Baba an das Théâtre de l’Athénée in Paris, als Ramiro (L’Heure espagnole) zum Rumänischen Rundfunk nach Bukarest und als Conte (Le nozze di Figaro) an die Nationaloper Bukarest. Unlängst sang er Don Parmenione mit dem Orchestre National de l’Île de France. Seit 2012 ist er Ensemblemitglied der Oper Zürich, wo er u.a. als Moralès (Carmen), Schaunard, Gespenst von Canterville, Jake Wallace (La fanciulla del West), Il Barone di Trombonok (Il viaggio a Reims), Sheriff von Nottingham (Robin Hood), Kilian (Der Freischütz) und Cristiano (Un ballo in maschera) zu erleben war.
Oliver Widmer, Mary
Oliver Widmer
Oliver Widmer, in Zürich geboren, studierte bei seinem Vater Kurt Widmer in Basel, bei Dietrich Fischer-Dieskau und Silvana Bazzoni. Preise gewann er u.a. beim ARD-Wettbewerb München, beim Internationalen Hugo-Wolf-Wettbewerb Stuttgart und beim Othmar-Schoeck-Wettbewerb Luzern. Mit Liederabenden war er bei der Schubertiade Feldkirch, den Salzburger Festspielen, den Wiener Festwochen, in der Londoner Wigmore Hall, in der Berliner Philharmonie, der Münchner Residenz, der Alten Oper Frankfurt, im Pariser Louvre, bei den Fêtes musicales en Touraine (mit Svjatoslav Richter), beim Aldeburgh Festival und im Lincoln Center New York mit Partnern wie Vladimir Ashkenazy, Hartmut Höll, Graham Johnson, András Schiff und Roger Vignoles zu Gast. Als gefragter Solist in Konzert und Oper unter Dirigenten wie Chailly, Dutoit, Gardiner, Jansons, Harnoncourt, Henze, Luisi, Santi, Schreier und Welser-Möst singt er mit den grossen Orchestern Europas (u.a. Wiener und Berliner Philharmoniker) und Amerikas (u.a. Pittsburgh Symphony, San Francisco Symphony) Werke von Bach bis Holliger. 1991/92 kam er als lyrischer Bariton zum Ensemble des Opernhauses Zürich, wo er u.a. als Papageno, Guglielmo, Olivier (Capriccio), Harlekin (Ariadne auf Naxos), Agamemnon (La Belle Hélène), Dandini (La Cenerentola), Figaro (Il barbiere di Siviglia), Belcore, Malatesta, Graf Almaviva, Dr. Falke, Valentin, Wolfram, Barbier (Die schweigsame Frau), Ottokar (Der Freischütz), Don Alfonso und Schwarzer Minister (Le Grand Macabre) sowie jüngst als Raimbaud (Le Comte Ory) zu hören war. Über 20 CD-Aufnahmen entstanden mit ihm, u.a. unter Harnoncourt und Gardiner sowie mit verschiedenen Liedrezitalen.
Sunnyboy Dladla, 1. junger Offizier
Sunnyboy Dladla
Der südafrikanische Tenor Sunnyboy Dladla studierte an der Universität von Kapstadt sowie dem South African College of Music. 2012 bis 2014 gehörte er zum Ensemble des Internationalen Opernstudios des Opernhauses Zürich. Hier übernahm er u.a. Rollen wie Arturo (Lucia di Lammermoor), Dorvil (La scala di seta), Nick (La fanciulla del west), Paolino (Il matrimonio segreto) und Il Conte di Libenskof (Il viaggio a Reims). Gastengagements führten ihn als Belfiore (Il viaggio a Reims) zum Pesaro Rossini Festival, als Basilio und Curzio (Le nozze di Figaro) an das Theater an der Wien, als Don Ramiro (La Cenerentola) an die Opera North, die Oper Leipzig und die Staatsoper Stuttgart, als Osiride (Mosè in Egitto) zu den Bregenzer Festspielen, als Aronne (Mosè in Egitto) an die Oper Köln und als die vier Dienerrollen in Hoffmanns Erzählungen an die Dutch National Opera. Er debütierte 2018 bei den BBC Proms mit dem London Symphony Orchestra in L’Enfant et les sortilèges. Ab 2018/19 war er Mitglied des Ensembles am Theater Dortmund, wo er u.a. Pong (Turandot), Alphonse (La muette de Portici) und Alvaro (Fernand Cortez) übernahm. An der Oper Köln sang er Xaïloum in der deutschsprachigen Erstaufführung von Barkouf. Graf Almaviva (Il barbiere di Siviglia) verkörperte er bereits an der Deutschen Oper Berlin, der Nationaloper Bukarest, der Oper Stuttgart, der Oper Dortmund, dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden, der Den Norske Opera in Oslo sowie beim Rossini Opera Festival. Seit 2020/21 ist er Ensemblemitglied der Staatsoper Hannover, wo er u.a. in Così fan tutte sowie in Brittens The Turn of the Screw zu erleben war. Am Opernhaus Zürich war er zuletzt 2022/23 in Barkouf zu erleben.
