Stiftung Zukunft Opernhaus Zürich
Die «Stiftung Zukunft Opernhaus Zürich» ist eine gemeinnützige, steuerbefreite Stiftung Schweizerischen Rechts. Sie steht unter Aufsicht der BVG- und Stiftungsaufsicht des Kantons Zürich (BVS). Die Gründung der Stiftung erfolgte am 12.12.2023 um die anstehende Sanierung und bauliche Entwicklung des Opernhauses mit Namen «Zukunft Oper» zu unterstützen.
Das Projekt «Zukunft Oper» soll die Zukunftsfähigkeit des Opernhauses sichern und darüber hinaus einen Mehrwert bieten für Gesellschaft, Stadtentwicklung, Tourismus und den Wirtschaftsstandort Zürich. In der ersten Hälfte der 2030er-Jahre wird direkt neben dem Opernhaus ein Neubau entstehen, der den gravierenden Platzmangel des Opernbetriebs beheben soll. Mit architektonischer Strahlkraft Richtung See und Sechseläutenplatz und mit öffentlich zugänglichen Flächen soll das Gebäude ein weiteres Wahrzeichen Zürichs werden. Im Rahmen eines internationalen Architekturwettbewerbs wird hierfür 2025 der überzeugendste Entwurf prämiert.
Projektziel «Zukunft Oper»
Der neue Erweiterungsbau wird zum «Kulturgebäude» entwickelt mit einer neuen Laborbühne für zeitgenössisches Musik- und Tanztheater, mit dem Bernhard Theater und mit mehr Platz für Education und Teilhabe. Auch abseits von Vorstellungsbesuchen sollen öffentlich zugängliche Räume und die Dachterrasse des neuen Gebäudes zugängliche Treffpunkte für alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten werden. Dabei werden Einblicke in das Schaffen des Opernhauses und Begegnungen von Publikum mit Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht. Das neue gastronomische Angebot wird den offenen Charakter des Hauses unterstützen. Mit visionärer Architektur soll der Bau das Seeufer und den Sechseläutenplatz aufwerten und wird das Stadtbild verändern. Das neue Kulturgebäude geht eine Symbiose ein mit dem historischen Opernhaus, das eine Grundsanierung erfährt. Die Projektentwicklung «Zukunft Oper» legt grossen Wert auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise.
Ziele der Stiftung
Die Opernhaus Zürich AG und der Kanton Zürich planen die bauliche Entwicklung als Public Private Partnership, einer Kooperation zwischen öffentlicher Hand, Sponsoren und privaten Spenderinnen und Spendern. Die eigens dafür gegründete Stiftung «Zukunft Opernhaus Zürich» möchte eine bedeutende finanzielle Zuwendung leisten und zur Realisierung des Projektes beitragen. Die Stiftung wird Persönlichkeiten vereinen, die dieses Zukunftsprojekt als Chance für den Raum Zürich sehen und sich dafür engagieren, dass Zürich auch künftig für innovatives Musiktheater auf internationalem Spitzenniveau steht.
Sollte es der explizite Wunsch sein, können Donatorinnen und Donatoren der Stiftung ihre Beiträge auch anderen zukunftsweisenden Projekten des Opernhauses Zürich widmen.
Wie wir arbeiten
Wir stellen sicher, dass die uns anvertrauten Geldmittel zielführend und effizient eingesetzt werden und maximale Wirkung im Sinne des Stiftungsziels entfalten. Dabei informieren wir die Öffentlichkeit transparent über unsere Aktivitäten. Die operative Stiftungstätigkeit orientiert sich an den Prinzipien des Swiss Foundation Code. Es werden Kooperationen mit Verbänden und Institutionen zur Zielerreichung gepflegt.
Stiftungsrat und Geschäftsführung arbeiten eng mit dem Verwaltungsrat der Opernhaus Zürich AG, verantwortlichen Personen aus dem Opernhaus, mit Vertretungen der Direktion der Justiz und des Inneren sowie mit Fachpersonen des Hochbauamtes des Kantons Zürich zusammen. Die Donatorinnen und Donatoren werden regelmässig über den Projektstand informiert.
Mit gezielten Fundraising-Aktivitäten sprechen wir private und institutionelle Geldgeber an. Dank ihrer grosszügigen Unterstützung können wir einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Opernhauses und zur Attraktivität Zürichs leisten.
