Beethoven / Debussy / Ravel
4. Philharmonisches Konzert
Ludwig van Beethoven
Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Claude Debussy
La Mer
Maurice Ravel
La Valse
Dauer ca. 1 Std. 55 Min. inkl. Pause nach ca. 45 Min. Werkeinführung jeweils 45 Min. vor Vorstellungsbeginn.
Die Philharmonischen Konzerte werden unterstützt von Evelyn und Herbert Axelrod
Vergangene Termine
Februar 2020
23
Feb11.15
Beethoven / Debussy / Ravel
4. Philharmonisches Konzert , Konzert-Abo, Beethoven-Abo, Opernhaustag
Gut zu wissen
Beethoven / Debussy / Ravel
Kurzgefasst
Beethoven / Debussy / Ravel
Generalmusikdirektor Fabio Luisi und die Pianistin Beatrice Rana setzen ihre erfolgreiche Zusammenarbeit im Februar mit einem weiteren Klavierkonzert des diesjährigen Jubilars Ludwig van Beethoven fort. Dessen Viertes Klavierkonzert G-Dur gehört zu den Höhepunkten der Gattung. Entstanden 1805 und damit zeitgleich zu Beethovens Fünfter und Sechster Sinfonie, ist das Klavierkonzert ganz vom sinfonischen Gestus durchdrungen. Die Allgemeine Musikalische Zeitung in Leipzig befand, es sei das «wunderbarste, eigentümlichste und schwierigste» von allen Klavierkonzerten Beethovens. Nach der Pause stehen zwei Hauptwerke des 20. Jahrhunderts auf dem Programm. Claude Debussy begann sein beliebtes Orchesterwerk La Mer (1905) nicht etwa in unmittelbarer Nähe zum Meer, sondern zwischen Weinbergen im Burgund, doch arbeitete er «mit unzähligen Erinnerungen» an das Wasser. La Mer ist weit entfernt von Programmmusik, sondern ist eine Ode an die Natur - der Mensch scheint darin nicht vorzukommen. Gezackte, glatte, gekräuselte Wellenformen erklingen, eine Welle, die gerade noch aufschäumt, verebbt im nächsten Moment. Debussys Wellen führen uns dann in ein weiteres Wiegen und Wogen, nämlich in das Auf und Ab des Walzers: La Valse von Maurice Ravel aus dem Jahr 1919, das ein Auftragswerk von Sergei Diaghilew war, dem Direktor der Pariser «Ballets russes». «Wien und seine Walzer» sollte das Thema sein, doch Ravel, der noch ganz unter dem Eindruck des 1. Weltkrieges litt, beschreibt keine ungetrübte Walzerwelt, sondern lässt den Dreivierteltakt immer wieder diabolisch aus dem Tritt geraten, verzerrt ihn fratzenhaft, bis am Ende alles aus den Fugen gerät.