William Lombardi, 2. junger Offizier
William Lombardi
William Lombardi, in Brasilien geboren, studierte zunächst Violine, bevor er sich 1991 an der Schola Cantorum Basiliensis bei Richard Levitt, Ulrich Messthaler, sowie Anthony Rooley und Evelyn Tubb dem Gesang zuwandte. Am Opernstudio des Konservatoriums der Musikakademie Basel spezialisierte er sich auf das Opernrepertoire und schloss seine Ausbildung 1996 mit dem Diplom ab. Weiterbildende Studien führten ihn im Jahr 2000 nach Colmar, wo er im Conservatoire National de Musique bei Henrik Siffert mit Auszeichnung abschloss. 1996 debütierte William Lombardi im Stadttheater Biel als Conte Almaviva in Rossinis Il barbiere di Siviglia. Es folgten Engagements als Gast oder Ensemblemitglied am Theater Biel Solothurn, am Stadttheater Basel, am Stadttheater Lübeck und dem Stadttheater Freiburg im Breisgau. Daneben war er auch an diversen freien Produktionen und Musikfestivals zu erleben, so z.B. mit L’Opéra de Chambre de Genève, am Sommerfestival Les Dominicains de Haute-Alsace in Guebwiller oder dem «Flandern-Festival» in Antwerpen. Als Konzertsolist hat William Lombardi mit so illustren Dirigenten wie René Jacobs, Anthony Rooley, Franz Brüggen oder Martin Gester zusammengearbeitet.
Carlos Nogueira, 3. junger Offizier
Carlos Nogueira
Carlos Nogueira stammt aus Portugal und erhielt seine Ausbildung an der Guildhall School of Music & Drama. Er erhielt mehrere Stipendien in Grossbritannien und gewann den Norma Greig French Song Prize beim RSAMD und den Parque Expo Preis beim Dritten Portugiesischen Rotary Foundation Gesangswettbewerb. Noch während seines Studiums an der Guildhall School trat er u.a. als Geharnischter in Mozarts Zauberflöte, Conte Alberto in Rossinis L’occasione fa il ladro und Ferrando in Mozarts Così fan tutte auf. Ausserdem war er in der Royal Albert Hall in einer konzertanten Aufführung von Verdis Falstaff als Bardolofo zu erleben. Weitere Partien waren die Tenorrollen in Rossinis La Cenerentola, La scala di seta, L’occasione fa il ladro und La cambiale di matrimonio, Donizettis L’elisir d’amore, Glucks La Rencontre imprévue, Sallinens The King goes forth to France u.a. Als Konzertsänger übernahm er u.a. die Tenorpartien in Mozarts c-Moll-Messe, Händels Messiah, Haydns Die Schöpfung, Rossinis Stabat Mater, Berlioz’ L’Enfance du Christ, Orffs Carmina Burana und in Bachs Matthäus-Passion. Er ist regelmässiger Gast beim Chor der Bayreuther Festspiele, an der Glyndebourne Festival Opera, dem Wexford Festival und der Opéra de Lyon.
Noëmi Nadelmann, Gräfin de la Roche
Noëmi Nadelmann
Noëmi Nadelmann war nach ihren Studien in Zürich und an der Indiana University in Bloomington in der Spielzeit 1986/87 Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich. 1987 gab sie ihr Debüt als Musetta (La bohème) am Teatro La Fenice in Venedig. Von 1990 bis 1993 war Noëmi Nadelmann Mitglied des Theaters am Gärtnerplatz in München und seit 1994 regelmässiger Gast an der Komischen Oper Berlin, wo sie Nedda (Pagliacci) und Musetta sowie die Titelrollen in La traviata und Lucia di Lammermoor sang, beide unter der Regie von Harry Kupfer. Seither führten sie ihre Interpretationen der Violetta Valéry (La traviata), der Titelrolle in Lucia di Lammermoor, Armida (Rinaldo), Donna Anna (Don Giovanni), Marschallin (Der Rosenkavalier), Marguérite (Gounods Faust), Jenny (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny), Marie (Wozzeck), Aida, Csardasfürstin, Alcina und Micaëla sowie ihre Rollen in
Manon, Die lustige Witwe, Die Fledermaus, Wiener Blut und in Eduard Künnekes Lady Hamilton ans Stadttheater Bern, Opernhaus Zürich, Opéra de Paris, Hamburgische Staatsoper, Deutsche Oper Berlin, an die Münchner Festspiele, Metropolitan Opera in New York, Wiener Staatsoper, Lyric Opera Chicago, Oper Köln, Staatsoper Berlin, Nederlandse Opera in Amsterdam, San Diego Opera, Oper Leipzig, New Israeli Opera in Tel Aviv, Opéra de Lausanne, Semperoper Dresden, an die Finnische Nationaloper in Helsinki, Vlaamse Opera Antwerpen und Gent, Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf, Bolshoi Theater Moskau, an die Opéra de Marseille und nach Tokyo. Noëmi Nadelmann tritt zudem regelmässig in Rezitals und Orchesterkonzerten auf. Sie arbeitet zusammen mit Dirigenten wie Franz Welser-Möst, Nikolaus Harnoncourt, Daniel Oren, Christoph Eschenbach, Kurt Masur, Peter Schneider, René Jacobs, Emil Tchakarov, Vladimir Fedoseyev, Christian Thielemann, Bertrand de Billy, Eliahu Inbal, Muhai Tang, Teodor Currentzis und Regisseuren wie Helmut Lohner, David Alden, Götz Friedrich, Dmitri Tcherniakov. Noëmi Nadelmann ist in zahlreichen Radio- und Fernsehproduktionen wie auch in Andrzej Zulawskis Spielfilm La Note bleue an der Seite von Sophie Marceau aufgetreten. Im Sommer 2013 sang sie die Titelpartie in Aida am Festival La Perla am Pfäffikersee.