Über uns
Der Stiftungsrat
Der ehrenamtlich tätige Stiftungsrat ist für die strategische Ausrichtung der Stiftung verantwortlich und überwacht die Stiftungsaktivitäten. Präsident des Stiftungsrates ist Peter Wuffli, Mitglied des Verwaltungsrates der Opernhaus Zürich AG. Weitere Mitglieder des Stiftungsrates sind: Der designierte Intendant des Opernhauses Matthias Schulz, der Kaufmännische Direktor Marc Meyer und Christian Berner, Delegierter des Verwaltungsrates und Co-Leitung «Zukunft Oper». In den kommenden Jahren wird der Stiftungsrat durch opernhausexterne Persönlichkeiten erweitert.
Die Geschäftsführung der Stiftung verantwortet Sabine Turner, Direktorin für Marketing & Kommunikation und Co-Leitung «Zukunft Oper».
Die Stifterinnen und Stifter
Christian Berner
Marc Meyer
Matthias Schulz
Sabine Turner
Peter Wuffli
(Stand 1.2.2024)
Informationen zum Projekt «Zukunft Oper»
«Zukunft Oper» ist ein Bauvorhaben, das die Zukunftsfähigkeit des Opernhauses sicherstellt und Mehrwert schafft für Gesellschaft, Stadtentwicklung und Tourismus.
Das Opernhaus Zürich ist die grösste Kulturinstitution der Schweiz. Rund 800 Mitarbeitende aus 38 Ländern üben hier 146 Berufe aus. Mit durchschnittlich 12 Neuproduktionen, 20 Wiederaufnahmen und 250 Vorstellungen auf der Hauptbühne ist es eines der produktivsten Häuser weltweit. Das braucht Infrastruktur. Neben dem historischen Opernhaus am Sechseläutenplatz befinden sich im angrenzenden Erweiterungsbau Garderoben, der Chorsaal, Probebühnen und Musikzimmer, Werkstätten, Lagerflächen, Büros, die Billettkasse, die Gastronomie und das Bernhard Theater. Auch die Anlieferung der Bühnenbilder erfolgt über dieses Gebäude. Der Erweiterungsbau von 1984, wegen seiner Farbe liebevoll «Fleischkäse» genannt, ist das Getriebe, ohne das die Bühne im Altbau des Opernhauses nicht bespielt werden kann.
Altbau wie auch Erweiterungsbau müssen in den 2030er-Jahren saniert werden. Während die denkmalgeschützten Bereiche im historischen Opernhaus mit einer Grundsanierung ertüchtigt werden können, weisst der Erweiterungsbau gravierende funktionale Mängel auf und platzt buchstäblich aus allen Nähten. Zahlreiche Arbeitsplätze entsprechen nicht den aktuellen gesetzlichen Vorgaben und Barrierefreiheit ist für die Belegschaft nicht gegeben. Die Ballettsäle befinden sich im dritten Untergeschoss ohne Tageslicht und sind extrem beengt. Statt der erforderlichen acht bis zehn können im Opernhaus nur Dekorationen für ein bis zwei Produktionen gelagert werden, weshalb die Bühnenbilder mit grossem Personaleinsatz in durchschnittlich 120 Fahrten pro Woche zwischen dem Opernhaus und dem Aussenlager in Oerlikon hin- und hertransportiert werden. Dabei erfolgt die Anlieferung über die Falkenstrasse. Ohne die nötige Rangierfläche versperren die Trucks das Trottoir und die Fahrbahn – es entstehen gefährliche Situationen. Diese und weitere Missstände können nur durch eine umfangreiche bauliche Entwicklung mit grossen Eingriffen in die Bestandsstruktur des Erweiterungsbaus behoben werden. Nur so können wir auch in Zukunft einen abwechslungsreichen Spielplan auf internationalem Niveau präsentieren.