Biografien
Fabio Luisi, Dirigent
Fabio Luisi
Fabio Luisi stammt aus Genua. Er ist Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich, Music Director des Dallas Symphony Orchestra und Chefdirigent des Danish National Symphony Orchestra. Von 2011 bis 2017 war Fabio Luisi Principal Conductor der Metropolitan Opera in New York, zuvor Chefdirigent der Wiener Symphoniker (2005-2013), Generalmusikdirektor der Staatskapelle Dresden und der Sächsischen Staatsoper (2007-2010), Künstlerischer Leiter und Chefdirigent des MDR Sinfonieorchesters Leipzig (1999-2007) und Musikdirektor des Orchestre de la Suisse Romande (1997-2002), mit dem er zahlreiche CDs aufnahm (Poulenc, Respighi, Mahler, Liszt, eine Gesamtaufnahme der sinfonischen Werke von Arthur Honegger und Verdis Jérusalem und Alzira). Er ist Musikdirektor des «Festival della Valle d’Itria» in Martina Franca (Apulien) und Gastdirigent renommierter Klangkörper, darunter das Philadelphia Orchestra, das Cleveland Orchestra, das NHK Tokio, die Münchener Philharmoniker, die Filarmonica della Scala, das London Symphony Orchestra, das Concertgebouw Orkest Amsterdam, das Saito Kinen Orchester sowie zahlreiche namhafte Opernorchester. Bei den Salzburger Festspielen trat er mit Richard Strauss’ Die Liebe der Danae und Die Ägyptische Helena hervor. Zu seinen bedeutendsten Dirigaten am Opernhaus Zürich zählen bisher u.a. die Neuproduktionen von drei Bellini-Opern sowie Rigoletto, Fidelio, Wozzeck und Verdis Messa da Requiem. Wichtige CD-Aufnahmen sind Verdis Aroldo, Bellinis I puritani und I Capuleti e i Montecchi, sämtliche Sinfonien von Robert Schumann sowie die Sinfonien und das Oratorium Das Buch mit sieben Siegeln des vergessenen österreichischen Komponisten Franz Schmidt. Ausserdem liegen verschiedene sinfonische Dichtungen von Richard Strauss und eine hochgelobte Aufnahme von Bruckners 9. Sinfonie mit der Staatskapelle Dresden vor. Für die Einspielungen von Siegfried und Götterdämmerung mit dem Orchester der Met erhielt er einen Grammy, 2013 wurde ihm der begehrte italienische Kritikerpreis Premio Franco Abbiati und 2014 der Grifo d’Oro der Stadt Genua verliehen. Er ist Träger des Bruckner-Ringes der Wiener Symphoniker sowie Cavaliere und Commendatore der italienischen Republik. Im 2015 neu gegründeten Label «Philharmonia Records» der Philharmonia Zürich erschienen unter seiner Leitung bisher Werke von Berlioz, Wagner, Verdi, Rachmaninow, Bruckner, Schubert, Rimski-Korsakow und Frank Martin sowie die DVDs zu Rigoletto (Regie: Tatjana Gürbaca), Wozzeck (Regie: Andreas Homoki), I Capuleti e i Montecchi (Regie: Christof Loy), die Messa da Requiem (Regie/Choreografie: Christian Spuck) und Das Land des Lächelns (Regie: Andreas Homoki).
Beatrice Rana, Klavier
Beatrice Rana
Beatrice Rana wurde in Italien geboren und studierte bei Benedetto Lupo in Monopoli sowie an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom. Sie ist Preisträgerin zahlreicher internationaler Klavierwettbewerbe, darunter 2013 die Silbermedaille und den Publikumspreis beim renommierten «Van Cliburn International Piano Competition». 2011 gewann sie ausserdem den Ersten Preis und sämtliche Sonderpreise der Montreal International Competition. Als Solistin gastierte Beatrice Rana u.a. bereits in der Tonhalle Zürich, dem Wiener Musikverein, der Berliner Philharmonie, im Amsterdamer Concertgebouw, in der Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall sowie beim Verbier Festival. Als Gast verschiedener internationaler Orchester konzertierte sie u.a. mit dem London Philharmonic, dem Philadelphia Orchestra, dem Chicago Symphony Orchestra, der Los Angeles Philharmonic, der Detroit Symphony, der NHK Symphony, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, der Filarmonica della Scala, dem Royal Concertgebouw Orchestra sowie dem Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks und arbeitete dabei mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Gustavo Dudamel, Antonio Pappano, Yannick Nézet-Séguin, Fabio Luisi, Yuri Temirkanov, Gianandrea Noseda, Andrés Orozco-Estrada, Kent Nagano, Zubin Mehta und Vladimir Jurowski. Beatrice Rana ist Exklusivkünstlerin bei Warner Classics und hat für ihr Debütalbum Prokofjews Klavierkonzert Nr. 2 und Tschaikowskis Klavierkonzert Nr. 1 eingespielt, begleitet vom Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter der Leitung von Antonio Pappano. Für ihr zweites Album hat sie Bachs Goldberg-Variationen aufgenommen, mit welchem sie einen Gramophone Award als «Young Artist of the Year» gewann. Im Oktober 2019 erschien ihr drittes Album mit Werken von Strawinsky und Ravel.