Dmitry Ivanchey, Junger Graf
Dmitry Ivanchey
Dmitry Ivanchey studierte Violine und Gesang an der Gnessin Akademie und am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. 2006 bis 2011 war er Mitglied des Moskauer Philharmonischen Orchesters. Seine professionelle Karriere als Opernsänger begann er 2008 als Mengone (Lo Speziale von Haydn). Seither sang er u.a. Graf Pierre Bezuchov (Prokofjews Krieg und Frieden) in Glasgow, Graf Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Chevalier de la Force (Dialogues des Carmélites) sowie Lenski (Eugen Onegin) an der Helikon-Oper in Moskau, Bomelius (Die Zarenbraut) am Moskauer Bolschoi-Theater und erneut Almaviva an der Seite von Karita Mattila beim Saaremaa Opera Festival in Estland. In letzter Zeit war er zudem in Richard Strauss’ Capriccio an der Opéra National de Lyon und als Belfiore (Il viaggio a Reims) am Rossini-Festival in Pesaro zu erleben. Seit der Spielzeit 2012/13 gehört Dmitry Ivanchey zum Ensemble des Opernhauses Zürich und war hier u.a. als Junger Graf (Die Soldaten), Borsa (Rigoletto), Lord Cecil (Roberto Devereux), Almaviva (Il barbiere di Siviglia), Daniel (Robin Hood), Trin (La fanciulla del West) und Flavio (Norma) zu erleben. In dieser Spielzeit ist er als Pang (Turandot), Borsa (Rigoletto), Remendado (Carmen) und Bruno Robertson (I puritani) zu hören.
Benjamin Mathis, 3 Hauptleute / Junger Fähnrich
Benjamin Mathis
Benjamin Mathis, 1981 geboren, lebt in Basel und Zürich. Nach ersten Theatererfahrungen mit Lieb Mi! (Regie: Sebastian Nübling) am Jungen Theater Basel und am Vorstadttheater Basel, studierte er Schauspiel an der Zürcher Hochschule der Künste. Während des Studiums spielte er am Theater Basel, am Theater an der Sihl und am Theater der Künste Zürich und arbeitete dabei mit Regisseur:innen wie Christina Paulhofer, Volker Hesse, Stephan Müller und Joachim Schlömer. Nach seinem Studium war er für zwei Spielzeiten am Theater Junge Generation Dresden engagiert. Seit der Spielzeit 2010/11 arbeitet er als freischaffender Schauspieler u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Luzerner Theater, am Theater Basel, an der Kaserne Basel, am Vorstadttheater Basel, am Roxy Birsfelden und in der Roten Fabrik Zürich. Mit der Zürcher Opernproduktion Die Soldaten in der Regie von Calixto Bieito gastierte er in der Spielzeit 2013/14 am Opernhaus Zürich, an der Komischen Oper Berlin und am Teatro Real Madrid. Seither arbeitet er regelmässig am Opernhaus Zürich als Schauspieler und Tänzer u.a. mit den Regisseuren Sebastian Baumgarten, Hans Neuenfels und Herbert Fritsch. Er ist Mitglied der freien Theatergruppe „Glück“ mit der er verschiedenste Projekte und Performances an Theatern und in Galerien verwirklicht. 2019 spielte er die Rolle des Roger Graf in dem Schweizer Spielfilm Bruno Manser – Die Stimme des Regenwaldes.