Breit angelegter Dialog
Die Zukunft des Opernhauses zu planen, bedeutet aber mehr als über Gebäude und Betrieb nachzudenken. «Zukunft Oper» soll einen Mehrwert für die Bevölkerung, den Tourismus und die Stadtentwicklung leisten. Dazu haben wir im Sommer 2023 ein Dialogverfahren gestartet mit zahlreichen Workshops, Fachgesprächen und einer Onlineumfrage. 780 Personen haben mit Engagement und Ernsthaftigkeit an einer gemeinsamen Zukunftsvision gearbeitet: Die Mitarbeitenden, das Stammpublikum, die Freundinnen und Freunde, die Aktionärinnen und Aktionäre, die Nachbarschaft, die Fachleute aus der kantonalen und städtischen Verwaltung, die Zürcher Kulturinstitutionen, unser Club Jung, Vertretungen aus der Politik von Stadt und Kanton, Einwohnerinnen und Einwohner sowie Gäste, die sich anlässlich von «oper für alle» auf dem Sechseläutenplatz versammelt hatten.
Validierte Projektziele
Das Zielbild des Projektes wurde im Dialog diskutiert, ergänzt und validiert. Im überarbeiteten Zukunftsbild wurden folgende Ziele festgehalten: Der neue Erweiterungsbau wird zum «Kulturgebäude» entwickelt mit einer neuen Laborbühne für zeitgenössisches Musik- und Tanztheater, mit dem Bernhard Theater und mit mehr Platz für Education und Teilhabe. Auch abseits von Vorstellungsbesuchen sollen öffentlich zugängliche Räume und die Dachterrasse des neuen Gebäudes zugängliche Treffpunkte für alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten werden. Dabei werden Einblicke in das Schaffen des Opernhauses und Begegnungen von Publikum mit Künstlerinnen und Künstlern ermöglicht. Das neue gastronomische Angebot wird den offenen Charakter des Hauses unterstützen. Mit visionärer Architektur und ressourcenschonender Bauweise soll der Bau das Seeufer und den Sechseläutenplatz weiter aufwerten und von sich reden machen.
Studie «Bestand weiterbauen»
In der Studie »Bestand weiterbauen» wurde von Fachleuten untersucht, inwieweit der Bestand bei der baulichen Entwicklung Berücksichtigung finden kann. Im Ergebnis wird ein Totalabriss ausgeschlossen um ökologische wie ökonomische Nachteile und eine längere Bauzeit zu verhindern. Ein kompletter Abriss könnte zudem erhebliche Schäden am nebenstehenden Altbau verursachen. Die Studie stellt fest, dass 63% der beim Bau entstandenen Treibhausgasemissionen auf die massive unterirdische Betonwanne entfallen, in der das heutige Gebäude mit seinen drei Untergeschossen steht. Der Erhalt dieser Wanne, wie es nun im Wettbewerbsprogramm festgeschrieben wird, verbessert die ökologische Bilanz des Projektes entscheidend. Darüber hinaus können weitere Teile der unterirdischen Rohbaustruktur erhalten bleiben während überirdisch ein neues Gebäude entsteht und den Stadtraum am Zürichsee verändern wird.
- Die komplette Studie «Bestand weiterbauen» kann hier eingesehen werden.
Überbrückungsbau 2024
In einer Studie haben Theaterfachplaner belegt, dass das Opernhaus für seinen Betrieb unter Berücksichtigung aktueller Standards 60% mehr Flächen benötigt. So weisen über 100 Räume teilweise oder akut unzumutbare Arbeitsbedingungen auf. Um die akuten Verstösse gegen die Vorgaben von Arbeitssicherheit und Arbeitsplatzgestaltung zeitnah zu verbessern und eine erste Entlastung für Mitarbeitende zu erzielen, wird im Sommer 2024 auf dem Dach des Erweiterungsbaus ein temporärer Überbrückungsbau entstehen. Dafür wurde im Dezember 2023 die Baubewilligung erteilt. Der Entwurf des Architekturbüros EM2N sieht eine temporäre eingeschossige, pavillonartige Holzkonstruktion mit 330 m2 Nutzfläche vor. Es wird Wert gelegt auf Flexibilität, Funktionalität und Wiederverwendbarkeit an anderer Stelle. Der Dachaufbau fügt sich gut in das Gesamtbild an der Ecke Utoquai/Falkenstrasse ein. Es ist mit Gesamtkosten von 4.57 Mio. Franken zu rechnen, davon übernimmt der Kanton maximal 3.7 Mio. Franken.
Wie geht es weiter?
Darüber wird aktuell und detailliert berichtet auf der Website www.zukunft-oper.ch.
Kontakt
Stiftung Zukunft Opernhaus Zürich
Falkenstrasse 1
8008 Zürich
+41 44 268 64 00