Elias Reichert, Betrunkener Offizier / Soldaten-Chor
Elias Reichert
Elias Reichert wurde 1992 in Zürich geboren. Bereits 1996 nahm er Geigenunterricht und ergänzte seine musikalische Ausbildung 2009 durch Gesangsunterricht. Von 2004–2011 war Elias Reichert Mitglied der Jugendbühne Weidenkam unter der Leitung
von Dr. Ute Gehring, wo er wertvolle Grundlagen der Schauspielkunst erlernte. Von 2009–2011 spielte er am Jungen Schauspielhaus Zürich in verschieden Produktionen. Nach der Matura 2010 mit altsprachlichem Schwerpunkt besuchte er verschiedene Kurse in Schauspiel und Puppenspiel, um sich auf seine Ausbildung zum professionellen Schauspieler vorzubereiten. 2011 gründete er zusammen mit Stephanie Burla die freie Theatergruppe DAS KALKÜL, 2012 wurde er Teil der Gruppierung grosskariert, die sich auf Bewegungstheater spezialisiert hat. Durch seine musikalische Vorbildung ist er oft in Projekte mit Musikern involviert.
Wolfram Schneider-Lastin, Bedienter der Gräfin
Wolfram Schneider-Lastin
Wolfram Schneider-Lastin wurde in Deutschland geboren. Seit seiner Schauspielausbildung in Stuttgart und einem Germanistikstudium in Tübingen und Wien wirkte er als Schauspieler, Sänger, Tänzer, Dramaturg und Autor in vielen Schweizer Theaterproduktionen mit. So spielte er in Zürich unter anderem an der Bühne S, dem Schauspielhaus, der Pocket Opera und dem Opernhaus unter bedeutenden Regisseuren und arbeitet immer wieder auch in der freien Theaterszene der Schweiz. Im September 2012 begeisterte er bei der Luzerner Premiere von Love Letters von A. R. Gurney in der Rolle des Andy und ist seitdem mit diesem Zweipersonenstück auf Tournee. In mehreren Rollen zu erleben war er von November bis Dezember 2012 im Schweizer Musicalklassiker Bibi Balu am Bernhard-Theater in Zürich. Für die Spielzeit 2013/14 ist seine Mitwirkung in Mozarts Le Nozze di Figaro in Sils-Maria geplant, wo er als Dramaturg, Sprecher und in der Rolle des Antonio zu sehen sein wird. Neben seinen Bühnenauftritten bestreitet Wolfram Schneider-Lastin Soloauftritte als Chansonnier, Conférencier und Vorleser.
Yves Brühwiler, Soldaten-Chor
Yves Brühwiler
Der Bassbariton Yves Brühwiler absolvierte sein Gesangsstudium an der Zürcher Hochschule der Künste. Weiterführende Meisterkurse führten ihn unter anderem zu Dunja Vejzovic und Roberto Scandiuzzi. Seit 2015 ist er als Mitglied der Zürcher Sing-Akademie regelmässig in der Tonhalle Zürich, auf Konzertreisen und auf zahlreichen CD-Aufnahmen zu hören, unter namhaften Dirigenten wie Bernard Haitink, Paavo Järvi oder René Jacobs. Die Basspartien der grossen Oratorien gehören genauso zu seinem Repertoire wie zahlreiche Opernpartien. 2023/24 übernahm er in der Zürcher Kammeroper die Rolle des Pasquale in Gaetano Donizettis Olivo e Pasquale. Weitere aktuelle Rollen sind der 4. Pastore in Monteverdis L'Orfeo und Algernon in Paul Burkhards Bunbury. Als Basssänger von Swing4you steht er regelmässig u.a. mit Pepe Lienhard auf der Bühne. Zudem ist Yves Brühwiler diesjähriger Stipendiat der Bayreuther Festspiele.
Luca Bernard, Soldaten-Chor
Luca Bernard
Luca Bernard war Mitglied der Zürcher Sängerknaben und sang den 2. Knaben in Mozarts Die Zauberflöte am Opernhaus Zürich.
Von 2009 bis 2014 erhielt er Gesangsunterricht bei Samuel Zünd am Konservatorium Zürich. Ab 2013 studierte er an der Zürcher Hochschule der Künste, zunächst Klavier bei Eckart Heiligers und ab 2014 Gesang bei Scot Weir. 2018 schloss er sein Studium ab. Er war Finalist des Internationalen Othmar Schoeck Wettbewerbs 2016. Bei der Operettenbühne Hombrechtikon sang er Ottokar (Der Zigeunerbaron) sowie Stanislaus (Der Vogelhändler). Luca Bernard ist Studienpreisträger der Prof. Armin Weltner Stiftung und von Migros Kulturprozent. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist er Mitglied des Internationalen Opernstudios am Opernhaus Zürich und sang hier bisher in La traviata, Zauberflöte, Iphigénie en Tauride und Arabella.